Astronomisch, Physikalische und Mathematische Geodäsie II

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Developing your Business to Success We are looking for business partners. Enterprise Content Management with OS|ECM Version 6.
Advertisements

Anzahl der ausgefüllten und eingesandten Fragebögen: 211
Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil3.
Vorteile der Online-Produkte
Telefonnummer.
CPCP Institute of Clinical Pharmacology AGAH Annual Meeting, 29. Februar 2004, Berlin, Praktischer Umgang mit den Genehmigungsanträgen gemäß 12. AMG Novelle.
Modelle und Methoden der Linearen und Nichtlinearen Optimierung (Ausgewählte Methoden und Fallstudien) U N I V E R S I T Ä T H A M B U R G November 2012.
Modelle und Methoden der Linearen und Nichtlinearen Optimierung (Ausgewählte Methoden und Fallstudien) U N I V E R S I T Ä T H A M B U R G November 2011.
Modelle und Methoden der Linearen und Nichtlinearen Optimierung (Ausgewählte Methoden und Fallstudien) U N I V E R S I T Ä T H A M B U R G November 2011.
Workshop zur Medienarbeit der katholischen Kirche Aspekte des Religionsmonitors Berlin, 02. April 2008.
1 JIM-Studie 2010 Jugend, Information, (Multi-)Media Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
= = = = 47 = 47 = 48 = =
-17 Konjunkturerwartung Europa September 2013 Indikator > +20 Indikator 0 a +20 Indikator 0 a -20 Indikator < -20 Europäische Union gesamt: +6 Indikator.
Scratch Der Einstieg in das Programmieren. Scatch: Entwicklungsumgebung Prof. Dr. Haftendorn, Leuphana Universität Lüneburg,
Rechneraufbau & Rechnerstrukturen, Folie 2.1 © W. Oberschelp, G. Vossen W. Oberschelp G. Vossen Kapitel 2.
Grundkurs Theoretische Informatik, Folie 2.1 © 2006 G. Vossen,K.-U. Witt Grundkurs Theoretische Informatik Kapitel 2 Gottfried Vossen Kurt-Ulrich Witt.
Internet facts 2008-II Graphiken zu dem Berichtsband AGOF e.V. September 2008.
Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil2.
Bewegte Bezugssysteme
Das freie Randwertproblem von Stokes
AC Analyse.
Differentielles Paar UIN rds gm UIN
Prof. Dr. Bernhard Wasmayr
Studienverlauf im Ausländerstudium
Schieferdeckarten Dach.ppt
Prof. Dr. Bernhard Wasmayr VWL 2. Semester
Rechneraufbau & Rechnerstrukturen, Folie 12.1 © W. Oberschelp, G. Vossen W. Oberschelp G. Vossen Kapitel 12.
1. 2 Schreibprojekt Zeitung 3 Überblick 1. Vorstellung ComputerLernWerkstatt 2. Schreibprojekt: Zeitung 2.1 Konzeption des Kurses 2.2 Projektverlauf.
Bild 1.1 Copyright © Alfred Mertins | Signaltheorie, 2. Auflage Vieweg+Teubner PLUS Zusatzmaterialien Vieweg+Teubner Verlag | Wiesbaden.
20:00.
„Küsse deine Freunde“ – FlexKom-App teilen
Zusatzfolien zu B-Bäumen
Schulung Bebauungplanung mit
für Weihnachten oder als Tischdekoration für das ganze Jahr
1 Ein kurzer Sprung in die tiefe Vergangenheit der Erde.
Wir üben die Malsätzchen
Geg.: Zeichnungsdaten, O Ges.: F´, O´, Strahlengang
