DPG Frühjahrstagung Hamburg

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Anzahl der ausgefüllten und eingesandten Fragebögen: 211
Advertisements

Thermische Eigenschaften von Werkstoffen
Projektcontrolling Folien Sommersemester 2011 Teil 3
Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil3.
Projekt zur Evaluation, Reaktivierung vorhandener Kenntnisse und Festigung des Arbeitens mit Größen im Mathematikunterricht mit Schülern der 7. Klassen.
ZUSAMMENFASSUNG Funktionsweise einer Brennstoffzelle
Elektronisch messen, steuern, regeln
Testung des Ovsynch-Verfahrens an Problemkühen
1. CAF-Anwenderkonferenz
Beschleuniger Prinzip
Tarifvertragliche Regelungen zur Leiharbeit
ein historisch neues Phänomen?
NanoEnergieTechnikZentrum:
Elektrische Energiespeicher
Elektrische Energiespeicher
Physics E19 Interfaces and Energy Conversion
Rechneraufbau & Rechnerstrukturen, Folie 2.1 © W. Oberschelp, G. Vossen W. Oberschelp G. Vossen Kapitel 2.
Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil2.
Wie ist der Verlauf bei tiefer, wie bei hoher Temperatur?
Differentielles Paar UIN rds gm UIN
Prof. Dr. Bernhard Wasmayr
Zahlen sprechen Die gute alte DM – schade, dass es (noch) keinen Schein gibt!
Tomographie der Erde durch Oszillation atmosphärischer Neutrinos
I. Einleitung II. Theorie & Praxis III. Anwendung & Ausblick.
Als Einstieg gab es einen Film, dieser kann hier leider
Prof. Dr. Bernhard Wasmayr VWL 2. Semester
Informationsveranstaltung am in der BBS Papenburg
AWA 2007 Natur und Umwelt Natürlich Leben
Rechner Praktikum Numerische Gasdynamik Nuss-Projekt 2: Riemannlöser
Bodenkundliches Grundpraktikum SS 2006
Datenverteilung in Ad-hoc Netzen 1/24 Adaptive Datenverteilung in mobilen Ad-hoc Netzen unter Verwendung des Area Graph basierten Bewegungsmodells S. Bittner,
Kleintankstellen Kundenkreis
Anorganische Aerogele
Dr. Julia Brennecke Heiner Brülle
Projekt Tracktorbeschleunigung
Eine Einführung in die CD-ROM
Referent: Ralf Wollenberg 06/2009
Materialeigenschaften: Dielektrika
Dokumentation der Umfrage
Ergebnisse der Materialprüfungen
Beurteilung der Effektivität der postoperativen Schmerztherapie durch Patientenbefragung Irene Wöhry Interdisziplinäre Schmerzambulanz LKH Leoben EINLEITUNG.
Batterie und Akku Primärzelle: Sekundärzelle:
Hydro- und Aerostatik Der Druck.
Stromtransport in Flüssigkeiten
Workshop Meromiktische Tagebauseen in der Lausitz Cottbus 24. und 25
Hydro- und Aerostatik Der Druck.
Addieren und Subtrahieren von Dezimalzahlen
Bitte F5 drücken.
Ertragsteuern, 5. Auflage Christiana Djanani, Gernot Brähler, Christian Lösel, Andreas Krenzin © UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2012.
Atmospheric Vortex Engine
Department AFRICA Implementierung der Entscheidungen 2008 und Ergebnisse des Monitoring 2009 Steuerungsgruppe HIV/AIDS Mainstreaming B1 A. Köneke 16. November.
Projekt NanoSan Arbeitspaket 2 Susanne Laumann Vesna Micić
Kinderferien / Kinderferien für Kinder im Vorschulalter
Das MINTmeter – Messinstrument für unseren gemeinsamen Erfolg
Zahlentheorie und Zahlenspiele Hartmut Menzer, Ingo Althöfer ISBN: © 2014 Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH Abbildungsübersicht / List.
MINDREADER Ein magisch - interaktives Erlebnis mit ENZO PAOLO
17. ÖWAV Kläranlagenleistungsvergleich Ergebnisse 2009.
Mathe-Quiz Themen der 1. Klasse.
Beispiel 1.4 Ein Kreditinstitut bietet folgende Varianten für die vertragliche Gestaltung eines Kontokorrentkredits an: Nettozinssatz 10 % p.a Zinssatz.
Prof. Dr. Hertha Richter-Appelt
Folie Beispiel für eine Einzelauswertung der Gemeindedaten (fiktive Daten)
Folie Einzelauswertung der Gemeindedaten
Datum:17. Dezember 2014 Thema:IFRS Update zum Jahresende – die Neuerungen im Überblick Referent:Eberhard Grötzner, EMA ® Anlass:12. Arbeitskreis Internationale.
© 2009 Eyeblaster. All rights reserved Eyeblaster TV Publisher Solution EB Orange 246/137/51 EB Green 52/70/13 EB Gray 161/161/161 EB Yellow 255/200/40.
Schwimmen : Die Anzahl 2: Die Bestzeit.
Sport in der Prävention
1 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest KIM-Studie 2014 Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
Der Lithium-Akkumulator
Elektrochemische Doppelschicht
Materialchemie Jürgen Schoiber und Raphael Berger Fachbereich Materialchemie Neue Kathodenmaterialien für Li-Ionen Akkumulatoren oder: Wie mache ich aus.
 Präsentation transkript:

