Lärmminderung Schienenverkehr - Maßnahmen

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Lärmminderung Schienenverkehr - Maßnahmen DB AG Mai 2011

DB nimmt die Befürchtungen ernst und setzt sich die Halbierung des Lärms bis 2020 als Ziel – trotz steigender Verkehrsleistung Dieses Ziel kann nur mit einer Kombination von Maßnahmen erreicht werden Umrüstung der Güterwagenflotte auf die Verbundstoffsohle (K-/ LL-Sohlen) sowie Ausrüstung der Neuwagen mit der K-Sohle BMVBS: Pilot- und Innovationsprogramm „Leise Güterwagen“ Forschungsprojekt L Zar G (Leiser Zug auf realem Gleis) Ziel: Erforschung und Entwicklung lärmreduzierender Komponenten am Fahrzeug und am Fahrweg Weiterführen des freiwilligen Lärmsanierungsprogramm des Bundes und der Lärmvorsorge an Neu- und Ausbaustrecken „Erprobung innovativer Lärm- und Erschütterungsminderungsmaßnahmen am Fahrweg“ Ziel: Zulassung der Maßnahmen für den Regelbetrieb zur Erweiterung des Maßnahmenportfolios Lärm

Die DB AG unternimmt aktiv Anstrengungen zur Lärmminderung DB AG beschafft bereits seit 2001 neue Güterwagen nur noch mit Verbundstoffbremssohle – noch vor Inkrafttreten entsprechender gesetzlicher Vorschriften (zur Zeit sind 6.550 solcher Güterwagen im Einsatz) DB AG unterstützt aktiv das Pilotprojekt „Leiser Rhein“ des Bundes zur pilothaften Umrüstung von Güterwagen auf Verbundstoffsohle (der Bund hat die Förderung der Umrüstung von 1250 Wagen bewilligt; die Umrüstung soll nach Abschluss der derzeit laufenden Vorarbeiten (Beauftragung und Durchführung des Engineering) noch in 2011 beginnen DB AG unterstützt aktiv die Weiterentwicklung der Verbundstoffbremssohle Projekt EuropeTrain (Bereitstellung von Wagen, europäische Planung, Durchführung und Überwachung des EuropeTrain) Projekt Lärmreduzierter Güterverkehr durch innovative Verbundstoffbremsklotzsohlen (LäGiV) DB AG erforscht in Zusammenarbeit mit der Industrie neue Technologien für eine leise Bahn – gefördert von der Politik (Projekt "Leiser Zug auf realem Gleis“ (LZarG) DB AG setzt seit 1999 das Lärmsanierungsprogramm der Bundesregierung an bestehenden Strecken um. DB AG erprobt im Rahmen des Konjunkturprogramms innovative Technologien im Lärm- und Erschütterungsschutz. Dafür hat der Bund 100 Millionen Euro bereitgestellt.

- Kurze Erläuterung zu den einzelnen Maßnahmen - Backup - Kurze Erläuterung zu den einzelnen Maßnahmen -

Einsatz der Verbundstoffbremssohle: Optimierte Lärmminderung an der Quelle Die Verbundstoffbremssohle verhindert das Aufrauen der Räder und mindert so das Rollgeräusch. Sie reduziert die Schallemissionen von Güterzügen um rund 10 dB(A). Das ist eine Halbierung des subjektiven Lärmempfindens. DB Schenker hat bereits über 6.550 neue Güterwagen mit der Verbundstoffbremssohle im Einsatz. Die Bundesregierung fördert mit dem Pilotprojekt „Leiser Rhein“ die Umrüstung von 1.250 Wagen von DB Schenker Rail auf Verbundstoffbremssohlen Die DB erprobt mit den wichtigsten europäischen Bahnen die Einsatztauglichkeit weiterer Arten von Verbundstoffbremssohlen Quelle: DB AG

DB Schenker Rail beteiligt sich aktiv am nationalen Pilotprojekt „Leiser Rhein“ des Bundes DB Schenker Rail Deutschland befürwortet die Ausrüstung von Güterwagen mit Verbundstoffbremse im Rahmen des Projektes „Leiser Rhein: Förderung der Umrüstung von insgesamt 1.250 Güterwagen auf Verbundstoffbremssohle („K-Sohle“ bzw. „LL-Sohle“) LL-Sohle K-Sohle 1.150 Wagen 100 Wagen Falns Sahlmmps