NEU! 1 2. Wo kommt diese Art von Rezeptor im Körper vor?
Birdwatch Start Mit deinem Feldstecher entdeckst du auf einer Exkursion viele Vogelarten. Kennst du sie alle? Vogelquiz Birdwatch.
PROCAM Score Alter (Jahre)
Ertragsteuern, 5. Auflage Christiana Djanani, Gernot Brähler, Christian Lösel, Andreas Krenzin © UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2012.
Geometrische Aufgaben
Vorlesung Mai 2000 Konstruktion des Voronoi-Diagramms II
Symmetrische Blockchiffren DES – der Data Encryption Standard
1 (C)2006, Hermann Knoll, HTW Chur, FHO Quadratische Reste Definitionen: Quadratischer Rest Quadratwurzel Anwendungen.
Großer Altersunterschied bei Paaren fällt nicht auf!
Zahlentheorie und Zahlenspiele Hartmut Menzer, Ingo Althöfer ISBN: © 2014 Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH Abbildungsübersicht / List.
MINDREADER Ein magisch - interaktives Erlebnis mit ENZO PAOLO
1 (C)2006, Hermann Knoll, HTW Chur, FHO Quadratische Reste Definitionen: Quadratischer Rest Quadratwurzel Anwendungen.
Analyseprodukte numerischer Modelle
Pigmentierte Läsionen der Haut
Schutzvermerk nach DIN 34 beachten 20/05/14 Seite 1 Grundlagen XSoft Lösung :Logische Grundschaltung IEC-Grundlagen und logische Verknüpfungen.
Einführung in die Astronomie und Astrophysik I Kapitel III: Das Planetensystem 1 Kapitel III: Das Planetensystem.
Folie Beispiel für eine Einzelauswertung der Gemeindedaten (fiktive Daten)
Vortrag von Rechtsanwältin Verena Nedden, Fachanwältin für Steuerrecht zur Veranstaltung Wege zum bedingungslosen Grundeinkommen der Piratenpartei Rhein-Hessen.
1 Mathematical Programming Nichtlineare Programmierung.
Imperfekt Wie sagt man das mit Imperfekt
Technische Frage Technische Frage Bitte löse die folgende Gleichung:
Ertragsteuern, 5. Auflage Christiana Djanani, Gernot Brähler, Christian Lösel, Andreas Krenzin © UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2012.
SiLeBAT Sicherstellung der Futter- und Lebensmittelwarenkette bei bio- und agro-terroristischen (BAT)-Schadenslagen.
Bildergalerie PRESEASON CAMP Juni 2014 Romanshorn Get ready for the Season!
Es war einmal ein Haus
Folie Einzelauswertung der Gemeindedaten
J-Team: Gymnasium Ulricianum Aurich und MTV Aurich Ein Projekt im Rahmen von UlricianumBewegt.de Euro haben wir schon…  8000 mal habt ihr bereits.
Datum:17. Dezember 2014 Thema:IFRS Update zum Jahresende – die Neuerungen im Überblick Referent:Eberhard Grötzner, EMA ® Anlass:12. Arbeitskreis Internationale.
Kompetenztraining Jura Martin Zwickel / Eva Julia Lohse / Matthias Schmid ISBN: © 2014 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Abbildungsübersicht.
1 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt Wie.
Technische Kommunikation
1 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest KIM-Studie 2014 Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
Monatsbericht Ausgleichsenergiemarkt Gas – Oktober
 Präsentation transkript:

