Potentialanalyse am AG Köln Ausgangspunkt: Unzufriedenheit über unser unzureichendes Wissen bzgl. der Kompetenzen unserer Studierenden Zu hohe Abbrecherquoten ohne Kenntnis um die Ursachen Wunsch nach Optimierung unserer eigenen Kompetenzen in Eignungsdiagnostik sowie nach Umsetzung dieser Kompetenzen im Unterricht
Potentialanalyse am AG Köln Vorgehensweise: Recherche zum Thema Eignungsdiagnostik in Fachliteratur, im Internet sowie den Fortbildungs-einrichtungen des Landes/Bez.Reg Kontaktaufnahme zu Schulen im Kölner Raum, die Programme zum Thema Diagnostik und Kooperatives Lernen anbieten
Potentialanalyse am AG Köln Projektplanung: Entscheidung für die Durchführung eines Model-versuches in Zusammenarbeit mit dem Team Frau Dr. Schulz-Wensky von der Gesamtschule Hol-weide und wissenschaftliche Begleitung durch die Universität Köln durch Frau Prof. Ellen Ascher-mann
Potentialanalyse am AG Köln Der Eignungsdiagnostik zugrundeliegende Theorie: Entscheidend für den schulischen Erfolg ist in erster Linie nicht Intelligenz sondern die Kom-petenz zur Selbststeuerung Kernkompetenzen der Selbststeuerung sind die Fähigkeit zu Zielbildung, Planungsbereitschaft, Zielorientierung, Zielkonkretisierung und Lernen aus Fehlern
Potentialanalyse am AG Köln Moderne Erkenntnis der Hirnforschung: Es gibt Denk- und Fühltypen linke Gehirnhälfte: Zahlen, Daten, Fakten – werden nacheinander verarbeitet Rechte Hirnhälfte: Denken in Bildern, Kreativität – werden parallel verarbeitet Emotionales Verstehen geht vor kognitivem Verstehen
Potentialanalyse am AG Köln Moderne Erkenntnis der Hirnforschung: Menschen müssen da abholt werden, wo sie stehen Dominanz einer ‚Hirnhälfte‘ muss vermieden werden Jedwede Denkaktivität wird maßgeblich von Faktoren wie Angst und Stress beeinflusst
Das Münchner Begabungsmodell nach Heller, Perleth und Hany Stress- Bewältgung Leistungs- motivation Arbeits- u. Lernstrategie Prüfungs- Angst Kontrollüber- zeugungen Sport Nicht- Kognitive Persönlichkeits-merkmale Sprachen Intellektuelle Fähigkeiten Naturwissen-schaften Leistung Kreativität Begabungs- faktoren Kunst, Musik, Malen Soziale Kompetenz Technik Musikalität Umwelt-merkmale Abstraktes Denken Psycho- motorik Mathematik Soziale Beziehungen Familien- klima Klassen- Klima Kritische Lebensereignisse
Prozesskreislauf der Handlungssteuerung nach J. Kuhl
Die wichtigen Selbststeuerungsfähigkeiten Zielbildung Anstrengungsbereitschaft Absichten umsetzen Konzentrationsfähigkeit Selbstgespür
Potentialanalyse am AG Köln Projektablauf 3 zweitägige Fortbildungen von großen Teilen des Kollegiums in: der Theorie der Potentialanalyse Durchführung, Auswertung und Interpretation potentialanalytischer Scans Durchführung von Feedbackgesprächen mit den Studierenden
Potentialanalyse am AG Köln Projektablauf Durchführung eines Vortestes zum Lern- und Arbeitsverhalten von Studierenden (LAVI) Im Frühjahr 2006 Durchführung eines elektronischen Scans auf freiwilliger Basis mit 50 von 75 Studierenden der E1 Auswertung und individuelle Feedbacks an alle Teilnehmer
Potentialanalyse am AG Köln Beispielfragen LAVI Sie machen gerade Hausaufgaben und Ihre Konzentration lässt nach A) eher schlecht als recht lerne ich weiter B) Ich mache eine Pause und lerne danach weiter C) Ich höre auf und erledige den Rest am Abend Morgen schreiben Sie eine Klausur A) Ich sage mir ‚Da geht nichts schief, ich habe ja gelernt‘ B ) Ich versuche, möglichst nicht daran zu denken C ) ich fürchte, dass ich eine schlechte Note schreibe Insgesamt 54 Fragen zu den Bereichen Arbeitshaltung, Stressbewältigung, Lerntechnik
Potentialanalyse am AG Köln Weiterer Projektverlauf Auswertung der Erfahrungen in mehreren internen Expertenrunden Fortbildung von KollegInnen zu Experten Einbindung in das Sinus-Projekt Planung von mehreren zweitägigen Modulen/Studientagen zur Konzeption von Methoden zur Umsetzung der Test-ergebnisse und Erhöhung der Methodenkompetenz im Unterricht
Potentialanalyse am AG Köln Konkrete Auswirkungen Kollegium ist sich der extremen Belastung der Studierenden deutlicher bewusst Die negative Rolle von Stress, Bedrohung und Angst als beherrschendes Element für 70% unserer Studierenden ist überdeutlich Unterricht wird zunehmend anders geplant, insbesondere durch Nutzen kooperativer Lernformen Praktische Unterstützung durch Lern- und Stresstagebücher, Übungen zu Zielplanungen und Stressbewältigung, i.e. in der Abiturvorbereitung
Potentialanalyse am AG Köln Vor- und Nachteile Sehr großer und aufwendiger Fortbildungsbedarf Hoher interner Kommunikationsbedarf Notwendigkeit fachlicher Begleitung Hohe Kosten (€20,- pro Scan) und organisat. Aufwand Abgesicherte Basis für gezielte pädagogische Arbeit durch differenzierte Kenntnis der Probleme der Studierenden Schaffung einer hohe Vertrauensbasis