Handlungsziele Seminar: Motivationsdiagnostik Leiter: Joachim Wutke

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 Präsentation transkript:

Handlungsziele Seminar: Motivationsdiagnostik Leiter: Joachim Wutke Referent: Serkan Sertkaya

Gliederung Definition von Zielen Allgemeines zu Zielen Funktionen von Zielen Unterscheidungsmerkmale von Handlungszielen Handlungsziele im Handlungsprozess Handlungsziele und ihre Inhalte Ziele und ihre Beziehung zu Motiven und Persönlichkeitsmerkmalen Gemeinsame Handlungsziele von Gruppen Praktische Umsetzung der Forschungsergebnisse

Definition von Zielen Ziele sind Vorwegnahmen von Handlungsfolgen, die mehr oder weniger bewusst zustande kommen. Sie beziehen sich auf zukünftige, angestrebte Handlungsergebnisse und beinhalten zugleich auch eine kognitive Repräsentation dieser Handlungsergebnisse.

Allgemeines zu Zielen Ziele werden verfolgt von: Ursprung von Zielen: Einzelpersonen Personengruppen größere soziale oder organisatorische Einheiten Ursprung von Zielen: in der handelnden Person selbst  selbstgesetzte Ziele zusammen mit anderen Personen  vereinbarte Ziele von außen vorgegeben  fremdgesetzte Ziele Ergebnisziele  wenn Ziel erreicht, dann wird es aufgegeben Prozessziele  Ziel dient zur Aufrechterhaltung des Prozesses

Funktionen von Zielen Ziele und ihre Funktionen: Bedürfnisbefriedigung Selbstbestimmung Selbstentwicklung Identität Handlungssteuerung Handlungsregulierende Funktionen von Zielen: Einleitung von Handlungen und ihre ergebnisorientierte Organisation Abgleich zwischen angestrebtem Ziel und tatsächlich erreichten Ergebnissen auf dem Weg zum Ziel Bewertung des Handlungsergebnisses als Erfolg oder Misserfolg

Funktionen von Zielen

Unterscheidungsmerkmale von Handlungszielen Hierarchische Organisation von Zielen Dimensionen von Zielen: Wert von Zielen für den Handelnden  instrumentelle Ziele besonders wertvoll Zielschwierigkeit  je schwieriger, desto besser die Leistung bis zur Grenze der Leistungsfähigkeit Zielspezifität  je spezifischer, desto bessere Leistungen bei Ergebniszielen Zielbindung  je fester, desto länger und beständiger die Beibehaltung Zeitperspektive von Zielen  proximale Ziele instrumentell für distale Ziele Unterschiedlicher Bewusstheitsgrad von Zielen  bewusste vs. unbewusste Ziele Zielkomplexität  je mehr Verknüpfungen zwischen einzelnen Zielen, desto komplexer  Gefahr von Zielkonflikten

Handlungsziele im Handlungsprozess 1. Entstehung und Akzeptanz von Zielen  Nutzenkalkulation 2. Zusammenführung von Handlungszielen mit existierendem Handlungswissen  dient zur Planung und Vorbereitung 3. Verfolgen von Handlungszielen  Erfolg von Selbststeuerungsstrategien abhängig: • Aufmerksamkeit auf eigene, aktuelle Handlungen ausrichten • angestrebte Ziele sich bewusst machen • Druck auf sich selbst ausüben  an negative Konsequenzen denken  wichtig bei vagen Zielen (z.B. innovative Tätigkeiten): • Flexibilität der Zielanpassung • Hartnäckigkeit der Zielverfolgung

Handlungsziele im Handlungsprozess 4. Steuerung des zielorientierten Handlungsprozesses durch Rückmeldungen  effektiv, wenn Rückmeldung aus der Aufgabe selbst kommt  eindeutige und umsetzbare Informationen verhaltenswirksamer  positive Rückmeldungen werden genauer wahrgenommen und erinnert 5. Rückmeldungen und ihre Bedeutung für Zielerreichung und Ergebnisbewertung  aktueller Abstand zum angestrebten Ziel  Erfolg oder Misserfolg

Handlungsziele und ihre Inhalte Inhalte von Zielen definieren: welche Fertigkeiten und Fähigkeiten gefragt sind welche Handlungsmuster aktiviert werden müssen welche strategischen Vorgehensweisen geplant werden müssen

Ziele und ihre Beziehung zu Motiven und Persönlichkeitsmerkmalen Motive = Inhaltsklassen von Handlungszielen Motive sind stabile Merkmale von Personen  prägen die Persönlichkeit durch: Stärke Ausrichtung  aufsuchend oder meidend Beziehungen untereinander Moderatorwirkung von Persönlichkeitsmerkmalen bei der Realisierung von Zielen stark Extravertierte besser bei partizipativ vereinbarten Zielen schwach Extravertierte besser bei direkten Zielsetzungen

Gemeinsame Handlungsziele von Gruppen Gruppenaufgaben und Gruppenziele viel komplexer strukturiert als Einzelziele starke Interaktionen zwischen den Gruppenmitgliedern sind nötig bei interdependenten Aufgaben Gruppenziel muss in Teil- oder Unterziele gegliedert werden  Absprachen nötig Ziele leistungsfördernd für Gruppen bei: interdependenten Aufgaben und gruppenbezogener Rückmeldung Zusammenhang zwischen Zielen und Leistung wird moderiert durch: Aufgabenkomplexität Planungsaktivitäten aufgrund der Interdependenz

Praktische Umsetzung der Forschungsergebnisse Verbesserung der Handlungsergebnisse durch Zielsetzungstechniken und Techniken der Leistungsrückmeldung zielorientierte Förderprogramme in Wirtschaftsunternehmen Management-by-Objectives (MBO)-Systeme Partizipatives Produktivitätsmanagement (PPM)  dienen der Produktivitätssteigerung zielorientierte Förderprogramme in Bildungseinrichtungen beim Lehrkollegium einer Schule oder bei Mitgliedern einer universitären Fakultät bei den Lernenden (Lerntagebuch)  Förderung von Lehr- und Lernprozessen

Danke für die Aufmerksamkeit