Human Factors Neues Ausbildungsthema in der neuen LuftPersV (JAR-FCL) : Human Performance & Limitations, kurz HP&L), davon ein Teilgebiet: Human Factors.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Der Eisberg der Kulturen
Advertisements

Von Christoph Drobnitza und Andreas Lenzen
Emotion und Motivation
bei nahestehenden Menschen
Pro-Skills-Hintergrundphilosophie
Denkansätze zur Gefahrenprävention
Nutzung von Medien in der Freizeit
Mentoring & Coaching.
Gesundheitstraining – Rückenschule
1 © by Walter AG Date | Department | Name Ethiktagung Schuften wir uns krank? Meine Erfahrungen als Personalleiter.
Seminar Laterale Führung
Ein Leistungssportler/eine Leistungssportlerin in der Familie
Familiendynamik bei schwerer Erkrankung
Die Balance finden mit Triple P
Starke Eltern – Starke Kinder Mehr Freude mit Kindern!
Ein Kompaktseminar der Fachschule für Wirtschaft
Transkulturalität Transkulturalität bezeichnet Beziehungen zwischen zwei oder mehreren Kulturen. Der Begriff drückt aus 1.) Es gibt Unterschiede zwischen.
BURNOUT Mag. Ingeborg Saval
Seminarkonzepte für Kommunikationstrainings
G. Gatterer Geriatriezentrum am Wienerwald
Der Coach für deine mentale Stärke im Judo
Schnupper - Kurs in unser Seminarwesen.
Auswirkungen von körperlicher Aktivität
KONFLIKTE UND STRESS Was ist „Stress“? Stressoren Coping
Die ideale Führungskraft
Humor Den Ernst der Sache hinterfragen - Witz und Humor können Flügel verleihen.
Vorbereitungslehrgang Ausbildereignungsprüfung
Möglichkeiten des Umgangs mit emotionalem Stress
Stress ist die Bezeichnung für eine hohe Form der psychischen, aber auch der physischen Beanspruchung oder Belastung.
Psychotherapie bei MS P. Calabrese.
Motivation & Motivationsförderung
Elternwerkstatt 2. Abend
Projekt zu Hebung der Flugsicherheit im MCK
Verhaltenskodex.
Kommunikation - Lehrgang
Tony Hofmann, Universität Würzburg
Management, Führung & Kommunikation
Konfliktlösung durch Konfrontation
Sensible Themen Was Sie tun können, wenn die Unzufriedenheit mit dem Aussehen für eine/n Lernende/n oder KollegIn ein Problem darstellt LIFELONG LEARNING.
LEITERPERSÖNLICHKEIT
SCANDEC besser Entscheiden Methode zur strukturierten Entscheidungsfindung, die in Airline Cockpits erfolgreich angewendet wird. © Heinz Zeltner, 2008.
Null Promille. Null Probleme.
Seminareinheit "Streß und Streßbewältigung"
C Freiwillige bei Samaritan
Emotionale Intelligenz
Qualifizierung von GruppenleiterInnen
Gesundheitsförderung im Alter
Die Rolle der Eltern im Berufswahlprozess ihrer Kinder
Kooperation zwischen Vereinen und Gemeinde(n) Bernhard Possert.
Beratung in Unternehmen Change Management
Proseminar aus Sozialpsychologie
Ziele /Aufgaben der Psychologie
Psychomotorik.
Konflikte zwischen Generationen
Der Sender Motiv, Absicht, Intention Strategie Persönliche Faktoren.
Meine Content Marketing Strategie
Auf verschiedenen Wegen gemeinsam erfolgreich sein
Gestalttherapie mit Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung – Chancen und Stolpersteine Bettina Sulyok.
Eltern im Kinder- und Jugendfussball Eine Herausforderung mit der wir uns schwer tun! Stadtzürcher Fussballverband Themenabend vom 16. November 2015.
Wertschätzende Kommunikation in der Pflege
Julia Hartanto & Katrin Luz Wintersemester 2012/ Allgemeine II Seminar – Selbstkontrolle Selbstkontrolle und Sport.
LN_Modul_P1_B_Benzin "Zwischen Heldenzeit und Ignoranz". Was sind die beeinflussenden Faktoren, die Menschen in beobachteten Notfallsituationen zum Helfer.
Was ist Kommunikation? Alltagsverständnis: In Beziehung treten
Psychologische und psychotherapeutische Behandlung bei Krebs Birgit Hladschik-Kermer Univ. Ass.,Mag.phil., Dr.rer.nat. Klinische und Gesundheitspsychologin/
Coaching für Führungskräfte. Ausgangspunkt Coaching – Wann ist es sinnvoll? Fast jeder kommt im Beruf in schwierige Situationen, die einen gelegentlich.
Der psychische Druck und deren Auswirkung (kurze Einleitung) B ornemann ewegt Juni 2016; Themenreihe: Menschen und Emotionen; Folie 1 eobachtet und.
Konfliktmanagement Manfred Hertel Dozent für Kommunikation.
Manfred Hertel Dozent für Kommunikation
 Präsentation transkript:

Human Factors Neues Ausbildungsthema in der neuen LuftPersV (JAR-FCL) : Human Performance & Limitations, kurz HP&L), davon ein Teilgebiet: Human Factors

Worum geht es ? Ohne die geistigen und körperlichen Anpassungsleistungen des Menschen wäre die Fliegerei nicht möglich. Es gibt jedoch Grenzen. Diese bewusst zu machen, ist die Aufgabe des Faches HP & L.

