OO Analyse und Entwurf für Anwender

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Präsentation des Unternehmens
Advertisements

Eine Frage der Sichtweise
Basis-Architekturen für Web-Anwendungen
Softwareverteilung.
SAP R/3 - Speichermanagement
1 SWT-Praktikum 2005 Gruppe 13 Murphys Train Holger Hagedorn.
Standortfaktoren INTERN - Ausdrucksstark präsentieren.
Stefanie Selzer - Pascal Busch - Michael Kropiwoda
Java: Objektorientierte Programmierung
K-Modeler Engineering
Rechneraufbau & Rechnerstrukturen, Folie 14.1 © W. Oberschelp, G. Vossen W. Oberschelp G. Vossen Kapitel 14.
Internet facts 2005-IV Graphiken zu dem Berichtsband AGOF e.V. Juli 2006.
Vorlesung: 1 Betriebssysteme 2007 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebssysteme Hochverfügbarkeit (Einführung) 3. Quartal.
Vorlesung: 1 Betriebssysteme 2008 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Mechatronik FHDW Vorlesung: Betriebssysteme Hochverfügbarkeit (Einführung) 2. Quartal.
Das Kernmodell eines Workflow-Management-Systems Entwurf
XML in Client-Server und GRID Architektur
Vorlesung 3: Verschiedenes Universität Bielefeld – Technische Fakultät AG Rechnernetze und verteilte Systeme Peter B. Ladkin
1/25 UNIVERSITY OF PADERBORN Projektgruppe KIMAS Projektgruppe KIMAS MultiAgenten-Systeme Andreas Goebels.
Universität Heidelberg Rechenzentrum Hartmuth Heldt Sicherheitskonzept - Netzwerk 1.
Access 2000 Datenbanken.
Experimentaufbau und -design
Vermessungsportal Auskünfte – Auszüge – Shop
Objektorientierte Analyse und Design mit der Unified Modelling Language (UML) Sandra Meißl
Business Engineering Chancen und Risiken am Beispiel des aktiven Schadenmanagements Prof. Dr. Michael Löwe Euroforum, Freising, 10 März 2003.
OO Analyse und Entwurf für Anwender
OO Analyse und Entwurf für Anwender XIII. Objektorientierte Benutzeroberfäche Dr. Michael Löwe.
Business Engineering Prof. Dr. Michael Löwe.
OO Analyse und Entwurf für Anwender
OO Analyse und Entwurf für Anwender
Übung zum Thema Architektur
OO Analyse und Entwurf für Anwender
OO Analyse und Entwurf für Anwender
Die Bank von morgen - eine neue Welt für IT und Kunden? 23. Oktober 2001.
Ralf KüstersDagstuhl 2008/11/30 2 Ralf KüstersDagstuhl 2008/11/30 3.
Datenmodelle, Datenbanksprachen und Datenbankmanagementsysteme
EDC Entwicklerforum Geoprocessing im Web 18. Juli 2013 Benjamin Proß Ein erweiterbarer WPS Client für ArcMap.
Nestor Workshop im Rahmen der GES 2007 Digitale Langzeitarchivierung und Grid: Gemeinsam sind wir stärker? Anforderungen von eScience und Grid-Technologie.
Mit 3 Schichte zum Erfolg
IFES - Institut für empirische Sozialforschung GmbH Teinfaltstraße Wien Lehramts-Studierende Online-Befragung 2009.
Auslegung eines Vorschubantriebes
Strukturierter Entwurf (und Realisierung)
Komponenten eines Informationssystems
Allgemeines zu Datenbanken
Wasserfallmodell und Einzelbegriffe
Management- und Web Services- Architekturen
SPODAT - Blick nach vorn
Zauberwort Metadaten Elementares Handwerkszeug des Content- und Wissensmanagement.
PARTENARIAT ÉDUCATIF GRUNDTVIG PARTENARIAT ÉDUCATIF GRUNDTVIG REPERES KULTURELLER ZUSAMMENHALT UND AUSDEHNUNG DER IDEEN AUF EUROPÄISCHEM.
Analyseprodukte numerischer Modelle
Meldungen über Ethernet mit FINS/UDP
Boga Abschlusspräsentation
Untersuchungen zur Erstellung eines
SiLeBAT Sicherstellung der Futter- und Lebensmittelwarenkette bei bio- und agro-terroristischen (BAT)-Schadenslagen.
Der Erotik Kalender 2005.
Dipl.-Inform. (FH) Mike Bach Unterschiedliche Anwendungen im Unternehmen – Warum, Wer und Wie Best-of-Breed vs. Alles aus einer Hand Dipl.-Inform. Mike.
Technische Universität München Zentralübung Automotive Software Engineering – Übungsblatt 6.
Vortrag - Diplomarbeiten (HS I)
Datenbanken im Web 1.
USER HELP DESK 1. Betreuungsprobleme bei wachsenden IT-Strukturen
OO Analyse und Entwurf für Anwender XII. Entwurfsmuster Dr. Michael Löwe.
Middleware in Java vieweg 2005 © Steffen Heinzl, Markus Mathes Kapitel 1: Architektur verteilter Systeme.
J2EE-Motivation(I) Anforderungen an heutige Software u.a.:
ORB – Konzepte Ist – Analyse der betrieblichen Notwendigkeiten, Anforderungsableitung an moderne Lösungskonzepte, alternative ORB – Konzepte mit Zukunft,
Objektorientierte Programmierung Was ist das eigentlich ?
Technische Universität München, Informatik XI Angewandte Informatik / Kooperative Systeme Verteilte Anwendungen: Entwurf Dr. Wolfgang Wörndl
Technische Universität München, Informatik XI Angewandte Informatik / Kooperative Systeme Verteilte Anwendungen: Web Services Dr. Wolfgang Wörndl
SE: Systementwurf, © Till Hänisch 2003 Systemarchitektur nach Sommerville, Software Engineering, Addison Wesley.
OO Analyse und Entwurf für Anwender
OO Analyse und Entwurf für Anwender
 Präsentation transkript:

