Der Streuversuch Der Streuversuch wurde in Manchester von den Physikern Rutherford, Geiger und Marsden durchgeführt. Sie begannen 1906 mit dem Versuch.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Die Welt des ganz Kleinen
Advertisements

Ein einfaches Atommodell
Atombau Atome bestehen aus noch kleineren Bestandteilen, den sog. Elementarteilchen Atomhülle aus mehreren Schalen Atomkern Alle Materie ist aus den gleichen.
7.2 Ionisierende Strahlung
Der radioaktive Zerfall
Kernstruktur des Atoms
MP-41 Teil 2: Physik exotischer Kerne
Radioaktivität Bei radioaktiver Strahlung und bei Kernreaktionen werden die folgendenTeilchen emittiert: α-Teilchen = 4He-Kerne β--Teilchen = Elektronen.
Vorlesung 2: Roter Faden: Größe der Atome Massenspektroskopie
Bewegung elektrischer Ladungen im elektrischen Feld
Hintergrund zur Radioaktivität
Die Welt der kleinsten Teilchen
Die Welt der kleinsten Teilchen
Die Welt des ganz Kleinen
Quark- und Gluonstruktur von Hadronen
Der Aufbau eines Atomkerns
? Kernphysik Becquerel (1896):
? Kernphysik Becquerel (1896):
Bestimmung der Elementarladung In der Chemie: Michael Faraday In der Physik: Robert Millikan
Geschichte der Atommodelle
Die historische Entwicklung des Atommodells
Wiederholung: Teil 10 Wilhelm - Heinrich - Riehl - Kolleg
Teil 9 Sie brauchen nicht schreiben. Es liegt ein Skript vor!
zusammengestellt von den III Kursen Atombau Radioaktivität Spaltung Diverses
Atome.
AUFBAU DER ATOME.
Buch Seite 79/ 3.
Schalenmodell.
Atome und Periodensystem.
Woraus bestehen Atome? schrittweiser Aufbau des Tafelbildes
Der Atombau Atom- hülle Bezeichnungen:
Das Atom Ein Teilchen, das alle Stoffe aufbaut
Atomhypothese Atommodell: Kern-Hülle Schalenmodell
POCKET TEACHER Physik Chemie Formelknacker
Die wichtigsten stabilen Teilchen
Radioaktive Strahlung
Atommodelle.
Stellt die These auf, dass Materie nicht unendlich teilbar sei.
Gefahren und Folgen der radioaktiven Strahlung
Elektrische Leitfähigkeit ... Ionen ... Radioaktivität ... DALTONs
c) Bedeutung der Zahlen im PSE
Dem Atom auf der Spur Die Welt des ganz Kleinen Atom – Was ist das?
Wechselwirkungen von Strahlung mit Materie
Radioaktive Strahlung
KERNPHYSIK.
Atomphysik Lösungen.
Atomphysik Lösungen Kapitel
Entwicklung eines Atommodells
Die Geschichte der Vorstellung vom Kleinsten
Elektrizitätslehre Reibungselektrizität Das Thema Reibungselektrizität
Der Atomkern und das Periodensystem. Atom Kleinstes auf chemische Weise nicht weiter teilbares Teilchen Besteht aus dem Atomkern und der Atomhülle Im.
Grundlagen der Atomphysik
Eigenschaften der Kerne Föderalagentur für Ausbildung der RF «Nationale Polytechnische Forschungsuniversität Tomsk» Institut für Physik und Technik Tomsk.
Aufbau des Atoms. ENTDECKUNG VON ERNEST RUTHERFORD lebte von 1871 – 1937 englischer Physiker seine Entdeckung (1898): Teilchen entstehen beim radioaktiven.
Atombau & Elektronenverteilung © Matthias Ritter – 02/2002.
Radioaktivität Entgegen weitläufiger (durch Simpsons geprägte) Meinung
Physik Grundkurs MSS 13 Simon Geisser Inhaltsverzeichnis  Definition  Geschichtliche Entwicklung  Die Zerfallsarten der Kernspaltung a)
Strahlung Arten und Auswirkungen. Themen ● Alpha-Strahlung (α) ● Strahlung ● Zerfall ● Entdeckung ● Verwendung ● Beta-Strahlung (β) ● Entstehung ● Wechselwirkung.
Atombau und Radioaktivität
? Kernphysik Becquerel (1896):
Erste Experimente zur Untersuchung der inneren Struktur der Materie
Ernest Rutherford Werdegang Verschiedene Strahlungen Nachweis
Das Atommodell von Rutherford
Der Streuversuch Der Streuversuch wurde in Manchester von den Physikern Rutherford, Geiger und Marsden durchgeführt. Sie begannen 1906 mit dem Versuch.
Atomaufbau: radioaktive Stoffe
Chemische und mikrobiologische Grundlagen der Wassertechnologie
Erste Experimente zur Untersuchung der inneren Struktur der Materie
Atommodell Heisenberg, Schrödinger: Elektronen haben Aufenthaltswahrscheinlichkeiten (keine Bahnen) Demokrit: Atome sind unteilbar Bohr: Elektronen haben.
 Präsentation transkript:

Der Streuversuch Der Streuversuch wurde in Manchester von den Physikern Rutherford, Geiger und Marsden durchgeführt. Sie begannen 1906 mit dem Versuch und benötigten sieben Jahre um das Geheimnis des Aufbaus der Atome vorerst zu lösen. Klick dich in den Streuversuch ein. Los geht‘s! Vorüberlegungen Versuchsaufbau animierte Versuchsaufbau Durchführung Beobachtung Schlussfolgerung © Th. Böse JSG Bad Kissingen

Zum Streuversuch von Rutherford Rutherford, Ernest Rutherford wurde am 30.8.1871 in Neuseeland geboren. Sein Studium schloss er in Cambridge (England) ab. Von da ging er an die Universität Montreal in Kanada. 1907 kehrte er nach England zurück und erhielt 1908 für sein Kern-Hülle-Modell den Nobelpreis. Das Radium für seine Forschungsarbeit bekam er von der Wiener Akademie der Wissenschaften. Nach dem 1. Weltkrieg wollte die englische Regierung das Radium als Eigentum des Feindes beschlagnahmen. Rutherford ließ es sich gut bezahlen und unterstützte mit diesem Geld die Wiener Akademie. In sein Familienwappen ließ er die Zerfalls- und Wachstumskurve radioaktiver Substanzen einarbeiten. Rutherford starb am 19.10.1937. Zum Streuversuch von Rutherford

Streuversuch - Vorüberlegungen Rutherford ging mit seinen Überlegungen vom Rosinenkuchen-Modell aus. Danach sei das Atom eine Kugel, in der sich positive Ladungen diffus aufhalten, wobei dann die Elektronen wie Rosinen in einem Kuchen eingelagert sind. Dieses Atom wäre außerdem undurchlässig für Teilchen aller Art, egal welche Bewegungsenergie sie auch besitzen würden. Nachdem Philipp Lenard eine Aluminiumfolie mit Elektronen beschoss, kam er zu dem Ergebnis, dass das Atom für Elektronen durchlässig ist. Außerdem erkannte er, dass bei steigender Bewegungsenergie der negativen Ladungsträger mehr Elektronen die Folie durchdringen. Rutherford wiederholte dieses Experiment auf ähnliche Weise; er beschoss eine Goldfolie mit Alpha-Strahlung, und stellte die Vermutung auf, dass diese Heliumkerne durch die gleichmäßig verteilten positiven Ladungen nur wenig in ihrer Flugrichtung beeinflusst und nur in einem Winkel von null bis maximal einem Grad abgelenkt werden. Zum Versuchsaufbau

Streuversuch - Aufbau Mit jeden Klick auf die n-Taste Goldfolie Zinksulfidschirm Mit jeden Klick auf die n-Taste kannst du dir den Aufbau des Streuversuchs von Rutherford animieren lassen! Du kannst dir aber auch den kompletten Versuch hier ansehen! Bleiblock Lochblende radioaktives Radium Zur Versuchsdurchführung © Th. Böse JSG Bad Kissingen

Streuversuch - Aufbau Goldfolie Zinksulfidschirm abgelenktes -Teilchen -Teilchen Bleiblock Lochblende radioaktives Radium Zur Versuchsdurchführung

Streuversuch - Durchführung Von einem Präparat geht Alpha-Strahlung, so genannte Alpha-Teilchen aus. Der Bleiblock blendet ein schmales Teilchenbündel aus. Die Alpha-Teilchen treffen auf eine extrem dünne Goldfolie (etwa 100 Atomschichten stark). Hinter der Folie befindet sich ein Leuchtschirm als Nachweisgerät, der um die Folie herum bewegt werden kann. Trifft ein Alpha-Teilchen auf diesen Schirm, erzeugt es einen kleinen Lichtblitz, der durch ein Mikroskop beobachtet und gezählt wird. Der Versuch findet im Vakuum ab. Zur Versuchs-Animation

Streuversuch - Animation Goldfolie Zinksulfidschirm Bleiblock mit Radium Animation-Start © Th. Böse JSG Bad Kissingen

Streuversuch - Animation Goldfolie abgelenktes -Teilchen Bleiblock mit Radium Zinksulfidschirm -Teilchen Animation-Start Zur Beobachtung © Th. Böse JSG Bad Kissingen

