Vorlesung 20: Roter Faden: Auswahlregeln

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Vorlesung 20: Roter Faden: Auswahlregeln Folien auf dem Web: http://www-ekp.physik.uni-karlsruhe.de/~deboer/ Siehe auch: http://www.uni-stuttgart.de/ipf/lehre/online-skript/

Auswahlregeln für Photonemission

Photon Emission und Absorption E.M Welle   exp( i(k.r-ωt) zum Zeitpunkt t=0:   exp( ik.r)> ≈ 1+k.r+… mit k=105/cm für sichtbares Licht und r=10-8cm, so kr ≈ 10-3. D.h. e.m. Welle kann als konstantes Feld betrachtet werden. Potential der Atome: Ф(r) = ∑qi/(r-ri) = 0 für neutrale Atome auf großem Abstand. Jedoch bei kleinen Abständen spielt Abstand ri der Ladungen eine Rolle. Mache Multipolentwicklung: eri = Dipolbeitrag eri2 = Quadrupolbeitrag usw. Dipol dominant (wenn es kein verbotener Übergang ist) und der Erwartungswert des Dipoloperators gibt Wahrscheinlichkeit für Photon Absorption und Emission.

Dipolmoment eines stabilen Zustandes mit Wellenfkt.  Erwartungswert des Dipoloperators: Erwartungswert des Dipoloperators im Spiegel: Daher C=0, d.h. Dipolmoment einer Wellenfkt.mit Parität als guter QZ= 0 Daher keine Strahlung stabiler Atomzustände!

Parität der Wellenfunktion Parität der Wellenfkt. der Einelektronzustände daher (-1)l Erwartungswert des Dipoloperators einer Wellenfkt.=0 bedeutet keine Strahlung,d.h. stationäre Zustände strahlen nicht. Jedoch Übergänge von 1 nach 2 möglich wenn die Parität sich ändert. (1 = -2 -> C=C)

Paritätsauswahlregel

Andere Herleitung des Paritätsauswahlregel Annahme: Parität ist gute QZ (erwartet, da Paritätsoperator mit H kommutiert.) Dies stimmt tatsächlich für elektromagn. Wechselwirkung, aber gilt nicht allgemein, z.B. nicht für schwache WW wie Zerfall radioaktiver Kernen oder Zerfall der Myonen. Wenn Parität erhalten, dann muss Parität vor und nach Abstrahlung identisch sein,d.h. Pvor=Pnach P (P=multiplikative QZ!) Photon hat Parität -1 (E-Feld = Vektor, ändert Vorzeichen unter Spiegelung). Daher muss Atom nach Abstrahlung Parität ändern. Drehimpulserhaltung besagt dass Δl max. 1, denn Bahndrehimpuls bei Dipolstrahlung 0 und Spin des Photons max. 1ħ. (Bei höheren Multipolen auch Bahndrehimpuls!)

Frau Wu’s Experiment  e ν LH RH

Extravaganzen der schwachen Wechselwirkung Neutrinos sind Vampire, d.h. sie haben kein Spiegelbild! Oder anders gesagt: Sie kommen nur linkshändig vor, d.h. Spin antiparallel zur Flugrichtung. Bei Spiegelung werden sie rechtshändig. Antineutrinos sind immer rechtshändig. Dies gilt nur für masselose Teilchen. Bei massiven Teilchen kann man die bei einem Lorenztrafo überholen und dann ändern sie ihre Helizität oder Händigkeit.

Auswahlregel für magnetische QZ.

Polarisation des emittierten Lichts Im Falle von Δm = ±1 (links) erhalten wir eine Strahlungscharakteristik, wie sie von in der (x,y)-Ebene rotierenden Dipolen erzeugt wird. Entlang der z-Achse (longitudinale Beobachtungsrichtung) führt dies zu links bzw.rechtszirkular polarisiertem Licht. In transversaler Beobachtungsrichtung, d.h. in der (x,y)-Ebene, erhalten wir linear polarisiertes Licht. Für Δm = 0 (rechts) haben wir es mit der Strahlungscharakteristik eines schwingenden Dipols parallel zur z-Achse zu tun. Das Licht ist linear entlang z polarisiert. Bei longitudinaler Beobachtung erfolgt keine Abstrahlung.

Winkelabhängigkeit des abgestrahlten Lichts Δm=±1 Δm=0

Dipolabstrahlung senkrecht zur Achse E-Feld B-Feld Elektronübergang IST Dipol, der sich einmal bewegt und dann em strahlung abstrahlt. E-Feld in einer Ebene, d.h. Licht ist polarisiert, entweder zirkular (=Überlagerung von Ex+iEy) oder linear (E-Ebene konstant)

Polarisation beim Zeeman-Effekt

Auswahlregel für den Spin-QZ bei einem Elektron

Auswahlregel für den Spin-QZ bei mehr Elektronen

Auswahlregel für den Spin-QZ bei mehr Elektronen

Zusammenfassung

Zum Mitnehmen Auswahlregeln für Absorption und Emission von Photonen bestimmt durch Ladungsverteilung im Atom. Dipolstrahlung ergibt erlaubte Übergänge und Übergangsregeln bestimmt durch Paritäts- und Drehimpulserhaltung