IAB im Internet: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Aktivieren durch Fördern und Fordern Internationale Erfahrungen und Ansätze in Deutschland Dr. Ulrich Walwei Korreferat beim IAB-Colloquium Praxis trifft Wissenschaft am 21. März 2002 in Mannheim Aktivierende Arbeitsmarktpolitik
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Folie 2 Praxis trifft Wissenschaft am in Mannheim Ziele und Instrumente der Aktivierung Länderbeispiele Effekte der Aktivierung Aktivierung: Ein richtiger Weg? Aktivieren durch Fördern und Fordern Internationale Erfahrungen und Ansätze in Deutschland
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Folie 3 Praxis trifft Wissenschaft am in Mannheim Ziele der Aktivierung Erwerb, Erhalt und Ausbau der Beschäftigungsfähigkeit Voraussetzungen für Beschäftigungsfähigkeit Soziale Stabilität Qualifikation Suchfähigkeit Flexibilitäts- und Konzessionsbereitschaft Aktivierung fördert Beschäftigungsfähigkeit
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Folie 4 Praxis trifft Wissenschaft am in Mannheim Maßnahmen des Forderns durch Fördern Test für die Arbeitsneigung Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt Vermeidung von Einsperreffekten Anreize und Sanktionen bei der Gewährung von Lohnersatzleistungen Verbesserte Zuverdienstmöglichkeiten Striktere Anwendung der Regelungen zur Zumutbarkeit und Verfügbarkeit Verbindliche Wiedereingliederungspläne Intensivierung der Suche durch verstärkte Vermittlung Schaffung hoher Markttransparenz Stärkung der Eigensuche Zusammenarbeit von öffentlicher und privater Vermittlung Instrumente der Aktivierung
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Folie 5 Praxis trifft Wissenschaft am in Mannheim Arbeitslosenquoten* in Dänemark, Deutschland und im Vereinigten Königreich 1991 bis 2000
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Folie 6 Praxis trifft Wissenschaft am in Mannheim Erwerbstätigenquoten* in Dänemark, Deutschland und im Vereinigten Königreich 1991 bis 2000
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Folie 7 Praxis trifft Wissenschaft am in Mannheim
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Folie 8 Praxis trifft Wissenschaft am in Mannheim
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Folie 9 Praxis trifft Wissenschaft am in Mannheim
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Folie 10 Praxis trifft Wissenschaft am in Mannheim Ziel: Zurückfahren angebotsenkender Maßnahmen und Erhöhung der Erwerbstätigenrate Einführung verbindlicher Eingliederungspläne im Rahmen der Arbeitsmarktreform 1993 Erwerbslose (darunter ausdrücklich Jugendliche) haben ein Recht und eine Pflicht zur Aktivierung Verschärfung von Sanktionen bei mangelnder Aktivierungsbereitschaft Begleitende Maßnahmen: Aktivierung: Das Beispiel Dänemark Absenkung der Lohnersatzleistungen (allerdings ausgehend von einem hohen Niveau) Maßnahmen begründen keinen neuen Anspruch Erhalt und Ausbau bezahlbarer Kinderbetreuung Reform der Berufsunfähigkeitsrente
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Folie 11 Praxis trifft Wissenschaft am in Mannheim Ziel: Weniger arbeitsmarktpolitische Intervention und mehr Markt am Arbeitsmarkt Zurückfahren der aktiven Arbeitsmarktpolitik bei gleichzeitiger Umschichtung zugunsten von Qualifizierung und Vermittlung Verkürzung der Bezugsdauer von Versicherungsleistungen bei insgesamt eher geringem Leistungsniveau Arbeitssuchvertrag verbunden mit strikten Zumutbarkeitskriterien New Deal sieht neue Angebote i.S. von Ansprüchen vor (z.B. Beratung nach 13 Wochen, garantiertes Vorstellungsgespräch, Einstellung auf Probe) Negative Einkommensteuer insbesondere zugunsten von Familien mit Kindern Aktivierung: Das Beispiel Vereinigtes Königreich
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Folie 12 Praxis trifft Wissenschaft am in Mannheim Gemeinsamkeiten Mehr Zwang und Druck neben bestehenden Rechten Kundenorientierter Ansatz mit hoher Personalintensität Aktivierung zielt auf das Sammeln von Erfahrungen in realen Arbeitsmarktsituationen Umsetzung der Maßnahmen in Kooperation mit lokalen Netzwerken Unterschiede Großzügigkeit der Lohnersatzleistungen Betreuung von Leistungs- bzw. Hilfeempfängern Einbindung der Sozialpartner Aktivierung in Dänemark und dem Vereinigten Königreich - Gemeinsamkeiten und Unterschiede -
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Folie 13 Praxis trifft Wissenschaft am in Mannheim Mikroebene Verbesserung der Wiedereingliederungschancen Einmündung in Beschäftigung Stabilität von Beschäftigung und Einkommen Makroebene Lohnmoderation durch höheres und effektiveres Angebot Vermeidung personeller Engpässe Verkürzung der Suchzeiten Verdrängung der Stillen Reserve Auswirkungen auf Meldeverhalten Wirkungsdimensionen aktivierender Arbeitsmarktpolitik
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Folie 14 Praxis trifft Wissenschaft am in Mannheim Relativ hohe Wirksamkeit von Vermittlung und Beratung i.S. einer Erhöhung der Abgangswahrscheinlichkeit aus Arbeitslosigkeit, insbesondere in Verbindung mit verbindlichen Wiedereingliederungsplänen Stabilität der Effekte ist offen Hinweise auf Lohnverluste nach Reintegration Rückzug von Arbeitslosen mit bisher geringer Suchintensität Wirkungen aktivierender Arbeitsmarktpolitik - Hinweise aus Evaluationsstudien -