Alles Rund um deine Nervenzellen

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 Präsentation transkript:

Alles Rund um deine Nervenzellen Neuronen Alles Rund um deine Nervenzellen

Zellen des Nervensystems 2 Zelltypen Gliazelle Nervenzelle Nicht leitende Grundeinheit des NS, Zelle des NS, Struktur& Eigenschaft Welche nur die ermöglicht die NZ verstärkt, Weiterleitung von Isoliert oder Signalen schützt

Neurone Sind alle gleich aufgebaut Arbeiten nach gleichen Prinzipien Lage und „Verschaltung“ mit anderen Neuronen bestimmen Funktion des Neurons Signale werden durch Ausnutzung der elektrische Ladung über die Zellmembran weitergeleitet

Axon:langer Fortsatz von Neuronen Dendriten: Zellfortsätze, große Oberfläche für Empfang von Signalen anderer Neuronen, haben mehrere 1000 Verbindungen zu anderen Neuronen -> Synapsen Zellkörper: biosynthetisches Zentrum der NZ, enthält Zellkern und alle anderen Organellen Präsynaptische Endigunen: Verzweigungen am Ende des Axons Myelinscheide: Isolierende Hülle aus der Zellmembran von Schwannzellen die das Axon umgibt, unterbrochen von Ranvier- Schnürringen: kleine Lücken zwischen den Myelinscheiden; hier leiben besonders viele spannungsabhängige Ionenkanäle

Bioelektrizität Strom in wässrigen Lösungen durch Ionen getragen Reines Wasser hat keine Ionen Wasser+ Salz (Ionen) = höhere Leitfähigkeit Positive Kationen gehen zu negativen Kathode Negative Anionen gehen zur positiven Anode

Ladungsverteilung

Ladungsverteilung Im Zellinneren: Im Zelläußeren: Kalium (K+) und große organische Anionen (A-; Proteine, Aminosäuren) Im Zelläußeren: Natrium (Na+) und Chlorid (Cl-) Dadurch verschiedene Ladungen (größere negative Ladung im Zellinneren) An dünner Biomembran bildet sich ein elektrisches Feld

Membranpotenzial Kann als Spannung gemessen werden Im Ruhezustand –70mV = RUHEPOTENZIAL

Membranpotenzial aufrechterhalten Da Ionen nicht einfach so Membran überwinden können Entweder aktiv werden (entgegen ihr Konzentrationsgefälle) mithilfe von Transporterproteinen durch Membran gepumpt werden Oder passiv (mit ihrem Konzentrationsgefälle) durch Ionenkanäle diffundieren

Membranpotenzial aufrechterhalten Ionenkanäle sind spezifisch Zahl der Kanäle bestimmt Leitfähigkeit der Membran für unterschiedliche Ionen Höhere Leitfähigkeit für K+ daraus: mehr Kaliumkanäle als Natriumkanäle in Plasmamembran vorhanden

Membranpotenzial aufrechterhalten Ruhezustand: Kaliumleitfähigkeit 50mal größer als die Leitfähigkeit für Na+ Negative Anionen sind zu groß für Membrankanäle, also bleiben die negative Ladung innerhalb der Zelle

Gleichgewicht erhalten Ionen diffundieren solange entlang ihre elektrochemischen Gradientens, bis ein Gleichgewicht erreicht ist

Gleichgewicht erhalten Kalium K+ diffundiert aus der Zelle heraus Positive Ladungen werden in den extrazellulären Raum transportiert Zellinnere wird negativer, da Anionen festgehalten werden Führt dazu, dass K+ wieder in die Zelle einströmt (entlang des Gradientens) Keine Bewegung mehr= stabiler Zustand des Membranpotenzials

Gleichgewicht erhalten Natrium Zellmembran für Na+ weniger durchlässiger Na+ strömt in die Zelle hinein, da das Innere negativer geladen ist Nur wenig Permeabilität für Na+ Nur geringer Einstrom von Na+

