Erwerbskarrieren in Ostdeutschland – 20 Jahre nach der Deutschen Einheit und darüber hinaus - Korreferat – Birgit Schultz IWH/IAB-Workshop: 20 Jahre Arbeitsmarkt Ostdeutschland – Erfahrungen und Perspektiven 29. und 30. Oktober 2009
Empirische Relevanz Interpretation der Ergebnisse Methodische Probleme Schlussfolgerungen
Empirische Relevanz Aussagen über bisherige Erwerbsbiografien nach Lebensalter (Kohorten) daraus Ableitung der künftigen Erwerbsverläufe bis zur Rente Vorhersage von Einkommens- und Rentenniveaus für die jeweiligen Geburtskohorten Welche Probleme kommen auf künftige Rentenbezieher zu?
Interpretation der Ergebnisse Ergebnisse deuten auf Zunahme der Erwerbsprobleme bei jüngeren Kohorten hin Zeigen einen möglichen Korridor für das Ausmaß der Arbeitsmarktprobleme auf (negatives Szenario und positives Szenario) Unklar ist die Behandlung des Übergangs von Erwerbstätigkeit in der DDR zur Erwerbstätigkeit in Gesamtdeutschland im Modell
Interpretation der Ergebnisse Was zeigen die gefundenen Kohorten-Effekte? Ältere Kohorten haben eine längere DDR-Erwerbsbiografie, die keine Lücken aufweist und zumeist auf Vollzeittätigkeit basiert Jüngere Kohorten eine kürzere oder gar keine DDR-Erwerbsvergangenheit, der DDR-Struktureffekt ist geringer Indiz dafür liefert Vergleich der kumulierten Arbeitslosigkeitszeiten
Methodische Probleme Problem der linearen Abhängigkeit von Geburtskohorte, Alter und Periode Ansatz von Deaton „Periodeneffekte als zyklische Abweichung von einem Trend (Konjunktureffekte) . . . , die sich im Durchschnitt über die Zeit ausgleichen.“ Besonderheit Ostdeutschland: Für die Beschäftigungszeiten in der DDR keine konjunkturellen Abweichungen beobachtbar
Methodische Probleme Alternativen? Vergleich der (jüngeren) Kohorten mit vergleichbaren Kohorten aus Westdeutschland Gibt es eine Angleichung an westdeutsche Erwerbsbiografien? (Kohorteneffekt) Gibt es Unterschiede aufgrund der ostdeutschen Struktur- probleme, die alle Kohorten treffen? (Struktureffekt) Welche Wirkung hat dabei die Migration (Brain Drain) seit 1990? (Migrationseffekt)
Schlussfolgerungen Bisherige Ergebnisse geben Hinweis, dass es weiteren Forschungsbedarf gibt Weiterentwicklung des bisherigen Ansatzes: Gibt es tatsächlich ein Arbeitsmarktproblem gerade für jüngere Kohorten in Ostdeutschland? Wenn ja, welche Gründe sind dafür verantwortlich und was kann man dagegen unternehmen?