DPG Frühjahrstagung Hamburg 27.02.09 Kohlenstoffaerogelelektroden für elektrochemische Doppelschichtkondensatoren auf Basis von Resorzin-Formaldehyd Sedimenten Volker Lorrmann DPG Frühjahrstagung Hamburg 02. März 2009 Volker Lorrmann, DPG Frühjahrstagung Hamburg, AKE 2.3

Gliederung Einleitung Was sind Supercaps? Funktionsweise 27.02.09 Einleitung Was sind Supercaps? Vergleich mit anderen Energiespeichern Typische Zahlen Einsatzbereiche Funktionsweise Kohlenstoffaerogele Synthese Unterschied Monolith/Sediment Messmethoden CV EIS Ergebnisse REM Sedimente Monolith Gassorption BET t - Plot Partikelgröße Elektrochemie

Übersicht Energiespeicher 27.02.09 Übersicht Energiespeicher

Übersicht Energiespeicher 27.02.09 Übersicht Energiespeicher Hohe Leistungsdichte/Kapazität Sehr hohe Lebensdauer von bis zu 500000 Ladezyklen Kleine Betriebsspannung (~ 2,5 V) Geringe Energiedichte Volker Lorrmann, DPG Frühjahrstagung Hamburg, AKE 2.3

Übersicht Energiespeicher 27.02.09 Übersicht Energiespeicher Einsatzgebiete: Hybridsystem mit Akku Verbesserte Lebensdauer Akku kann kleiner dimensioniert werden Verbesserter Gesamtwirkungsgrad Volker Lorrmann, DPG Frühjahrstagung Hamburg, AKE 2.3 Kurzzeitspeicher Stromausfälle Abfangen von Leistungsspitzen Volker Lorrmann, DPG Frühjahrstagung Hamburg, AKE 2.3

27.02.09 Prinzip Volker Lorrmann, DPG Frühjahrstagung Hamburg, AKE 2.3

Prinzip Elektroden mit großer spez. Oberfläche (- 2000 m2/g) 27.02.09 Prinzip Elektroden mit großer spez. Oberfläche (- 2000 m2/g) Elektroden mit Elektrolyt füllen Ausbildung einer elektrochemischen Doppelschicht mit einer Dicke von 5 – 10 Å Sehr hohe Kapazitäten werden erreicht C = 100 – 200 F/g Volker Lorrmann, DPG Frühjahrstagung Hamburg, AKE 2.3

Prinzip Elektroden mit großer spez. Oberfläche (- 2000 m2/g) 27.02.09 Prinzip Elektroden mit großer spez. Oberfläche (- 2000 m2/g) Elektroden mit Elektrolyt füllen (ε ≈ 80) Ausbildung einer elektrochemischen Doppelschicht mit einer Dicke von 5 – 10 Å Sehr hohe Kapazitäten werden erreicht C = 100 – 200 F/g Volker Lorrmann, DPG Frühjahrstagung Hamburg, AKE 2.3

Synthese von Kohelstoff-Aerogel 27.02.09 Synthese von Kohelstoff-Aerogel Nasschemische Synthese des organischen Resorzin-Formaldehyd Gels Pyrolyse bei 850°C liefert Kohlenstoffaerogel Katalysatorkonzentration beeinflusst hauptsächlich die Partikelgröße Eduktkonzentration beeinflusst maßgeblich die Dichte Volker Lorrmann, DPG Frühjahrstagung Hamburg, AKE 2.3

27.02.09 REM Aufnahmen Sedimentstruktur zeigt Aggregate bzw. einzelne sphärische Partikel Partikelgröße in einem weitem Bereich einstellbar Volker Lorrmann, DPG Frühjahrstagung Hamburg, AKE 2.3 10