Streuversuch - Beobachtung Fast alle Alpha-Teilchen durchdringen ungestreut die Folie. Kleine Ablenkwinkel kommen häufiger, große außerordentlich selten vor. Messungen ergaben, dass bei einem Beschuss der Goldfolie mit 132.500 Heliumkernen 132.000 einen Streuwinkel von weniger als 15°, 477 zwischen 15° und 60° und lediglich 33 Alpha-Teilchen zwischen 60° und 150° hatten. Verwendet man Folien unterschiedlichen Materials, so zeigt der Versuch der Messreihen, dass die Wahrscheinlichkeit für die Ablenkung eines Alpha-Teilchens um einen bestimmten Winkel proportional zum Quadrat der Ordnungszahl der Atome des Streumaterials ist. Zur Schlussfolgerung

Streuversuch - Folgerung Da Rutherford in seinem Streuversuch auch Ablenkungen um 180° beobachtete, schlussfolgerte er, dass die Alpha-Teilchen mit Teilchen zusammengestoßen sein müssen, deren Massen größer als die des Alpha-Teilchens sind. Bei kleinerer Masse würde das Alpha-Teilchen keine Richtungsumkehr erfahren, bei gleicher würde es zum Stillstand kommen. Deswegen, so erkannte Rutherford, scheiden Elektronen als Streuzentren aus. Für die Ablenkung der Alpha-Teilchen machte Rutherford die Coulombkraft des Kerns verantwortlich; und da diese umgekehrt proportional zum Quadrat der Entfernung r ist, wird ein Großteil der Alpha-Strahlung nur gering abgelenkt und abgebremst. Rutherford schlussfolgerte daher, dass der Raum zwischen dem Kern und der Atomhülle leer sein muss. Des Weiteren überlegte er sich, dass bei einem Auftreffen eines Alpha-Teilchens auf den positiv geladenen Kern (Streuzentrum), die kinetische Energie, in dem Moment, in dem das Alpha-Teilchen die größtmögliche Annäherung an das Streuzentrum erlangt hat, vollständig in potentielle Energie umgewandelt wird. Demnach kann man für diesen Moment die Energien gleichsetzen. Daraus kann man dann die maximale Größe eines Atomkerns bestimmen. Zur Rutherfordschen Atomhypothese

Rutherfordsche Atommodell Aus dem Rutherfordschen Streuversuch leitet sich das Rutherfordsche Atommodell ab: Atome haben einen Durchmesser von ca. 10 hoch -10 m. Nahezu 99,9% der gesamten Masse ist jedoch im Atomkern konzentriert. Die gesamte positive Ladung befindet sich in Form von Protonen im Kern. 4. Die negativen Ladungen befinden sich in Form von Elektronen im Raum um den Atomkern. Dieser Raum wird als Atomhülle bezeichnet. Die Elektronen umkreisen den Kern auf beliebigen Bahnen. Diese Bahnen bestimmen die Größe des Atoms. Zwischen den Elektronen ist leerer Raum. 9. Die Kraft zwischen den Elektronen und dem Kern ist die elektrostatische An- ziehungskraft. Man bezeichnet das Rutherforsche Atommodell auch als Kern-Hülle-Modell

Das Kern-Hülle-Modell Das Kern-Hülle-Modell von Rutherford beinhaltet, dass die Atome aus noch kleineren Teilchen aufgebaut sind. Nach diesem Modell sind Atome aus einem Kern und einer Hülle aufgebaut. Der Atomkern (Nuklid) enthält eine bestimmte Anzahl positiver Ladungen, die man Protonen nennt. Die Gesamtheit aller Protonen im Kern ergibt die Kern-ladungszahl (Z), die der Ordnungszahl entspricht. Neben Protonen enthält der Kern elektrisch neutrale Neutronen . Protonen und Neutronen werden als Nukleonen bezeichnet. Die Anzahl der Nukleonen ergeben die Massenzahl (A) des Atoms. Die Atomhülle besteht aus negativ geladenen Elektronen . Die Anzahl der Elektronen in der Hülle entspricht der Anzahl der Protonen im Kern. Dadurch ist das Atom nach außen elektrisch neutral.

Radioaktive Strahlungsarten Instabile Kerne welche zerfallen tun dies nicht willkürlich sondern sie befolgen bestimmte Gesetzmäßigkeiten: Es sind die drei klassischen Arten der radioaktiven Strahlung: alpha-Strahlung: Aussendung eines 42 He-Kerns (alpha-Teilchen) aus dem instabilen Kern. Es wird ein ganzes Paket 2 Protonen und 2 Neutronen gleichzeitig aus dem Kern gesandt. Bsp: 21084 Po  20682 Pb + 42He beta-Strahlung: Umwandlung eines Neutrons in ein Proton und ein Elektron. Das Elektron entsteht direkt im Kern und wird sogleich emittiert (ausgesandt). Es entsteht zusätzlich ein Neutrino. Bsp: 146 C  147 N + e- gamma-Strahlung: Aussendung hochenergetischer Strahlung (gamma-Quanten Röntgenstrahlung) aus dem instabilen Kern. Die gamma-Strahlung ist meist Begleitstrahlung und verändert weder die Massenzahl noch die Ordnungszahl.