Whos afraid of metadata? Metadatenerfassung und Validierung zwischen Autoren, Information Professionals und Endnutzern Drei (konkurrierende?) Konzepte:

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 Präsentation transkript:

Whos afraid of metadata? Metadatenerfassung und Validierung zwischen Autoren, Information Professionals und Endnutzern Drei (konkurrierende?) Konzepte: Kooperative Erfassung von Metadaten – Folksonomies (Mathes) Qualitätskontrollen in der Metadatenerfassung (Barton, Currier, Hey) Nutzer-Präferenzen (Howarth)

Gliederung Gliederung Problemstellung: Wer erfasst Metadaten? Herausforderung: Vier Thesen zur Rolle von Metadaten Anything goes - Folksonomies The information professionals strike back: unterstützen und kontrollieren Metadaten im Internet – einige Erkenntnisse Die Rolle der Endnutzer Fragen und Anregungen zur Diskussion Erkenntnisse Quellen Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, Spree SoSe 2005

Problemstellung Problemstellung Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, Spree WS 2005/06 Formalen und inhaltlichen Metadaten wird eine große Bedeutung zur Gewährleistung der Wiederauffindbarkeit von Dokumenten zugesprochen. Metadaten werden erstellt von Information Professionals Kompliziert, detaillierte Regeln, kontrollierte Vokabulare Häufig domainspezifisch, für den Laien nicht verständlich Nur bedingt zum Austausch geeignet Autoren Folgt keinen formalen Regeln, geht stark vom jeweiligen Inhalt/Perspektive des Inhaltsproduzenten aus Austausch nur bedingt möglich Endnutzer assoziativ Frage: Ist die Erstellung von Metadaten durch Information Professionals überholt?

Herausforderung Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, Spree WS 2005/06 Herausforderung: Metadaten im Internet Jane Barton u. a. gehen in Building Quality Assurance into Metadata Creation am Beispiel der Erschließung von e-learning Materialien und e- prints vier Annahmen nach: Unter den Bedingungen des Internet ist die Kontrolle von Metadaten durch controlling authoritries (Informationsspezialisten) schädlich und unerwünscht Kontrollierte Erstellung von Metadaten durch Spezialisten ist eine kosten- und zeitaufwändige Barriere für Internetprojekte, die Zeit, Kosten und Arbeitsaufwand minimieren wollen Nur Autoren und/oder Nutzer verfügen über das nötige Wissen, um Metadaten zu erzeugen, die ihren Bedürfnissen tatsächlich entsprechen Sobald ein verbindlicher Standard für eine Metadatenstruktur erstellt wurde, sind Maschinen in der Lage automatisch Metadaten zu erstellen

Lösungsangebot 1: Anything goes - Folksonomies (Mathes u.a) Folksonomies Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, Spree WS 2005/06 Kooperative Bookmarkverwaltung mantic+web Beispiele ansehen: Kooperative Bilderschließung Vorteile: 1.Kinderleicht 2.… 3.… Grenzen: 1.Unlogisch 2.Keine Synonymkontrolle Wie geht es weiter?

Lösungsangebot 2: unterstützen und kontrollieren (Barton u.a) Qualitätskontrolle Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, Spree WS 2005/06 Barton u. a. konstatieren, dass Autoren (e-learning / e-prints) bisher nur bei der Strukturierung von Metadaten unterstützt werden, nicht jedoch bei der inhaltlichen Festlegung. Typische Fehlerquellen: Rechtschreibung, Abkürzungen etc. Urheber? Unterschiedlicher Umgang von Autoren und Informationsspezialisten mit inhaltlichen Metadaten: Autoren speziell und Kontext orientiert, nicht ausreichend Hintergrundwissen über Funktion von Metadaten Professionals verstehen die Inhalte nicht, aber verstehen Funktion von Metadaten

