3.1 Analyse der Rahmenbedingungen Schülerbezogene RB Zahl Alter Leistungsstand L-S-Verhältnis Prüfungsanforderungen Sonderbedingungen Räume, Medien Sonstiges Analyse durch: Beobachtung Befragung Gespräche Tests Konsequenzen berufsbezogener Einstieg Lebenssituationsbezogener Einstieg Mobilisierung von Vorwissen Anpassung an Lerngruppe: Lernziele Methoden Sprache
3.2.2 Stofforientierung: Analyse der Stoffstrukturen Aufbauprinzipien des Stoffs darstellen: Inhalte selbst Strukturelle Verflechtungen der Inhalte Strukturgerüst … Vorstrukturen Folgestrukturen Verbindung zu anderen Themen/Fächern Nutzen der verdeutlichten Stoffstrukturen: Unterrichtstoff wird aus mehreren Perspektiven betrachtet US steht im größeren Rahmen (roter Faden) Bezugnahme auf vorangegangene Stunden Grundlage für fächerübergreifenden Unterricht Aufgabe: zu einem Thema die Stoffstrukturen analysieren
3.2.3 Stoffauswahl Abhängig von … verfügbarer Zeit Leistungsvermögen der Schüler Stoffkomplexität methodische Absichten Schwerpunkten des Stoffgebiets
Prinzipien der Stoffauswahl 1. Prinzip des exemplarischen Wissens rascher Wandel – Wissen veraltet rel. schnell eher die Strukturen, grundlegenden Zusammenhänge, Denkweisen vermitteln vertikale didaktische Reduktion Reduktion der Komplexität, der TIEFE Aufgabe: einfacher, aber nicht falsch + horizontale didaktische Reduktion Reduktion der Menge, der BREITE ein exemplarisches, typisches Beispiel verwenden (nicht alle Punkte vermitteln, nur einen repräsentativen) dieses erst konkret erlernen, dann stellvertretend/verallgemeinernd
Prinzipien der Stoffauswahl – weitere Aspekte Passung von Stoffmenge zur Lehr- und Lernkapazität nicht zu viel Schüler lernen i.d.R. langsamer als Referendare (unbewussten Analogieschluss vermeiden) Zeitverbrauch abhängig von der Methode Stunden sollen in sich geschlossen sein Puffer einbauen Stoffe sollten aktuell und verwertbar sein Berufs- bzw. Lebensbezug aktuelle Interessen aus dem Alltag aufgreifen (z.B. Glühwein zur Weihnachtszeit)
Prinzipien der Stoffanordnung Prinzip der sachlogischen Aufeinanderfolge welcher Inhalt baut auf welchen anderen Inhalten auf? auch fächerübergreifende Aspekte berücksichtigen (gewisser Koordinierungsaufwand, lösbar z.B. mit Lernfeldern) Hilfreich auch: Vom Einfachen zum Schweren, vom Konkreten zum Abstrakten (vs. Lernaufgaben, Komplexe Lehr-Lernarrangements) evtl. auch: zuerst stärker motivierende Inhalte, dann weniger motivierende Inhalte
3.2.4 Ziele des Unterrichts möglichst präzise und operationalisiert formulieren Lernziel enthält Lerninhalt, Lernhandlung und ggf. Rahmenbedingung
Taxonomien von Lernzielen Lernziele nach Abstraktionsniveau Richtziele: sehr allgemein, formuliert z.B. im Grundgesetz, Leitziele der Lehrpläne Grobziele: in etwa Stundenlernziel Feinziele: detaillierter, genau beobachtbar Lernziele nach Fachbezogenheit Allgemeine Lernziele (Richt- und Grobziele): unabhängig vom Fach, z.B. Kommunikationsfähigkeit Fachliche Lernziele: Reorganisation, Transfer, Problemlösendes Denken, Lernziele nach Lernbereichen Kognitiv Affektiv Psychomotorisch Lernziele nach Lernzielebenen: Reproduktion, Nutzen der Lernzieltaxonomien: sensibilisieren Lehrer für die Anforderungen, der er an seine Schüler stellt
Schlüsselqualifikationen gehen über fachliche Kenntnisse hinaus, sind zeitlich länger andauernd Ziel: Handlungskompetenz: … in Situationen sach- und fachgerecht, persönlich durchdacht und in gesellschaftlicher Verantwortung zu handeln … (Probleme lösen, Lösungen bewerten, neue Handlungsschemata aneignen) Fachkompetenz Methodenkompetenz soziale und personale Kompetenz Förderung von Schlüsselqualifikationen wichtig, angesichts des schnellen Verfalls des Faktenwissens Konsequenzen für den Unterricht: mehr entdecken-lassende Lernsituationen: Fallstudien, Rollenspiele, Leittexte, Projekte, .. Selbstständige Informationsbeschaffung fächerverbindender Unterricht Erziehen, Tugenden (der personalen Kompetenz) vermitteln Nötig: entsprechende Prüfungen
Anmerkungen zur Verwendung von Lernzielen stark auf Lernziele ausgerichteter Unterricht tendiert zur Starrheit, Gefahr der Gängelung der Schüler Ausgangspunkt von Unterricht sollten eher Probleme sein, nicht Ziele Ziele sind nötig, um „ziel“gerichtet zu unterrichten auf Flexibilität achten eher Ziele für Unterrichtsreihe definieren
Überlegungen der methodisch-medialen Analyse - Unterrichtsprinzipien Anschaulichkeit Didaktische Reduktion Praxisnähe, Lebensnähe Aktualität Altersgemäßheit Motivierung Selbsttätigkeit, Selbstständigkeit Methodenwechsel Erfolgskontrolle
Überlegungen der methodisch-medialen Analyse - Motivation - Lehrerperson angstfreies Lernklima hohe Empathie; Gefühle und Bedürfnisse der Schüler einbeziehen persönliches Engagement nicht allwissend, aber souverän und kompetent, Freude am Fach Authentizität, keine Rolle spielen
Überlegungen der methodisch-medialen Analyse - Motivation – Methodische Unterrichtsgestaltung Anmerkungen für die Einstiegsmotivation sollte Lösung noch nicht enthalten sollte im Laufe der Stunde/Unterrichtseinheit gelöst werden Bezug auf Interessen bzw. Beruf der Schüler sollte Zugang zum Stundenproblem haben Methodenpluralismus motiviert