Flächentarifvertrag & ertragsabhängige Entlohnungsformen
Gliederung Grundlagen des Tarifvertragssystems Vorteile des Flächentarifvertrages Kritik am Flächentarifvertrag Vorteile einer betrieblichen Lösung Nachteile einer betrieblichen Lösung Systemwechsel oder Reform des Tarifsystems? Diskussion
Grundlagen des Tarifvertragssystems Seit Beginn des 20. Jahrhunderts üben Gewerkschaften und mit ihnen die Tarifverträge in Deutschland großen Einfluß aus. Das Tarifvertragsgesetz
Vorteile des Flächentarifvertrages wird für alle tarifgebundenen Unternehmen geschlossen einheitliche Regelungen werden getroffen Arbeitskampf zwischen Arbeitgeberver-bänden und Gewerkschaft
Tarifliche Friedenspflicht unterbindet Arbeitskampfmaßnahmen Arbeitgeber sparen Transaktionskosten Der Tarifvertrag wirkt wie ein Mindestlohn-kartell
Kritik am Flächentarifvertrag Arbeitnehmerentgelte stiegen stärker an als der Produktivitätszuwachs. Orientierung an einer „Vorbildbranche“ Auswirkungen für Arbeitslose bleiben un-berücksichtigt
Arbeitgeber leisten keinen hinreichenden Widerstand gegen beschäftigungsfeindliche Tarifabschlüsse. Kartellfunktion ist überholt Flexibilität wird immer wichtiger immer ausgeprägtere Spreizung der Firmen- und Branchenkonjunkturen
Vorhandene Öffnungsklauseln verlangen einen hohen bürokratischen Aufwand
Betriebsvereinbarungen als Alternative?
Vorteile einer betrieblichen Lösung Betriebsrat muß seine Forderungen genau überdenken größere Flexibilität bei der Lohnfindung Vergütungen werden viel variabler keine große Zeitverzögerung
Nachteile einer betrieblichen Lösung Unternehmensleitung muß immer noch mit der selben Gewerkschaft wie beim Flächen-tarifvertrag verhandeln Lohnverhandlungen dürften in Deutschland anders auswirken als in Großbritannien
Kaum empirische Erkenntnisse über das Verhalten von Betriebsräten, wenn eine Krise überstanden ist schwächer ausgeprägter Konflikt zwischen Löhnen und Beschäftigung gelten unmittelbar und zwingend
Systemwechsel oder Reform des Tarifsystems?
1) Tarifentgelt nach Leistung und Erfolg, also individualisierte Lohnfindung, oder flächendeckende „Einheits“- Löhne zum wirksamen Abbau der Arbeitslosigkeit? 2) Machen ertragsabhängige Entlohnungsformn die ArbeitnehmerInnen nicht noch abhängiger von der wirtschaftlichen Lage eines Betriebs - und werden sie damit sogar mitverantwortlich für die Arbeitslosigkeit derer, die nicht mithalten können?
3) „Aggressivität“ der Lohnfindung- eine deutsche Spezialität, auch und gerade im Hinblick auf unsere Arbeitslosenzahlen?