Metadaten im Internet Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, Spree WS 2005/06 Metadaten im Internet Unter den Bedingungen des Internet ist die Kontrolle von Metadaten durch controlling authoritries (Informationsspezialisten) schädlich und unerwünscht Projekte wie open archives initiative haben gezeigt, dass Unterstüzung durch Spezialisten hilfreich ist. Kontrollierte Erstellung von Metadaten durch Spezialisten ist eine kosten- und zeitaufwändige Barriere für Internetprojekte, die Zeit, Kosten und Arbeitsaufwand minimieren wollen Eine zu schlechte Qualität der Metadaten kann dazu führen, dass ein Service überhaupt nicht mehr genutzt wird, was einer großen Zeit- und Geldverschendung gleichkommt / fehlende Nachhaltigkeit, keine überlebensfähigen Systeme Nur Autoren und/oder Nutzer verfügen über das nötige Wissen, um Metadaten zu erzeugen, die ihren Bedürfnissen tatsächlich entsprechen Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn Autoren und Professionals kooperieren / Autoren müssen einen Zusatznutzen durch ihre Kooperation erfahren Sobald ein verbindlicher Standard für eine Metadatenstruktur erstellt wurde, sind Maschinen in der Lage automatisch Metadaten zu erstellen Die Qualität maschineller Lösungen ist noch unzureichend / Beispiel: welche Metadaten werden tatsächlich gebraucht?

Metadaten im Internet Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, Spree WS 2005/06 Studien mit Endnutzern (Howarth) Identifikation wichtiger Elemente Checklisten Strukturierung und Layout der Metadatenelemente Fokusgruppen Erfüllung aller geäußerten Nutzerwünsche führt nicht zwingend zu höherer Qualität

Fragen und Anregung zur Diskussion Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, Spree WS 2005/06 Diskussion Ist der Ansatz von Folksonomies auf Metadaten im wissenschaftlichen Bereich übertragbar? Ist die intellektuelle Erfassung von Metadaten durch Professionals noch zeitgemäß? Wie sollten Information Professionals (z.B. Entwickler der SWD oder von RAK) auf das Konzept der Folksonomies reagieren?

Erkenntnisse? Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, Spree SoSe 2005 Erkenntnisse Thema Metadaten noch lange nicht erschöpft Anregungen für neue Forschungsfragen: Was sind gute Metadaten? Einfluss kulturelle Aspekte / Wer ist Herr über die Daten? Unterscheiden sich Gütekriterien für geschlossene Sammlungen und für globale Netzwerke? Wer soll die Metadaten erstellen? Welche Werkzeuge zur Metadatenerstellung können eingesetzt werden? Möglichkeiten der Unterstützung durch Richtlinien, Schulung Kosten-/Nutzen Analysen der unterschiedlichen Ansätze Unterschiedliche communities haben sehr unterschiedliche Bedürfnisse Nutergenerierte Metadaten wie Folksonomies verweisen auf desire lines der Nutzer und können zum Ausgangspunkt für die Erstellung professioneller kontrollierte Vokabulare gemacht werden Persönliche Anmerkung: Die Qualität und Konsistenz professionell erstellter Metadaten wird häufig nur angenommen und selten überprüft

Quellen und weiterführende Ressourcen Quellen / Ressourcen Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, Spree WS 2005/06 Barton 2003 Barton, Jane and Currier, Sarah and Hey, Jessie M. N.: Building Quality Assurance into Metadata Creation: an Analysis based on the Learning Objects and e-Prints Communities of Practice. In: Sutton, S. and Greenberg, J. and Tennis, J., Eds. Proceedings 2003 Dublin Core Conference: Supporting Communities of Discourse and Practice - Metadata Research and Applications, Seattle, Washington (USA). Download unter: URL: Howarth 1998 Howath, Lynne C: Metadata Structures and User Preferences: Designing User-Focussed Knowledge Access Systems. In: Structures and Relations in Knowledge Organization: Proceedings of the Fifth International Conferencece of the International Society of Knowledge Organization.Universite Charles-de-Gaulle, Lille, France, August, 1998 Mathes 2004 Mathes, Adam: Folksonomies - Cooperative Classification and Communication Through Shared Metadata. Computer Mediated Communication - LIS590CMC Graduate School of Library and Information Science University of Illinois Urbana-Champaign December URL: communication/folksonomies.html. (letztes Zugriffsdatum: ) communication/folksonomies.html Tools: Del.icio.us Flickr