Allylierungen Eine Einführung.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Chemie der Allene und Cumulene
Advertisements

Translokations-Zyklisierungs Prozesse mit stereoselektiven H-Atom-Transfer Beispiel:
Cope-Umlagerung Oxy-Cope-Umlagerung
„Hydrate“ des Kohlenstoffs Experimentalvortrag: Kay Heger
III. Hauptgruppe: B, Al, Ga, In, Tl
Fluoreszenzpolarisation
Erweiterte Grundlagen, aktuelle Forschung
Erweiterte Grundlagen, aktuelle Forschung
Kunststoffe Kunststoffe sind Werkstoffe, die künstlich oder durch Abwandlung von Naturprodukten entstehen und aus organischen Makromolekülen aufgebaut.
Säuren und Basen -Definitionen -Pearson-Konzept -Lewis-Säure
Photoreaktionen Universität des Saarlandes Wintersemester 2009/2010
Schutzgruppen von Alkoholen und Phenolen
Olefinierungsreaktionen
Olefinierungsreaktionen Betreuer: Andreas Lippach
OCF-Seminar Schutzgruppen für Aldehyde und Ketone Michael Weibert
Reduktion von Carbonsäuren zu Aldehyden
Referent: Joseph Adjei Danso Betreuer: Gerit Brüning
OCF- Vortrag Mannich-Reaktion
Synthese schwerer Elemente: s- und r-Prozess
Katalysatoren.
Metallorganische Chemie
Metallorganische Chemie
Vinylcyclopropan-Cyclopenten Umlagerung Carolin Pauker, Susanne Ohmayer
Allgemeine Reaktionsgleichung
Dess-Martin-Periodinan/ IBX
Hauptseminar Sonja Lippert Vorkommen und Verwendung 2. C-C-Verknüpfung in der organischen Chemie 3. Übergangsmetallkatalysierte C-C- Bindungsknüpfung.
Hochvalente Eisenkomplexe
Die Auseinandersetzung des Lehrers mit Inhalten I
Ein Referat von Bibi und Fee
Innere Arbeitsmodelle – Was ist das?
Das Haber-Bosch-Verfahren
Schutzgruppen Für Amine und Carbonsäuren OCF-Vortrag
Katalytische Alkylierung von Aminen mit Alkoholen
Oxidation primärer Alkohole zu Aldehyde
Grundanliegen unseres neuen Chemie-Lehrplans
Friedel - Crafts - Acylierung/Alkylierung
Anorganische Reaktionsmechanismen in Lösungen
(Moderne) C-C-Verknüpfungsreaktionen
Vortrag OCF Einige Reduktionsmethoden in der organischen Chemie
Reduktionen von Aldehyden/Ketonen zu Alkoholen
29.Januar Allgemeines 2. Reaktionsmechanismus 3. Reagenzien & Reaktionsbedingungen 4. Variationen 5. Literatur.
Fischer-Indol Synthese
Cofaktoren und Coenzyme
- Roter Faden - Prof. Dr. Thisbe K. Lindhorst
Reaktionsmechanismen Reaktionen C-H-acider Verbindungen
Metalle Halbmetalle Nichtmetalle
Kräfte im Wasserstoff-Molekül
Bildung des Wasserstoff-Moleküls
Teilgebiete der Chemie
Die Nazarov-Cyclisierung
Heterocyclen.
Was ist Chemie? Chemie ist die Wissenschaft vom Aufbau, den Eigenschaften und Veränderungen der Stoffe.
[2,3]-Wittig-Umlagerung
Unterrichtsprojekt GÄRUNG 8C – Klasse 2008/09
Oxidation von Alkoholen mit Kaliumpermanganat
Säure-Base-Konzepte.
Übersicht und Nomenklatur, Struktur, Darstellung, Reaktionen
Reaktionsmechanismen - Eliminierung zu C-C-Doppelbindungen
Reaktionsmechanismen Reaktionen der C-O-Doppelbindung
Organometallchemie : Erweiterte Grundlagen, aktuelle Forschung und Anwendungen Hauptgruppen 12. Stunde.
Copper(I)-Catalyzed Enatio- and Diastereoselctive Tandem Reductive Aldol Reaction O. Chuzel, J. Deschamp, C. Chausteur, O. Riant Organic Letters, 2006,
Christopher Rose/ Stefan Weiß
Carbonyl Verbindungen I Nucleophile Acyl Substitution
Enantioselektive Organo-SOMO-Katalyse
Carbonyl Verbindungen III
Inhalt Von besonderer Bedeutung für die Herstellung der Kunststoffe sind die Makromoleküle, Moleküle, die aus einer Vielzahl von Einzelmolekülen (...30´000)
Alkohole: „organische Brüder des Wassers“
Exotherme Reaktionen E Edukte 2H2 + O2 Produkt 2 H2O Zeit EAktivierung
Die Claisen-Ireland Umlagerung
 Präsentation transkript:

Allylierungen Eine Einführung

Allylierungsreagentien Organobor-Verbindungen Organosilicium-Verbindungen Organozinn-Verbindungen

1. Organobor-Verbindungen Hohe Stereoselektivität, steuerbar durch z.B. (R,R)- und (S,S)- Weinsäure-diisopropylester-Komponente in Allylboronsäureestern Ausbeuten >90 % ee Syn:anti > 99:1

1. Organobor-Verbindungen Zahlreiche heterosubstituierte Allylre-agentien auf „Weinsäurebasis“ bekannt Verwendung von Allylboraten für stereoselektive Einführung maskierter Enolate in der Naturstoffsynthese

2. Organosilicium-Verbindungen Herstellung aus Trimethylsilylchlorid und Propenylmagnesiumbromid Si-C-Bindung relativ stark, damit ist Reagenz sehr stabil Nachteil: Reaktionen benötigen starke Lewis-Säuren (z.B. TiCl4 oder BF3) Element Indium bereits auf „roter Liste“ der Chemikalien. Allylierung jedoch mit In-Organylen am besten! Es werden Elemente gebraucht, die in großen Mengen und leicht zugänglich in der Natur vorhanden sind. Si ist dabei ideal. (ca. 25 % der Erdhülle)

2. Organosilicium-Verbindungen Lewis-Säure bewirkt Aktivierung der Carbonylgruppe Kein cyclischer Übergangszustand an Produktbildung beteiligt Nur formale Ähnlichkeit mit Addition von Allylboraten: Hier ist ein cyclischer Übergangszustand beteiligt, mehr dazu von Markus Daerr Grund, dass kein cyclischer ÜZ gebildet wird: keine Lewis-Acidität der Trialkylsilyl-Gruppe  Carbonyl-O kann nicht koordiniert werden

2. Organosilicium-Verbindungen Überwiegend Bildung von syn-Produkten bei Verwendung von (E)/(Z)- 2-Butenyl(trimethyl)silan und Aldehyden Verwendung von chiralen Aldehyden: nur geringe Stereoselektivität  geringe Stereokontrolle (E)-und (Z)- Isomer von 2-Butenyl(trimethyl)silan bilden überwiegend syn-Produkte mit Aldehyden

2. Organosilicium-Verbindungen Verwendung von Allylsilanen in der Naturstoffsynthese zur Ketten-verlängerung von Kohlenhydraten

3. Organozinn-Verbindungen Stereoselektivität ähnlich wie die bei Organosilicium-Verbindungen Stannane jedoch reaktiver als Silane Verwendung von Katalysatoren (Lewis Säuren / Basen) meistens notwendig Umsetzung mit Aldehyden aber auch bei erhöhter Temperatur möglich C-Sn-Bindung schwächer als C-Si-Bindung  Zinn-Organyle reaktiver. Ebenso weist C einen größeren Anionischen Charakter auf

3. Organozinn-Verbindungen Wegen höherer Reaktivität der Stannane können „mildere“ Lewis-Säuren (z.B. SnCl4) verwendet werden Reagenz kann auch autokatalytisch wirken

3. Organozinn-Verbindungen Verwendung von Stannanen in der Naturstoffsynthese aufgrund milder Reaktionsbedingungen Herstellung von cyclischen Ethern möglich

Literatur F.A. Carey, R.J. Sundberg, Organische Chemie – Ein weiterführendes Lehrbuch, 3. Ausgabe, 2004, WILEY-VCH

Vielen Dank Genauere Informationen zu den Reagenzien und den dahinter vermuteten Mechanismen gleich im Anschluss!