Das Protokoll (= die Niederschrift).

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Voltaire- Programm.
Advertisements

NoName e.V. Mitgliederversammlung 2008
Frage: Was gibt der SMV das Recht, sich in die Belange der Schule und der Schülerschaft einzumischen?
Gliederung der Ausführungen: Einleitung, Hauptteil, Schluss
Das Problem: Unzureichende Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
Oldenburger Jugendbefragung 2008
Aufgaben Sie haben ein Assoziogramm als Beispiel vorliegen.
Protokollarten.
Philosophie der Logik nach Frege I
Fakten, Regeln und Anfragen
Informationen zum Projekt VERA
Herzlich willkommen Kooperationen zwischen Schulen und Betrieben systematisch gestalten
Herzlich willkommen zur Versammlung der Gemeinschaftsleiter
Warnowschule Papendorf
Trotz welcher Umstände?
Konsekutive Angabe Mit welcher Folge? Mit welchem Ergebnis? Nebensatz/
Kommentare zu den Auswertungen des Bodenkundepraktikums SS 2006.
Lesen macht stark-Lesekompetenztests
Sprachverfall in der Germanistik?
Die 2. Staatsprüfung nach HLBG-DV am Studienseminar GHRF Heppenheim
Internet ohne Barrieren - Und was ist mit der Sprache?
Modus Kolar Karin.
Deutschsprachende Autorin
ganzheitliche Entwicklung
Statistiken.
Was man über Präsentationen wissen sollte
Ein Spanischlehrer erklärte seiner Klasse dass im Spanischen, anders als im Englischen, die Namen entweder männlich oder weiblich sind. "Haus" zum Beispiel,
Schreibprobe Stilübungen
bitte klicken! In einer alten Bibliothek traf ich ihn wieder, er fragte mich, ob ich bereit bin Schattenarbeit zu leisten. Danach könnte ich mein.
Die Geschichte von den 2 Kieselsteinen Impressionen aus China
PROTOKOLLFÜHRUNG.
Serienlogo.
Evaluation der Elternbefragung 2012
Inhalt Was ist Kommunikation
POCKET TEACHER Deutsch Aufsatz
Reihe: Abschiedsworte (3/3) Kolosser-Brief 4,15-18
HipHop Projekttage mit Pyranja
Dies zu lesen kostet nichts -
Dienende Leiterschaft das Herz eines Dieners
Leistungskurs Deutsch
Vergangenheitsform des Konjunktiv II
Seite 1 Evaluationsagentur Saarbrücken, Elternbefragung zur Elternarbeit am Hochwald- Gymnasium Wadern Schuljahr 2010/11 (n299)
Inhaltsangabe RS an Josef.
Das Kurzprotokoll Gruppenarbeit von Mila, Lilly, Sabrina und Marika.
Eine Charakterisierung verfassen
Kurze Anleitung zum Erstellen eines Lebenslaufes
Die Redewiedergabe.
Habe ich den Heiligen Geist?
Die Geschäfte des Herrn Julius Caesar.
Verfassen von Aufsätzen
Worte sind für Gedanken, was Gold für Diamanten: Nötig zur Einfassung, aber es gehört davon nur wenig dazu!
Sommersemester 2015 Dr. Ileana-Maria RATCU
Berufsinformationswoche am KFG Anleitung für das Anmeldesystem.
Ergebnisse PSZ GmbH Veranstaltungen (für Allgemeine Bevölkerung, SchülerInnen, PädagogInnen, MitarbeiterInnen soziale Einrichtungen, PolizistInnen,
Eine gute Rede erstellen
Wie erkenne ich den Willen Gottes für mein Leben?.
Klassenrat Klassensprecher Schülerparlament
Dokumentation OES-Konferenz vom 6. Dez Übersicht Beginn: 14:00 Uhr; Ende: 15:06 Uhr OES-Themen heute: gesetzliche Grundlagen und Schwerpunkte von.
Gebrauch des Konjunktivs I 1) Die indirekte Rede Direkte Rede Indirekte Rede In der Wahlnacht spricht der Partei- Ein Journalist berichtet: vorsitzende.
Textverstehen und -reproduktion
Wenn die Haifische Menschen wären Bertolt Brecht
Übung „Aquarium“. Ablauf Übung Aquarium Sie finden sich in 6 Gruppen zusammen pro Gruppe wird eine freiwillige Person ausgewählt die freiwillige Person.
Klausurformat: Interpretation eines Textauszuges
Kamagra - halten Sie Ihre Beziehung, gesund und sicher Wie erlange ich mein intimes Sexualleben wieder? Diese Frage wird.
Textsorte: Textanalyse
DIE ZEITFORMEN Das Praesens Das Praeteritum Das Perfekt Das Plusquamperfekt Das Futur I Das Futur II.
Der Modus Vít Dovalil, Ph.D.
Was aus der S1 Klasse behalten werden sollte
Die Entstehung der Musik
Der Konjunktiv I Bildung der Formen
 Präsentation transkript:

Das Protokoll (= die Niederschrift)

Ziel: Information über Ablauf und Ergebnisse einer Veranstaltung Das Protokoll ist ein Dokument. Sachliche Richtigkeit Inhaltliche Vollständigkeit Präziser, sachlicher Stil Einhalten eines festen formalen Schemas