Die Weiterentwicklung der LL-Sohle wird von der DB AG aktiv unterstützt Basis aller Konzepte der europäischen und nationalen Politik ist die Wagenumrüstung auf die kostengünstige LL-Sohle aber Bisher steht noch keine LL-Sohle zur Verfügung, die zu akzeptablen Betriebsbedingungen eingesetzt werden kann! DB unterstützt Projekte zur Entwicklung einer einsatzfähigen LL-Sohle Nationale Ebene Pilot- und Innovationsprogramms der Bundesregierung Lärmreduzierter Güterverkehr durch innovative Verbundstoffbremsklotzsohlen (LäGiV) UIC-Ebene Studien zur technischen Verbesserung – laufend Projekt „Europe Train“

LZarG: In drei Schwerpunktbereichen werden Forschung und Entwicklung vorangetrieben Pierlings Rad/Schiene-Kontakt Optimierte Werkstoffe für Rad und Schiene Weitere Optimierung der Lauf- und Bremstechnik der Güterwagen Verringerung der thermischen Belastung der Räder Akustische Gesamtoptimierung von Radsätzen Entwicklung von Radabdeckungen bei Scheibengebremsten Rädern Entwicklung von Radschalldämpfer insbesondere für Güterfahrzeuge Radschwingung und Abstrahlung Weiterentwicklung der Schienenstegbedämpfung Verminderung der Schallübertragung zwischen Schienen, Schwellen und Schotterbett durch angepasste Bauformen und Lagerungen Günter Jazbec Akustische Optimierung des Oberbaus

Bei Neu- und Ausbaustrecken ist in Wohngebieten im Rahmen der Lärmvorsorge das Lärmschutzniveau von 49 dB(A) nachts einzuhalten Lärmvorsorge – Bedarfsplan 16. Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) verpflichtet zu Lärmminderungsmaßnahmen an Neu- und Ausbaustrecken sowie bei wesentlichen Änderungen des Schienenweges Lärmschutzgrenzwert 49 dB(A) nachts im Wohngebiet Maßnahmen zum aktiven (z.B. Lärmschutzwände) und ggf. passiven Schallschutz (z.B. Schallschutzfenster) Maßnahmen i.d.R. im BVWP Finanzierung aus Investitionsvolumen (Projektfinanzierung) Niedrigere Grenzwerte der Lärmvorsorge gegenüber Lärmsanierungszielwerten fördern Akzeptanz der Betroffenen Lärmschutzniveau der Lärmvorsorge ist ausreichend

Im Bestandsnetz erfolgt eine freiwillige Lärmsanierung in Wohngebieten auf einen Lärmschutzzielwert von 60 dB(A) nachts Lärmsanierung – Bestandsnetz Lärmschutzzielwert 60 dB(A) nachts im Wohngebiet Umsetzung Lärmsanierungsprogramm des Bundes seit 1999 Finanzierung aus gesondertem Haushaltstitel (jährliches Volumen von anfangs 50 Mio. EUR, seit 2007 100 Mio. EUR) Sanierung von mehr als 960 Streckenkilometern mit mehr als 332 km Schallschutzwänden und Schallschutzfenstern in 43.850 Wohnungen bereits durchgeführt (Stand März 2011) Zeitbedarf bei Weiterführung des bestehenden Lärmsanierungsprogramms: ca. 20 Jahre Fortschreibung der Förderrichtlinie und Überarbeitung des Gesamtkonzepts Rheintal bereits saniert, Lärmschutz dennoch als unzureichend empfunden Akzeptanz der Anwohner für Schiene sinkt mit zunehmender Verkehrsleistung Druck auf Deutsche Bahn und Politik zur Lärm- und Erschütterungsminderung wächst

Das Konjunkturprogramm ergänzt die klassischen Werkzeuge der Vorsorge und Sanierung Verschäumtes Schottergleis Präventive Behandlung Schienenoberfläche Niedrige Schallschutzwand Reduzierung Bremsquietschen Ablaufberge Rbf. Graphik Schienenstegdämpfer Besohlte Betonschwellen Automatische Schienenschmierung Brückenabsorber Unterschottermatten m/o Gabionen Hochelastische Stützpunkte Mehr als 90 Anwendungen sind im Rahmen des Konjunkturprogramms II in Erprobung

Die Auswahl der Einbauorte erfolgte nach abgestimmten Einbaukriterien – Fokus war u.a. das Mittelrheintal Auswahlkriterien für Einbauorte Auswahlkriterien Ortslagen, in denen bis dato nur passiv (Schallschutzfenster, Lüfter, etc.) lärmsaniert wurde weitere Hot Spots, z.B. „laute“ Stahlbrücken enge Ortslagen (Erschütterungsschutz), z. B. Rheintal Zugbildungsanlagen inmitten von Wohnbebauung (Bremsenschmierung) Geeignete Mess- und Erprobungsfelder, schnelle Realisierbarkeit