Gleichgewicht erhalten Kalium- Natrium Na+ Einstrom bewirkt K+ Ausstrom wenn dies nicht gestoppt wird Auflösung des chem. Gradienten für Na+ und K+ Problemlösung: Kalium- Natrium- Pumpe

Kalium-Natrium-Pumpe Ein integrales Membranprotein Mithilfe von ATP aktiver Transport möglich Na+ gegen Gradienten aus Zelle heraus K+ in die Zelle hinein Wiederherstellung der Gradienten!! Hält Membranpotenzial in einem Fließgleichgewicht!

Aktionspotenzial Aktiver elektrischer Impuls Öffnen „gesteuerte Ionenkanäle“ Somit: Unterschiede in der Ionenkonzentration -> Veränderung des Membranpotenzials als Reaktion auf einen Reiz Reiz: entweder aus der Umwelt oder aus der Erregung anderer Neurone

Ruhepotenzial 2.Reiz 3.Depolarisation 4.Aktionspotenzial 5. Repolarisation 6.Hyperpolarisation 1. Ruhepotenzial

Depolarisation Reiz der Natriumkanäle öffnet Na+ strömt ein Einstrom macht die Zelle innen weniger negativ Depolarisiert die Zelle

Hyperpolarisation Reiz der Kaliumkanäle öffnet K+ strömt aus der Zelle heraus Zelle wird innen negativer Hyperpolarisiert die Zelle Für beide gilt: ein stärkerer Reiz öffnet mehrere Kanäle

Aktionspotenzial Schewellenpotenzial muss überschritten werden Starker Reiz notwenig Aktionspotenzial wird durch Depolarisation ausgelöst Alles- oder- Nichts- Ereignis Aktionspotenzial tritt nur dann auf, wenn Depolarisation groß genug ist und den Schwellenwert überschreitet

Ablauf eines Aktionspotenzials Ruhezustand Na+ und K+ Kanäle sind zu, Ruhepotenzial wird aufrechterhalten Schwelle Reiz öffnet einige Na+ Kanäle, sobald der Na+ Einstrom das Schwellenpotenzial erreicht, öffnen sich neue Na+ Tore, Aktionspotenzial wird ausgelöst Depolarisationsphase Na+ Kanäle sind geöffnet, Kaliumkanäle bleiben geschlossen, Na+ strömt in die Zelle, das Zellinnere wird positiver

Ablauf eines Aktionspotenzials 4. Repolarisationsphase Interaktivierungstor der Na+ Kanäle wird geschlossen, Kaliumkanäle öffnen sich, K+Ionen strömen aus der Zelle, Verlust der positiven Ladung macht das Zellinnere negativer als die Außenseite 5. Nachpotenzial alle Tore der Na+ Kanäle sind geschlossen, K+ Kanäle trotz vollständiger Repolarisation der Membran noch für kurze Zeit geöffnet, Ruhezustand wieder hergestellt, Neuron kann auf erneuten Reiz wieder mit Aktionspotenzial reagieren

Saltatorische Erregungsleitung Bei Ranvier- Schnürringen: Kontakt zw. Extrazellulären Flüssigkeit& Membran des Axons Ionenstrom zw. Außen- und Innenmedium Na+Strom „springt“ von Schnürring zu Schnürring Bildung von Aktionspotenzialen Schnelligkeit: In 15µm dicken Axon 150m/s!

Ihr seid erlöst 

Kontinuierliche Erregungsleitungs „Dominoeffekt“: Der erste „Stein“ muss angetippt werde, dann fällt der Rest Na+ strömt in die Membran des Axons -> AP AP depolarisiert auch nachbar Regionen, es wird weitergeleitet, springt nicht zurück, da an der 1. Stelle schon K+ Ausstrom zur Repolarisation Immer so weiter.. Bis zum Ende des Axons