OO Analyse und Entwurf für Anwender IV. Anwendungsarchitektur Dr. Michael Löwe

Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover Inhalt der Ausbildung Kennzeichen objektorientierter Softwareentwicklung (1) Projektorganisation (2) Architektur (2) Objektorientierte Analyse (4) Objektorientierter Entwurf (5) Realisierung und Test (2) Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover Lernziele Kenntnisse über allgemeine Rahmenbedingungen einer Software-Entwicklung Kennenlernen des Unterschieds zwischen technischen Rahmenbedingungen (Systemarchitektur) und fachlichen Rahmenbedingungen (Anwendungsarchitektur) Inhalte und Form einer Anwendungsarchitektur Inhalte und Form einer Systemarchitektur Unterschied zw. OO-im-Großen und OO-im-Kleinen Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover Inhalt Anwendungsarchitektur vs. Systemarchitektur Stilrichtungen für Anwendungsarchitekturen Komponenten und Schnittstellen OO-im-Großen versus OO-im-Kleinen Wie macht man eine Anwendungsarchitektur? Vom Arbeitsprozeß zur Anwendungsarchitektur Zentrale Dienste einer Anwendungsarchitektur Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

Anwendungs- vs. Systemarchitektur Anwendungsarchitektur gehört zur Analyse wie Systemarchitektur zum Entwurf Anwendungsarchitektur: Aufbau einer DV-Anwendungslandschaft aus fachlichen Komponenten und Schnittstellen Systemarchitektur: Aufbau einer DV-Anwendungslandschaft aus technischen Komponenten und Schnittstellen Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

Anwendungs- vs. Systemarchitektur Anwendungsarchitektur Anwendungen Verteilung der Funktionen Zusammenspiel der Anwendungen Nutzer/Nutzergruppen Arbeitsfluß Systemarchitektur Systemkomponenten Verteilung der Verarbeitung (C/S) Technische Schnittstellen Safety and Security Workflow Management Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

Darstellung: Anwendungsarchitektur Bestand Vertrieb Schaden Datenträger austausch Statistiken Buchungen Kunden Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

Darstellung: Systemarchitektur MFT MFT RVF-Oberfläche RVF-Eingang RVF-Ausgang RVF-Funktionen DBServer DBServer Transport Feuer RV-System RVF Daten- haltung Unix-Server BS2-Server Unix-Server Unix-Server Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

Stilrichtungen für Architekturen Daten-basierte Architekturen Workflow-basierte Architekturen Message-basierte Architekturen Verteilte Dienste Verteilte Objekte Das beste von allem Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

Daten-basierte Architekturen Anwendung I Anwendung II Anwendung III Anwendung IV • • • • • • • Anwendung n Unternehmensweites Datenmodell Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

Daten-basierte Architekturen Grundlage: einheitliches Datenmodell Analysefokus: Unternehmensdaten Trennung von Daten und Funktion Alle Anwendungen gleichberechtigt kein fachliches Client/Server Keine Funktionsschnittstellen Ausschließlich Datenschnittstellen Kommunikation über das Datenmodell Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

Workflow-basierte Architekturen Arbeitsflüsse: Ereignisse, Vorgänge, Prozesse etc. Funktion I Funktion II Funktion III Funktion IV Funktion V Funktion VI Funktion n-1 Funktion n Datenbestände Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