Astronomisch, Physikalische und Mathematische Geodäsie II Transformationen Vorlesung vom 18. Januar 2007 Astronomisch, Physikalische und Mathematische Geodäsie II Torsten Mayer-Gürr

Koordinatensysteme und Transformationen SG Global Geozentrisch εx, εy, εz Bursa-Wolf, Molodensky-Badekas … SK Konventionell (global), Geodätisch T(λ,φ) (astronomische Länge, Breite) T(L,B) (ellipsoidische Länge, Breite) ST Topozentrisch, lokal astronomisch SL Lokal ellipsoidisch η, ξ, ψ (Lotabweichungen)

Koordinatensysteme und Transformationen SG Global Geozentrisch εx, εy, εz Bursa-Wolf, Molodensky-Badekas … SK Konventionell (global), Geodätisch T(λ,φ) (astronomische Länge, Breite) T(L,B) (ellipsoidische Länge, Breite) ST Topozentrisch, lokal astronomisch SL Lokal ellipsoidisch η, ξ, ψ (Lotabweichungen)

Konventionelles und lokales System Transformation von SK nach SL:

Konventionelles und lokales System

Konventionelles und lokales System

Konventionelles und lokales System

Konventionelles und lokales System

Konventionelles und lokales System Transformation von SK nach SL: mit

Geozentrisches und topozentrisches System Transformation von SG nach ST: mit

Geozentrisches und topozentrisches System Transformation von SG nach ST: mit

Transformation von Basisvektoren und Koordinaten Bisher: Transformation der Basisvektoren Darstellung eines Vektors in Koordinaten Vektoren sind koordinatenunabhängig, dass heißt derselbe Vektor kann in unterschiedlichen Koordinaten ausgedrückt werden

Transformation von Basisvektoren und Koordinaten Bisher: Transformation der Basisvektoren Transformation der Koordinaten Vektoren und Koordinaten transformieren sich entsprechend

Transformation von Basisvektoren und Koordinaten Beispiel: Zenitrichtung

Koordinatensysteme und Transformationen SG Global Geozentrisch εx, εy, εz Bursa-Wolf, Molodensky-Badekas … SK Konventionell (global), Geodätisch T(λ,φ) (astronomische Länge, Breite) T(L,B) (ellipsoidische Länge, Breite) ST Topozentrisch, lokal astronomisch SL Lokal ellipsoidisch η, ξ, ψ (Lotabweichungen)

Koordinatensysteme und Transformationen SG Global Geozentrisch εx, εy, εz Bursa-Wolf, Molodensky-Badekas … SK Konventionell (global), Geodätisch T(λ,φ) (astronomische Länge, Breite) T(L,B) (ellipsoidische Länge, Breite) ST Topozentrisch, lokal astronomisch SL Lokal ellipsoidisch η, ξ, ψ (Lotabweichungen)

Koordinatensysteme und Transformationen SG Global Geozentrisch εx, εy, εz Bursa-Wolf, Molodensky-Badekas … SK Konventionell (global), Geodätisch T(λ,φ) (astronomische Länge, Breite) T(L,B) (ellipsoidische Länge, Breite) ST Topozentrisch, lokal astronomisch SL Lokal ellipsoidisch η, ξ, ψ (Lotabweichungen)

Globales geozentrisches und konventionelles System Transformation von SK nach SG: mit kleinen Klaffungswinkeln Mit der Drehmatrix:

Globales geozentrisches und konventionelles System

Globales geozentrisches und konventionelles System Koordinatenunabhängig: Transformation der Koordinaten

Globales geozentrisches und konventionelles System Koordinatenunabhängig: Transformation der Koordinaten Mit dem Maßstab M=1+m Ähnlichkeitstransformation (7 Parameter) 3 Translationsparameter 3 Rotationsparameter 1 Maßstab

Globales geozentrisches und konventionelles System Bisher: Drehung um den Ursprung von SK Neu: Drehung um beliebigen Punkt x0 Koordinatenunabhängig: Transformation der Koordinaten

Spezielle Transformationen Modell von Bursa-Wolf Drehpunkt ist der Ursprung des Systems SK Drehachsen sind Achsen des Systems SK Modell von Molodensky-Badekas Drehpunkt ist der Fundamentalpunkt der Landesvermessung Drehachsen sind Achsen des Systems SK Modell von Veis Drehpunkt ist der Fundamentalpunkt der Landesvermessung Drehachsen sind Achsen des lokalen ellipsoidischen Systems SL

Spezielle Transformationen Modell von Veis Drehpunkt ist der Fundamentalpunkt der Landesvermessung Drehachsen sind Achsen des lokalen ellipsoidischen Systems SL Drehmatrix Drehmatrix

Koordinatensysteme und Transformationen SG Global Geozentrisch εx, εy, εz Bursa-Wolf, Molodensky-Badekas … SK Konventionell (global), Geodätisch T(λ,φ) (astronomische Länge, Breite) T(L,B) (ellipsoidische Länge, Breite) ST Topozentrisch, lokal astronomisch SL Lokal ellipsoidisch η, ξ, ψ (Lotabweichungen)

Koordinatensysteme und Transformationen SG Global Geozentrisch εx, εy, εz Bursa-Wolf, Molodensky-Badekas … SK Konventionell (global), Geodätisch T(λ,φ) (astronomische Länge, Breite) T(L,B) (ellipsoidische Länge, Breite) ST Topozentrisch, lokal astronomisch SL Lokal ellipsoidisch η, ξ, ψ (Lotabweichungen)

Lotabweichungen

Lotabweichungen Transformation SL nach ST (vorher Überführung in ein Rechtssystem durch Spiegelung der y-Achse)

