Psychophysiological Responses to Imagined Infidelity: The Specific Innate Modular View of Jealousy Reconsidered. Christine R. Harris University of California,

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 Präsentation transkript:

Psychophysiological Responses to Imagined Infidelity: The Specific Innate Modular View of Jealousy Reconsidered. Christine R. Harris University of California, San Diego Journal of Personality and Social Psychology, 2000, Vol. 78, Nr. 6

Gliederung: I. Einleitung II: Hypothesen III: Studien/ Ergebnisse IV. Resümee V. Kritik

I. Einleitung Studie von Buss und Kollegen (1992) als Grundlage für diese Untersuchung: Männer: Stärkere Reaktionen auf Vorstellung sexueller Untreue des Partners. Frauen: Stärkere Reaktionen auf Vorstellung emotionaler Untreue des Gründe für Eifersucht: Männer: Befürchtung, nicht der Vater des Kindes zu sein (Problem der Weitergabe der eigenen Gene). Frauen: Befürchtung des Verlustes von Ressourcen, die für Erziehung notwendig sind.

I. Einleitung Kritik von Harris an Studie von Buss: Messung der Herzfrequenz nur für Männer signifikant, nicht für Frauen. Unterschiede in der Aktivität der Augenbraue für beide Geschlechter nicht signifikant.

II. Hypothesen Lassen sich die Ergebnisse von Buss reproduzieren? Sind Männer möglicherweise generell reaktiver auf Vorstellungen mit sexuellen Inhalten, als auf emotionale Vorstellungen? Reagieren Frauen mit Beziehungserfahrungen anders auf die Vorstellung sexueller bzw. emotionaler Untreue, als Frauen ohne solche Erfahrungen?

III. Studie 1 Durchführung: Hypothese 1: Lassen sich die Ergebnisse von Buss reproduzieren? Durchführung: Versuchspersonen: 43 weibliche und 36 männliche Studenten. Anschließen an Messinstrumente und Alleinlassen im Versuchsraum. Bildung einer neutralen Vorstellung, z.B. In den Klassenraum gehen (Dauer: 1 min). Abwechselnde Bildung der Vorstellung von sexueller bzw. emotionaler Untreue (Dauer jeweils 1 min und 1 min Pause zw. Versuchsdurchgängen). Messung des systolischen/ diastolischen Blutdrucks und der Herzfrequenz.

Zwei Arten der Vorstellungsbildung: III. Studie 1 Zwei Arten der Vorstellungsbildung: Denken Sie bitte an eine ernsthafte, romantische Beziehung, die Sie in der Vergangenheit hatten, jetzt haben oder gerne haben würden. Stellen Sie sich jetzt vor, dass Ihr Partner Interesse an einer anderen Person bekommt. 1. Stellen Sie sich vor, dass Sie herausbekommen, dass Ihr Partner Sex mit derjenigen Person hat. 2. Stellen Sie sich vor, dass Ihr Partner sich in die Person verliebt und eine emotionale Sympathie für diese Person entwickelt. Versuchen Sie die Gefühle nachzuempfinden, wenn Ihnen das passieren würde.

III. Studie 1: Ergebnisse Männer: Signifikant stärkere Reaktionen auf Vorstellung sexueller Untreue für alle 3 Messungen, als auf Vorstellung emotionaler Untreue. Frauen: Stärkere Reaktionen auf Vorstellung emotionaler Untreue nur bei Messung der Herzfrequenz, jedoch nicht signifikant. Bei Messung des systolischen und diastolischen Blutdrucks stärkere Reaktionen auf Vorstellung sexueller Untreue, jedoch nicht signifikant.

III. Studie 1: Ergebnisse

III. Studie 2 Hypothese 2 Durchführung: Sind Männer möglicherweise generell reaktiver auf Vorstellungen mit sexuellen Inhalten, als auf emotionale Vorstellungen? Durchführung: Versuchspersonen: 82 männl. Studenten. Aufteilung der Versuchspersonen in zwei gleichgroße Gruppen. Untreue-Gruppe Selbst-Gruppe Untreue-Gruppe bildet abwechselnd Vorstellung sexueller bzw. emotionaler Untreue des Partners (wie in Studie 1).

III. Studie 2 Selbst-Gruppe: Stellen Sie sich vor, dass Sie mit Ihrem Partner Sex haben. Stellen Sie sich vor, Sie und Ihr Partner verlieben sich und entwickeln eine emotionale Sympathie füreinander. Messung des systolischen/ diastolischen Blutdrucks, der Herzfrequenz und der Hautleitfähigkeit. Sonst. Versuchsbedingungen identisch zu Studie 1.

III. Studie 2: Ergebnisse Stärkere Reaktionen für alle 4 Messungen auf Vorstellungen mit sexuellen Inhalten, als auf emotionale Vorstellungen. Die Assoziation (selbst mit Partner, sexuell/ emotional) führte bei 3 Messungen zu stärkeren Reaktionen, als Untreue des Partners (sexuell/ emotional).

III. Studie 2: Ergebnisse

III. Studie 3 Hypothese 3 Durchführung: Reagieren Frauen mit Erfahrungen sexueller Beziehungen anders auf die Vorstellung sexueller bzw. emotionaler Untreue, als Frauen ohne solche Erfahrungen? Durchführung: Versuchspersonen: 46 weibl. Studenten. Abwechselnde Vorstellung der sexuellen bzw. emotionalen Untreue des Partners (wie in Studie 1). Messung des systolischen/ diastolischen Blutdrucks, der Herzfrequenz und der Hautleitfähigkeit. Sonst. Versuchsbedingungen identisch zu Studie 1 und 2. Frage: Wie viele feste sexuelle Beziehungen haben Sie gehabt? Entstehung von zwei Gruppen: mit Beziehungen/ ohne Beziehungen.

III. Studie 3: Ergebnisse Bei Frauen mit Erfahrungen fester Beziehungen stärkere Reaktionen auf Vorstellung sexueller Untreue des Partners, signifikant für systolischen und diastolischen Blutdruck. Bei Frauen ohne Erfahrungen fester Beziehungen Tendenz zu stärkeren Reaktionen auf Vorstellung emotionaler Untreue.

III. Studie 3: Ergebnisse

IV. Resümee Studie 1 und 2 Männer: Tatsächlich stärkere Reaktionen auf Vorstellung sexueller Untreue, als auf Vorstellung emotionaler Untreue, jedoch auch stärkere Reaktionen auf Vorstellung (selbst mit Partner), als auf Untreue des Partners. Frauen: Physiologische Messungen nicht eindeutig. Stärkere Reaktionen auf Vorstellung emotionaler Untreue (Herzfrequenz), stärkere Reaktionen auf Vorstellung sexueller Untreue (Blutdruck). Andere Studien: Möglicherweise beide Geschlechter gleich stark besorgt über beide Formen der Untreue, aber Männer: Weniger Erfahrungen romantischer Fantasien und Tagträume; emotionale Vorstellung mehr vernebelt. Frauen: Erfolgreicher bei Vorstellung emotionaler Einzelheiten.

IV. Resümee Studie 3 Frauen mit Beziehungserfahrungen: Stärkere Reaktionen auf Vorstellung sexueller Untreue. Frauen ohne Beziehungserfahrungen: Deutlich schwächere Reaktionen auf Vorstellung sexueller Untreue; Tendenz zum Gegenteil. Durch Erfahrung sexueller Beziehungen höhere Vorstellungskraft möglich.

V. Kritik Selbst-Gruppe in Studie 2: Möglicherweise keine klare Trennung bei der emotionalen bzw. der sexuellen Vorstellung möglich.