Workflow-basierte Architekturen Grundlage: einheitliches Vorgangsmodell Analysefokus: Arbeitsabläufe Trennung von Funktionen und Prozessen Kaum sichtbare Anwendungen Keine Funktionsschnittstellen Wenig Datenschnittstellen Kommunikation über explizite Workflows Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

Message-basierte Architekturen Anwendung I Anwendung II Anwendung IV Anwendung III Anwendung VI Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

Message-basierte Architekturen Grundlage: einheitliches Nachrichtenmodell Analysefokus: Nachrichtenaustausch Trennung von Anwendung und Kommunikation Keine Funktions- und Datenschnittstellen Kommunikation über asynchronen Nachrichtenaustausch Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover Verteilte Dienste Dienst I Dienst II Dienst V Dienst III Dienst IV Dienst VII Dienst VI Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover Verteilte Dienste Grundlage: einheitliches Funktionsmodell Analysefokus: Funktionszerlegung Kaum erkennbare Anwendungen Trennung von Funktion und Prozeß Ausschließlich Funktionsschnittstellen Keine Datenschnittstellen Kommunikation über synchronen Funktionsaufruf Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover Verteilte Objekte Dienst I Dienst II Dienst III Daten I Dienst XI Dienst XII Dienst XIII Daten IV Dienst VII Dienst IX Dienst X Daten III Dienst VI Dienst V Daten II Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover Verteilte Objekte Grundlage: einheitliches Objektmodell Analysefokus: Zusammenfassung von Daten und zugehörigen Diensten Anwendungen = Objekte-im-Großen Keine Datenschnittstellen Kommunikation über synchronen Nachrichtenaustausch Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

Komponenten in einer Architektur Komponentenschnittstelle: Angebot (synchr.) Dienste Verarbeitbare asynchrone Nachrichten Gekapselte Funktionen: Inneres Verhalten Verantwortlichkeiten Gekapselte Daten: Innere Zustände Teil am Gesamtdatenmodell Schnittstelle Gekapselte Funktionen Gekapselt Daten Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

Schnittstellen in einer Architektur Eigenständiger Vermittler zwischen Komponenten Realisiert durch Diensteerbringer Genutzt durch Dienstenachfrager Vertrag zwischen fach-lichem Client und Server benutzt Syn- chron Asyn- chron realisiert Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

OO-im-Großen vs. OO-im-Kleinen Gekapselt Daten Gekapselte Funktionen Schnittstelle Black Box White Box Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

OO-im-Großen vs. OO-im-Kleinen Realisierung von Einzelobjekte Material u. Werkzeug Datenobjekte Beispiele: Adresse Auftrag Verteilplan OO-im-Großen Zusammenfassung gleichartiger Objekte Management Managerobjekte Beispiele: Adressverwaltung Auftragsverwaltung F+B-Management Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

Wie macht man eine Architektur? Analyse der Arbeitsabläufe  Prozeßbeschreibungen Zerlegung in elementare Vorgänge  Arbeitsgänge, die ein Sachbearbeiter erledigt Definition der unterstützenden Dienste  Clusterung der Systemdienste entlang Vorgängen Analyse der Materialien für jeden Dienst  Objektmodelle für jeden Dienst Zusammenfassung entlang gemeinsamer Materialien  Anwendungen; Objekte im Großen Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

Beispiel: Abrechnungsprozeß Bestandsanwendung F+B - System Maklersystem Buchungssystem KVK-Anschluß Unabhängige Abrechnung für Vertrag für Beteiligungen für Maklerprovisionen Vollstorno als Dienst Unabhängigkeit von KVK Vertragsabrechnung nutzt F+B - Abrechnung Maklerabrechnung F+B nutzt Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

Zentrale Dienste einer Architektur Aufbauorganisation Stellen und Gruppen Rechte und Kompetenzen Delegationswege Vertretungsregelungen „Konstanten“-Service Schlüsseltabellen Servicetabellen Externe Anbieter Interne Dienste Parametertabellen Funktionstabellen Steuertabellen Kommunikationspartner Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

Weitere zentrale Dienste Terminverwaltung Auftragsdienst Archive Textverarbeitung Textrecherche Elektronische Korrespondenz etc. Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover

Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover Zusammenfassung Anwendungsarchitekturen zerlegen DV-Landschaften so in Komponenten, wie Klassen- und Objektmodelle Anwendungen zerlegen. In einer Anwendungsarchitektur drückt sich die (globale) Balance zwischen Arbeitsprozessen und bearbeiteten Materialien aus. Anwendungsarchitekturen stellen neben einem Gerüst für fachliche Komponenten ein globales „Denkschema“ und darin fachunabhängige, zentrale Dienste zur Verfügung Anwendungsarchitektur Prof. Dr. Michael Löwe, FHDW, Hannover