Koordinatensysteme und Transformationen SG Global Geozentrisch εx, εy, εz Bursa-Wolf, Molodensky-Badekas … SK Konventionell (global), Geodätisch T(λ,φ) (astronomische Länge, Breite) T(L,B) (ellipsoidische Länge, Breite) ST Topozentrisch, lokal astronomisch SL Lokal ellipsoidisch η, ξ, ψ (Lotabweichungen)

Koordinatensysteme und Transformationen SG Global Geozentrisch εx, εy, εz Bursa-Wolf, Molodensky-Badekas … SK Konventionell (global), Geodätisch T(λ,φ) (astronomische Länge, Breite) T(L,B) (ellipsoidische Länge, Breite) ST Topozentrisch, lokal astronomisch SL Lokal ellipsoidisch η, ξ, ψ (Lotabweichungen)

Lotabweichungen Transformation SL nach ST (vorher Überführung in ein Rechtssystem durch Spiegelung der y-Achse) Transformation SL nach ST über SK und SG

Lotabweichungen Gleichsetzen:

Linearisierung bei kleinen Winkeln Taylorentwicklung: Linearisierung

Lotabweichungen Gleichsetzen:

Lotabweichungen Lotabweichungskomponenten Ostkomponente Nordkomponente Azimutkomponente Orientierung des Referenzellipsoids

Lotabweichungen Lotabweichungskomponenten Ostkomponente Nordkomponente Azimutkomponente Bei Parallelität der globalen Systeme: Ostkomponente Nordkomponente Azimutkomponente

Koordinatensysteme und Transformationen SG Global Geozentrisch εx, εy, εz Bursa-Wolf, Molodensky-Badekas … SK Konventionell (global), Geodätisch T(λ,φ) (astronomische Länge, Breite) T(L,B) (ellipsoidische Länge, Breite) ST Topozentrisch, lokal astronomisch SL Lokal ellipsoidisch η, ξ, ψ (Lotabweichungen)

Koordinatensysteme und Transformationen SG Global Geozentrisch εx, εy, εz Bursa-Wolf, Molodensky-Badekas … SK Konventionell (global), Geodätisch T(λ,φ) (astronomische Länge, Breite) T(L,B) (ellipsoidische Länge, Breite) ST Topozentrisch, lokal astronomisch SL Lokal ellipsoidisch η, ξ, ψ (Lotabweichungen)

Lokales ellipsoidisches System

Lokales ellipsoidisches System

Lokales ellipsoidisches System

Lokales ellipsoidisches System

Lokales und Topzentrisches System

Lokales und Topzentrisches System

Lokales und Topzentrisches System

Lokales und Topzentrisches System Lot astronomischer Zenit geodätischer Zenit astronomisch Nord geodätisch Nord astronomisch Ost geodätisch Ost geodätischer Meridian geodätischer Parallelkreis

Lokales und Topzentrisches System Gemessen: Azimut a, Zenitdistanz z, Strecke d Gesucht: Größen im konventionellen / lokal ellipsoidischen System Erste Möglichkeit: 1. Umrechnung polar kartesisch 2. Transformation in lokal ellipsoidisch mit

Lokales und Topzentrisches System Gemessen: Azimut a, Zenitdistanz z, Strecke d Gesucht: Größen im konventionellen / lokal ellipsoidischen System Zweite Möglichkeit: Anbringen von Korrektionen direkt an die gemessenen Größen Azimutdifferenz: Zenitdistanzdifferenz: Größen im lokal astronomischen System (gemessen) Größen im lokal ellipsoidischen System

Lokales und Topzentrisches System mit Einsetzen der Polarkoordinaten liefert:

Lokales und Topzentrisches System Nach Taylorentwicklung und Abbruch nach dem linearen Term:

Lokales und Topzentrisches System Gemessen: Azimut a, Zenitdistanz z, Strecke d Gesucht: Größen im konventionellen / lokal ellipsoidischen System Zweite Möglichkeit: Anbringen von Korrektionen direkt an die gemessenen Größen Azimutdifferenz: Zenitdistanzdifferenz: Größen im lokal astronomischen System (gemessen) Größen im lokal ellipsoidischen System