Mikrostruktur Gassorption stellt Standardverfahren 27.02.09 Mikrostruktur Gassorption stellt Standardverfahren zur Strukturbestimmung poröser Materialien dar. Probe dpartikel [nm] Sext [m2/g] Sbet [m2/g] Smic [m2/g] Vmic [cm3/g] dmic [nm] 710 21 193 759 566 0,23 0,76 915 27 155 754 599 0,24 0,71 1220 32 133 760 627 0,25 910 36 118 746 628 0,68 1825 39 109 726 617 0,69 1820 108 732 624 1520 54 80 757 677 0,27 0,60 1215 55 79 761 682 0,61 1210 78 56 745 689 1515 86 50 724 674 0,59 1510 146 30 728 698 0,56 1815 178 25 721 0,28 0,54 Volker Lorrmann, DPG Frühjahrstagung Hamburg, AKE 2.3

Vom Pulver zur Elektrode Kohlenstoff Pulver in Kugelmühle mahlen Pulver mit Additiv (5 - 10 m-%) zur Verbesserung der Leitfähigkeit in Wasser dispergieren Binder (3 – 8 m-%) hinzugeben Wasser absaugen Erhaltene Masse kneten und zu Folien walzen Sehr hohe mechanische Stabilität im Vergleich zum Monolithen Volker Lorrmann, DPG Frühjahrstagung Hamburg, AKE 2.3

Zyklische Voltammetrie 27.02.09 Zyklische Voltammetrie Konstanter Spannungsanstieg Stromantwort Idealer Kondensator: Rechteck Real: Abflachen wegen Ladewiderstand Volker Lorrmann, DPG Frühjahrstagung Hamburg, AKE 2.3

27.02.09 Ergebnisse Probe Cspez [F/g] Cdl [μF/cm2] 710 116 0.15 910 121 0.16 915 119 1210 118 1215 117 1220 125 1510 113 1515 1520 1815 114 1820 130 0.18 1825 1550* 97 --- CV-Diagramm zeigt kapazitives Verhalten der Elektroden mit annähernd rechteckigem Verlauf Hohe differentielle spezifische Kapazitäten Verläufe und Kapazität ähnlich *H. Lorrmann, Entwicklung elektrochemischer Energiespeicher Superkondensatoren auf Basis von Kohlenstoffaerogelen, Diplomarbeit, 2007

Ergebnisse Mit steigender Scanrate: 27.02.09 Ergebnisse Mit steigender Scanrate: Starke Abweichung vom idealen Kondensator Ladewiderstand steigt Starke Abnahme der Kapazität Volker Lorrmann, DPG Frühjahrstagung Hamburg, AKE 2.3

Ergebnisse Spezifische Kapazität der Mesoporen höher 27.02.09 Ergebnisse Scanrate [mV/s] Cmeso [F/m2] Cmic [F/m2] Cmes/Cmic 2 0.234 0.151 1.53 5 0.164 0.133 1.23 10 0.113 0.097 1.10 25 0.090 0.046 1.8 50 0.067 0.025 3.5 100 0.043 0.013 4.0 Spezifische Kapazität der Mesoporen höher Stärkere Abnahme der Mikroporenkapazität mit steigender Scanrate Volker Lorrmann, DPG Frühjahrstagung Hamburg, AKE 2.3

Ergebnisse Leitfähigkeit skaliert linear mit Sext 27.02.09 Ergebnisse Leitfähigkeit skaliert linear mit Sext Niedrige Leitfähigkeit (Vergleich Monolith: 10 -25 S/cm) Leitfähigkeit verbessern: Partikel vergrößern Intrinsische Leitfähigkeit des Kohlenstoffs erhöhen Leitfähige Additive Elektroden verdichten Volker Lorrmann, DPG Frühjahrstagung Hamburg, AKE 2.3

Zusammenfassung Binderelektroden mechanisch sehr stabil und flexibel 27.02.09 Zusammenfassung Binderelektroden mechanisch sehr stabil und flexibel Partikelgröße der Sedimente ist in einem weiten Bereich einstellbar Mesoporen und Leitfähigkeit können gezielt beeinflusst werden Binderelektroden auf Basis der Sedimente zeigen hohe spezifische Kapazitäten Ladeverhalten muss optimiert werden: Leitfähigkeit der Elektroden erhöhen Zugänglichkeit der Mikroporen verbessern (Aktivierung) Volker Lorrmann, DPG Frühjahrstagung Hamburg, AKE 2.3

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!! Fragen?