Prof. Dr. Peter Schmidt, Hochschule Bremen

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 Präsentation transkript:

Prof. Dr. Peter Schmidt, Hochschule Bremen Business Mapping Ökonomische Anwendung von Geo-Informationssystemen am Beispiel eines Strukturatlas Bremen / Unternehmensgründungen Prof. Dr. Peter Schmidt, Hochschule Bremen Bremer Institut für empirische Handels- und Regionalstrukturforschung der In Zusammenarbeit mit: 1 1

Inhalt Business Mapping Strukturatlas Bremen Anwendungsbeispiele: Strukturatlas Bremen Unternehmensgründungen in Bremen

Business Mapping Betrachtung von Daten im Raum Adressen Standorte Gebiete Verbindungen, ... Etwa 80% aller wirtschaftlichen Fragestellungen haben einen konkreten Raumbezug

GeoInformationsSysteme GIS Datenbank mit wirtschaftlicher Information Kartografie-Programm zur anschaulichen Darstellung Computergestützte Systeme zur Erstellung, Verwaltung und Analyse und Ausgabe raum- und themenbezogener Daten

GIS: Aufgaben und Möglichkeiten Datenmanagement: Eingabe und Fortschreibung Raumbezug Darstellung Analyse Modellierung

GIS-Schichtenmodell Informationen in Schichten (Layer): Kaufkraft Einwohner Straßen Stadtteile Leitungsnetze Bodenbeschaffenheit, ...

Kartografische Information Alphanumerische Daten Datentypen Kartografische Information Sachdaten Rasterdaten Vektordaten Alphanumerische Daten Bestandsdaten Vertragsdaten Statistiken ... andere Koordinaten und Polygone Erdvermessung Vektorisierte Rasterdaten ... andere Punkt-Raster Geländeaufnahmen Luftbilder Erdfernerkundung ... andere

Beispiel Kundenanalyse ABC-Analyse Umsatzverteilung bei unseren Kunden ABC-Analyse XYZ-Analyse, Verfahren zur Schwerpunktbildung durch Dreiteilung: A: wichtig, dringend; B: weniger wichtig; C: unwichtig, nebensächlich. - Wichtige Anwendungsgebiete: Materialwirtschaft (zur optimalen Differenzierung der Beschaffungs- und Bereitstellungsmaßnahmen), Organisationsanalyse, individuelles Zeitmanagement. - Beispiel (aus der Materialwirtschaft): Wichtiges Einteilungskriterium für Mengen-Wert-Verhältnis der Materialien. A-Teile: geringer mengenmäßiger Anteil, hoher Wertanteil; B-Teile: mittlerer mengenmäßiger Anteil, mittlerer Wertanteil; C-Teile: hoher mengenmäßiger Anteil, geringer Wertanteil. Die Aktivitäten im Bereich der Materialwirtschaft werden sich vornehmlich auf die A-Teile konzentrieren. Weitere mögliche Klassifikationsmerkmale: erwartete Preisänderungen, Auswirkungen auf die Produktion, erwarteter Wiederbeschaffungszeitraum.

Beispiel Marktanalyse Regional Portfolio Wo lassen sich Umsätze noch steigern?

Beispiel Vertriebscontrolling Trendanalyse Überblick über die Marktsituation und die sich bietenden Entwick-lungsmöglichkeiten.

Zwischenfazit GIS-System Gute Möglichkeiten einer effizienten Darstellung ökonomischer Zusammenhänge im Raum Notwendigkeit einer adäquaten Datenbasis Projekt: Strukturatlas Bremen 

Strukturatlas Bremen

Strukturatlas Bremen Beteiligt: GIS.direkt Geoinformationssyteme Institut Region und Handel der Hochschule Bremen Statistisches Landesamt Bremen Weitere nichtkommerzielle Datenquellen: Kataster- und Vermessungsamt Bremen Stadtplanungsamt Bremen Bremer Gewerbeflächengesellschaft

Strukturatlas Bremen Ziel: Aufbau einer kleinräumigen Datenbasis Darstellung sozioökonomisch interessanter Zusammenhänge Räumliche Analysen: Standortbewertung Micro-Marketing Gründungsforschung 

Strukturatlas Bremen Themenbereiche: Siedlungs- und Raumstruktur Bevölkerung und Bevölkerungsveränderung Bildung und Sozialstruktur Beschäftigung und Arbeitslosigkeit Wohnen und Verkehr Wahlen

Zentrenkonzept Bremen

Unternehmensgründungen in Bremen Kooperationspartner: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim Datenquelle: Creditreform

Inhalt Gründungen Bedeutung und Arten von Gründungen Originäre Unternehmensneugründungen in Bremer Ortsteilen – absolute Anzahlen Branchenstruktur und Strukturwandel Determinanten regionaler Gründungen: Multivariate (Regressions-) Analyse Ergebnisse und Ausblick 2

Arten von Gründungen

Datenquellen für Gründungen

Informationen der CREDITREFORM Daten Firmenname und -anschrift, Rechtsform, Wirtschaftszweigzugehörigkeit, Beschäftigtenzahlen, Umsatzzahlen, Daten zu Vergleichs- und Gesamtvollstreckungs- bzw. Konkursverfahren, Datum der letzten Recherche Textfelder mit sonstigen Erläuterungen zum Unternehmen.

Anzahl Gründungen in den Stadtbezirken

Zentren und Sektoralstruktur

Unternehmensgründungen

Gründungen einzelner Sektoren „Top-Tech“ - Gründungen

Bedeutung von Unternehmensneugründungen Beschäftigungswirkung Strukturwandel Innovation und technologischer Wandel Wettbewerbswirkung

Determinanten von Gründungsaktivitäten Regionale Unternehmens- und Wirtschaftsstruktur Gründerpotential und Humankapital Infrastruktur Räumliche Faktoren, Erreichbarkeit

Arbeitshypothesen zur Regressionsanalyse Variable erwartete Wirkungsrichtung Unternehmens- bzw. Wirtschaftsstruktur Sektoralstruktur: Gründungsintensive Branchen Größenstruktur + (eher -) Gründerpotential und Humankapital Anteil des Erwerbspersonenpotentials an der Wohnbevölkerung Anteil gut qualifizierter Arbeitnehmer Altersstruktur der Erwerbsbevölkerung: junge Erwerbspersonen mittleres Alter ältere Erwerbspersonen Beschäftigung (im jeweiligen Sektor) Arbeitslosigkeit + + (-förmig:) - + (2 konkurrierende Hypothesen) Infrastruktur Technologie- und Gründerzentren Verkehrsanschluss (Transportkosten) + +

Ökonometrische Analyse der Gründungen in den Bremer Ortsteilen

Regressions-Ergebnisse

Regressions-Ergebnisse in den Sektoren

Fazit Unternehmensgründungen Unterschiede zwischen räumlichen Einheiten kaum signifikant Inhaltliche Erklärungsgrößen: Selbständigenanteil (innovatives Milieu) Beschäftigtenzahl Junge Menschen Betriebsgröße Bevölkerungsdicht

Fazit Unternehmensgründungen Ausblick: Kleinräumigere Betrachtung sinnvoll (oder großräumigere) Geocodieren der Einzeladressen Erforschen der Einzelmotivationen von Existenzgründern