Clavius-Gymnasium Bamberg Klasse 9a Protokoll über die Deutschstunde am 8.12.2006 Ort: M 106 Zeit: 8.00 – 8.45 Uhr Anwesend: 31 Schüler und Schülerinnen der Klasse 9a; die Deutschlehrerin Frau van Essenberg Abwesend: - Schriftführer: Otto Gut Tagesordnung: …  Protokollkopf

Ausführung: Zu Top 1:… Zu Top 2:… Zu Top 3:… Schriftführer(in): Leiter(in): ___________________ ___________________ (Unterschrift) (Unterschrift)

Unterschiedliche Arten von Protokollen Beispiel 1: Zu Top 3: Der Klassensprecher der Klasse 10b meldet sich und schlägt vor, den Arbeitskreis Fotografie nicht nur für die Oberstufe, sondern auch für die Mittelstufe zu veranstalten. Seine Stellvertreterin meint, dass sowieso zuviel für die Oberstufe getan würde. Der Schülersprecher fragt, ob dafür auch Interesse bestünde, was die Klassensprecher der Mittelstufe lautstark bejahen. Einige Unterstufenklassensprecher beschweren sich, dass die Tutoren nicht den angekündigten Fotowettbewerb durchgeführt hätten. Der Schülersprecher bemerkt dazu, dass sie ihre Kritik für den Tagesordnungspunkt 5 aufsparen sollten. Über den Vorschlag, auch die Mittelstufe beim Arbeitskreis zuzulassen, wird dann abgestimmt. Er wird mit knapper Mehrheit angenommen. Beispiel 2: Zu Top 3: Der Klassensprecher der Klasse 10b beantragt, an dem Arbeitskreis Fotografie auch Schüler der Mittelstufe zu beteiligen. Dies wird mit 19 zu 17 Stimmen beschlossen.  Ergebnisprotokoll  Verlaufsprotokoll

Das erweiterte Ergebnisprotokoll = Mischform Festhalten des Ablaufs sowie aller Teilergebnisse und Endergebnisse Arbeitsblätter bzw. das Tafelbild werden als Anlage beigefügt  Unnötiges muss weggelassen und Gesprächsbeiträge sollen zusammengefasst werden. Arbeitsauftrag: Erstelle aus den Beispielen 1 und 2 ein erweitertes Ergebnisprotokoll!

Mögliche Lösung: Zu Top 3: Auf den Vorschlag des Klassensprechers der 10b, auch die Mittelstufe zum Arbeitskreis Fotografie zuzulassen, der von seiner Stellvertreterin unterstützt wird, reagieren die anderen Klassensprecher der Mittelstufe mit Zustimmung. Sein im Anschluss gestellter Antrag auf Zulassung der Mittelstufe beim Arbeitskreis Fotografie wird mit 19 zu 17 Stimmen angenommen.

Die sprachliche Gestaltung Arbeitsauftrag: 1. Vergleiche den Gebrauch von Verben und Nomen in Beispiel 1 und Beispiel 3. Was stellst du fest? 2. Untersuche die sprachliche Wiedergabe der Redebeiträge in Beispiel 1! Ergebnisse: Im Protokoll wirkt der Nominalstil sachlicher als der Verbalstil. Redebeiträge werden stets in der indirekten Rede dargestellt. Der Modus ist der Konjunktiv. Protokolle werden im PRÄSENS verfasst.

Nominalstil – Verbalstil Der Verbalstil ist gekennzeichnet durch eine Häufung verbaler Formen. Die Aussagen werden von Prädikaten getragen. Beispiel: Herr Kunze erklärt, dass die Sprache sowohl die Wahrheit verschleiert als auch die Lüge entlarvt. Der Verbalstil eignet sich für - Schilderungen, - Erzählungen, besonders für den Aufbau von Spannung Beschreibung von Handlung Der Nominalstil ist geprägt durch das Vorherrschen von nominalen Fügungen, die die Hauptaussage des Satzes tragen. Der Nominalstil kann durch Nominalisierung oder durch das Verwenden präpositionaler Ausdrücke verwirklicht werden. Beispiel: Mittels der Sprache wird laut Herrn Kunze die Verschleierung der Wahrheit sowie die Entlarvung der Lüge deutlich. (Nominalisierung) Die Sprache dient sowohl als Mittel zur Verschleierung der Wahrheit als auch zur Entlarvung der Lüge. (Präpositionalausdruck)

Der Nominalstil wird häufig in Sachtexten verwendet: - Bericht - Nachricht - Protokoll - Gliederungen Die Nomen werde häufig durch Attribute ergänzt. Adjektivattribut: die menschliche Lebensgestaltung Genetivattribut: die Hebung des Lebensstandards - Präpositionalattribut: die Abhängigkeit von der Natur

Nominalisiere folgende Sätze soweit wie möglich: 1. Es ist schön, Bücher zu lesen. 2. Gisela beantragt, dass eine Abstimmung durchgeführt wird. 3. Dieser Stil wird oft in der Sprache, deren man sich in der Verwaltung bedient, angewendet. 4. Es war deutlich zu sehen, dass er über die Art und Weise, wie sie sprach, sehr erstaunt war. 5. Es dauerte lange, bis die Spielwaren hergestellt waren. 6. Sie hatte sich dafür eingesetzt, dass die Tiere gerettet wurden. 7. Die Mannschaft konnte das erfüllen, was von ihr erwartet worden war.