Flugunfallstatistiken zeigen: Mehr als 80 % aller Flugunfälle sind auf menschliches Versagen zurückzuführen. Dabei die Hauptursache: psychische Faktoren (Selbstüberschätzung, Stress etc. Physiologische Faktoren spielen kaum eine Rolle Aber: auch fitte, geübte Piloten machen Fehler!

Flugunfallzonen Hohe Belastungen treten auf: beim Start beim Landeanflug und der Landung in Notfallsituationen in Wettbewerben Welche Strategien sind möglich, um Unfälle zu vermeiden?

Fragen zu diesem Themenkomplex Wie reagieren Menschen in kritischen Situationen? Warum machen sie (welche) Fehler? Wie funktionieren Entscheidungsprozesse? Warum gehen Menschen Risiken ein? Welche Charaktereigenschaften sind risikoreich? Wie gehen Menschen mit Zeitdruck um?

Welche Rolle spielen: Angst, Motivation, Selbstsicherheit, Risikobereitschaft, Selbstüberschätzung, Vergesslichkeit......

Grundlagen der Flugpsychologie Information und Entscheidung Persönlichkeit des Piloten Management Stress Organisation Geistige Voraussetzung zum Fliegen Mängel beeinflussen Flugdurchführung Aspekte der Bewältigung fl. Aufgaben wenn Probleme im Flug nicht mehr lösbar sind. das soziale Umfeld (Verein, Platz)

Information und Entscheidung Aspekte der Aufmerksamkeit: (Wachsamkeit, Konzentration, Erwartungshaltung, Ablenkung, Voraussicht, Umsicht) Aspekte der Wahrnehmung: (Subjektivität, Illusionen, pos./neg. Erinnerung, nicht aufgearb. Erinnerung)

Persönlichkeit des Piloten Persönlichkeitsmerkmale: Leistungsbereitschaft, flieg. Motivation, Belastbarkeit, Toleranz gegenüber Misserfolgen, Entscheidungsverhalten... Kognitive Merkmale/geist. Fähigkeiten: allg. Intelligenz, Merkfähigkeit, techn. Verständnis, psychomot. Koordination

Psychologische Bedingungen: Angst, Partnerprobleme, berufliche Probleme, Persönlichkeitsstörungen wie Überheblichkeit, Arroganz, Mangel an Selbstbewusstsein... seelische Erkrankungen (Psychosen, Neurosen...) Erfolgsdruck

Management Unterschied Belastung /Beanspruchung Belastung ist ein objektives Einwirken, Beanspruchung subjektive Auswirkung der Belastung auf den Organismus / das Verhalten. Wie kann man Bel. / Beanspr. aufeinander abstellen?

Management in der Ausbildung durch den Fluglehrer im Training durch den Coach, in der Selbstverantwortung durch den Piloten bei Konkurrenzsituationen durch die Gruppe

Beispiele fliegerischen Fehlverhaltens schlechte Flugabsprachen, schlechte Flugvorbereitung, mangelhaftes Wetterbriefing, mangelhafte Kraftstoff- und Gewichtsberechnung, mangelhafter Check mangelhafte Flugsicherungsinfos.....

Beispiele von mangelhaftem fliegerischen Verhalten fehlende Ausbildung fehlende Flugerfahrung Trainingsdefizite falsche Verfahren falsche Angewohnheiten

Vorsätzliches Fehlverhalten riskantes Unbedingt-nach-Hause –fliegen-wollen, Risiken vor der Landung eingehen Riskantes Einfliegen in schlechtes Wetter

Stress Was sind Therapiemaßnahmen? u.a. formelhaftes lautes Aufsagen von Aufgaben, Benutzung von Checklisten, Aufgabenstellung reduzieren Jede Hilfe nutzen, auch über Funk

Stress Wie kann man vorbeugen? fliegerisches Training v. Routinesituat. kontrolliertes fliegererisches Training von Ausnahmesituationen ausreichende fliegerische Vorbereitung Erstellen von Checklisten Vermeidung von Zeitmangel

Organisation Ergonomie Cockpitauslegung, Instrumentengestaltung, Qualität der Ausrüstung (Equipment wie auch persönliche Ausrüstung) Sichtfeld Auslegung des Flugplatzes

Das soziale Umfeld Wie gehen wir mit Flugfehlern um? Geben wir das alte PuMist (punishing mistakes) auf! Gehen wir mit Flugfehlern neu um: richtige Aufarbeitung deckt falsche Angewohnheiten auf, gute Kommunikation mit allen Beteiligten kann Unfällen vorbeugen!

Soziales Umfeld Pilotenfehler werden oft deshalb nicht erkannt, weil die Fehler verdrängt, vergessen und als schändlich empfunden werden. Pilotenfehler sind eine Möglichkeit, mit ihren Erfahrungen die Sicherheit im Luftsport zu erhöhen!! aktives Zuhören führt am ehesten zu konstruktiven Lösungen bei zwischenmenschlichen Konflikten

Wer mehr wissen möchte.... Schaut bitte in meine Homepage ( ). Dort gibt es: 1. Diese Präsentation, 2. den Lernzielkatalog HP & Lwww.h-thier.de 3. Fragenkatalogsfragen zu HP & L 4. Literaturhinweise 5. Links zu interessanten Homepages