Pressekonferenz GigaLiner

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 Präsentation transkript:

Pressekonferenz GigaLiner 27.03.2017 Auswertung des niedersächsischen Pilotprojektes zum Einsatz von „GigaLinern“ Dr.-Ing. Stephan Hoffmann

Pressekonferenz GigaLiner 27.03.2017 Allgemeines Auftraggeber Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Auftragnehmer Institut für Verkehrswirtschaft, Straßenwesen und Städtebau Leibniz Universität Hannover Projektleitung und Bearbeitung Univ.-Prof. Dr.-Ing. Bernhard Friedrich Dr.-Ing. Stephan Hoffmann Dipl.-Ing. Frank Bräckelmann

Vorliegende Untersuchungen Pressekonferenz GigaLiner 27.03.2017 Vorliegende Untersuchungen Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) Untersuchung der Auswirkungen von „schwereren“ und „längeren“ neuen Lastzugkombinationen auf die Straßenschädigung, auf den durchschnittlichen täglichen Verkehr (DTV), auf Brücken und Tunnel, auf die Befahrbarkeit und Nutzung von Verkehrsanlagen, auf den Verkehrsablauf und auf das Unfallgeschehen. FAZIT: Negative Auswirkungen schwererer Fahrzeuge sind zu erwarten. Nur längere Fahrzeuge sind deutlich unkritischer.

Das niedersächsische Pilotprojekt Pressekonferenz GigaLiner 27.03.2017 Das niedersächsische Pilotprojekt Begrenzung des zulässigen Gesamtgewichts auf 40 t Beginn: 1. Juli 2006 Ende: 31. Juli 2007 Teilnehmer: 3 niedersächsische Unternehmen/Speditionen Festgelegte und vorab geprüfte Routen (vorwiegend Autobahnen und Bundesstraßen) – Streckengenehmigung gemäß Verfahren Großraum- und Schwertransporte Ausschluss des Transports von Gefahrgütern Auflagen für die nach § 70 StVZO erteilten Ausnahme-genehmigungen (Fahrzeugtechnik, Ausstattung, u.a.)

Teilnehmer – Fahrzeug und Fahrten Pressekonferenz GigaLiner 27.03.2017 Teilnehmer – Fahrzeug und Fahrten VW Logistics – Cotrans – Spedition Schnellecke Fahrtenanzahl 186 Streckenlänge gesamt 120.900 km Transportmasse gesamt 3.822 t Transportleistung gesamt 1.242000 tkm * Mittlere Gewichtsauslastung 52,7 % Mittlere Volumenauslastung 100 % Dieselverbrauch ( o ) 32 l / 100 km * tkm: Tonnenkilometer (Maß für die Beförderungsleistung) Foto: VW Logistics

Teilnehmer – Fahrzeug und Fahrten Pressekonferenz GigaLiner 27.03.2017 Teilnehmer – Fahrzeug und Fahrten Spedition Hellmann Fahrtenanzahl 257 Streckenlänge gesamt 65.040 km Transportmasse gesamt 5.076 t Transportleistung gesamt 748.200 tkm * Mittlere Gewichtsauslastung 68,5 % Mittlere Volumenauslastung 74,0 % Dieselverbrauch ( o ) 33,1 l / 100 km Foto: Firma Krone * tkm: Tonnenkilometer (Maß für die Beförderungsleistung)

Teilnehmer – Fahrzeug und Fahrten Pressekonferenz GigaLiner 27.03.2017 Teilnehmer – Fahrzeug und Fahrten Spedition Boll Fahrtenanzahl 280 Streckenlänge gesamt 98.560 km Transportmasse gesamt 6.720 t Transportleistung gesamt 1.183000 tkm * Mittlere Gewichtsauslastung 64,0 % Mittlere Volumenauslastung 92,5 % Dieselverbrauch ( o ) 32,1 l / 100 km * tkm: Tonnenkilometer (Maß für die Beförderungsleistung) Foto: Spedition Boll

Auswertungen – Verkehrsablauf Pressekonferenz GigaLiner 27.03.2017 Auswertungen – Verkehrsablauf Straßenquerschnitt

Auswertungen – Wirtschaftlichkeit Spezifischer Kraftstoffverbrauch -32,5 % -32,9 % Herkömmliche Lastkraftfahrzeuge „GigaLiner“

Auswertungen - Ökologie Stickstoffoxide Kohlenstoffdioxide Rußpartikel „GigaLiner“ Herkömmliche Lastkraftfahrzeuge

Auswertungen – Sonstiges Speditionen betonen „Wichtigkeit“ der Fahrerfahrung der Fahrer von GigaLinern Fahrer berichten von hoher „Laufruhe“ der GigaLiner Beschleunigungs- und Bremsverhalten der GigaLiner unterscheidet sich nicht von herkömmlichen Last- und Sattelzügen (Fahrerangaben) Rangieren und Rückwärtsfahren an Laderampen nach Eingewöhnungsphase unproblematisch Abstellen von GigaLinern auf Rastanlagen wird als kritisch eingeschätzt (Rastanlagen wurden im Versuch nicht befahren) Speditionen würden ca. 10 bis 30 % aller Fahrzeuge des Fuhrparks als GigaLiner umrüsten (hierbei würde eine Spedition eine Erhöhung des zulässigen Gesamtgewichts von mehr als 40 t befürworten)

Zusammenfassung Praktischer Betrieb mit überlangen „GigaLinern“ ist möglich. Wirtschaftlicher Nutzen für alle beteiligten Speditionen. Problemlose Integration der „GigaLiner“ in den Betriebsablauf und die Fahrzeugdisposition möglich. Keine Probleme im Verkehrsablauf, keine Verkehrsunfälle. Befahrung von Baustellen und Verschwenkungen möglich. Fahrzeughandling vergleichbar mit Standardlast- bzw. Sattelzügen. Verglichen mit Standardlast- bzw. Sattelzügen sinkt der Kraftstoff-verbrauch je transportierter Tonne um 32, 5 % bzw. um 32,9 % je transportiertem Kubikmeter. Deutliche Reduzierung (ca. 30 %) von Emissionen durch „GigaLiner“. Speditionen erwarten monetäre Einsparungen von ca. 25 %.

Empfehlungen Einsatzbereich von „GigaLinern“ sollte auf 25,25 m lange Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 40 t beschränkt bleiben (Volumentransporte). Betrieb nur auf vorab festgelegten und geprüften Routen (Autobahnen und hochrangige Bundesstraßen) außerhalb bebauter Gebiete. Einbau von Nachlauflenkachsen sollte Standard werden. Rangieren und Rückwärtsfahren im öffentlichen Straßenraum sollten vermieden werden. Fahrzeugtechnik zur Unterstützung der Fahrer in kritischen Situationen wäre wünschenswert. Schulung der Fahrer und intensive Einweisung obligatorisch. Längsparkstände auf Rastanlagen müssen „reserviert“ werden. „Neutrale“ Öffentlichkeitsarbeit sollte erfolgen.