14.12.2009 Grammatiktheorie und Grammatikographie 1.

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 Präsentation transkript:

Grammatiktheorie und Grammatikographie 1

Benedetto Buonmattei – der Grammatiker der Accademia della Crusca 2

B. Buommattei, – der Grammatiker der Accademia della Crusca 3 Eine sehr erfolgreiche Grammatik bis ins 19. Jh. (hier eine Ausgabe von 1733 aus Neapel)

4 B. Buommattei, – der Grammatiker der Accademia della Crusca Neapolitanische Ausgabe von 1789

5 Benedetto Buonmattei – der Grammatiker der Accademia della Crusca

1623: Publikation des ersten Teils unter dem Titel Cagioni della lingua toscana 1643: Erste vollständige Ausgabe unter dem Titel Della lingua toscana Danach in Nord- und Süditalien immer wieder neu aufgelegt 1757, also mehr als 100 Jahre nach ihrem ersten Erscheinen, wird Buonmatteis Della lingua Toscana von der Accademia della Crusca als ihre offizielle Grammatik angenommen 6 Benedetto Buonmattei – der Grammatiker der Accademia della Crusca

Offizielle Ausgabe der Crusca Motto und Symbol der Accademia della Crusca 7

Benedetto Buonmattei – der Grammatiker der Accademia della Crusca 8

Buonmattei – der Grammatiker der Accademia della Crusca Theoretische Begriffe Lingua GENERALE gran Prouincia – Italia, Francia, Spagna (= NATION) SPEZIALE piccola Prouincia – Toscana, Marca, Romagna, Lombardia (= REGION) PARTICULAR Città, Terra, Castello, Villa – Siena, Firenze, Prato, Certaldo (= ORT) NOCH KEINE UNTERSCHEIDUNG ZWISCHEN DIALEKT UND (NATIONAL)SPRACHE 9

10 Varietätenlinguistische Hinweise ZUR DIASTRATISCHEN, DIATOPISCHEN UND DIAPHASISCHEN MARKIERUNG BESTIMMTER MORPHOLOGISCHER FORMEN

B. Buommattei, Della lingua toscana 11 Soziolinguistische Markierung grammatischer Formen

12 Varietätenlinguistische Kommentare Varietätenlinguistische Kommentare ENE (statt È) = diatopisch markierte Form ländlicher Gebiete (E le persone rustiche dicono anche ENE, ma non è imitabile) B. Buommattei, Della lingua toscana In moderner linguistischer Begrifflichkeit

13 Varietätenlinguistische Kommentare Varietätenlinguistische Kommentare ENNO = archaische Form, z.B. bei Dante (…si lasciò … trasportar allantichità…) sowie (scheinbar seltene) diatopisch markierte Form ländlicher Gebiete (in pochi luoghi del nostro contado) ERA (Pendente = Imperfekt) = korrekte Form, aber im (mündlichen) Sprachgebrauch dominiert ERO (ma luso si va sempre introducendo a finirla in O) = diaphasische Markierung B. Buommattei, Della lingua toscana In moderner linguistischer Begrifflichkeit

14 Varietätenlinguistische Kommentare Diaphasische Markierung NOI ERAVAMO = Korrekt, aber unüblich Fam. = NOI ERAMO VOI ERAVATE = korrekt, aber im fam. Bereich (familiarmente) weniger üblich als VOI ERI (auch schriftsprachlich = scritture domestiche) B. Buommattei, Della lingua toscana In moderner linguistischer Begrifflichkeit

15 Varietätenlinguistische Kommentare ABBIARE = diastratische Markierung (…le persone basse…) = Substandard B. Buommattei, Della lingua toscana In moderner linguistischer Begrifflichkeit

16 B. Buommattei, Della lingua toscana DIAPHASISCHE Markierung

N. AMENTA - Della lingua nobile d'Italia, e del modo di leggiadramente scrivere in essa, non che di perfettamente parlare

Grammatiken des 18. Jahrhunderts NICCOLÒ AMENTA Beruf: Anwalt Formuliertes didaktisches Ziel in der Titelei: Erlernung der Schrift- und Sprechsprache 18

N. Amenta, Della lingua nobile dItalia PRIMO LIBRO Della Lingua in generale = Allgemeine Einleitung Programmatik des Autors Der Sprachbegriff und die Etablierung von Regeln Die Bezeichnung der Sprache Sprachgeschichte Italienisch und Lateinisch Die sprachlichen Vorbilder (Volk oder Schriftsteller) Der Zweck der Sprache 19

Gliederung Thematik LIBRO SECONDO LIBRO TERZO LIBRO QUARTO LIBROQUINTO LIBRO SESTO Buchstaben Silben Diphthonge Akzente Apostroph N. Amenta, Della lingua nobile dItalia 20

N. Amenta, Della lingua nobile dItalia 21

Gliederung Thematik LIBRO SETTIMO LIBRO OTTAVO LIBRO NONO LIBRO DECIMO Wörter Substantiv Kasus-Marker Artikel Pronomen N. Amenta, Della lingua nobile dItalia 22

N. Amenta, Della lingua nobile dItalia Die Frage nach der Etablierung sprachlicher Regeln …alla Lingua in generale è impossibile dar certe regole Rückgriff auf die Terminologie BUONMATTEIS 23

N. Amenta, Della lingua nobile dItalia Hinweis auf die DIATOPISCHE VARIATION in Italien Unvollkommenheit der gesprochenen Sprache Vollkommenheit der geschriebenen Sprache Sprachliche Variation ist gelegentlich auch in der Schriftsprache anzutreffen 24

N. Amenta, Della lingua nobile dItalia Hinweis auf sprachliche Variation innerhalb einer Stadt am Beispiel Neapels (in Bezug auf verschiedene Stadtviertel) z.B. alzare – auzare - aizare 25

N. Amenta, Della lingua nobile dItalia Bezugnahme auf BUONMATTEIS Einteilung der Sprachen LINGUA LINGUA GENERALE LINGUA SPECIALE LINGUA PARTICOLARE 26

N. Amenta, Della lingua nobile dItalia Die Bezeichnung der Sprache LINGUA TOSCANA LINGUA FIORENTINA VOLGARE Amenta plädiert für LINGUA NOBILE DITALIA 27

N. Amenta, Della lingua nobile dItalia Wer liefert das Sprachmodell? – Die Schriftsteller oder das Volk? 28

N. Amenta, Della lingua nobile dItalia Übernahme der Ideen von Benedetto Buonmattei 29

Der metasprachliche Diskurs Das 18. Jahrhundert ist durch zunehmende Kritik an der Accademia della Crusca in Italien geprägt, während sie im Ausland weiterhin hohes Ansehen genoss Die Kritik äußerte sich auf allen Ebenen In der Literatur In metasprachlichen Traktaten und Artikeln 30

Die Rezeption der Crusca außerhalb Italiens 31

GIROLAMO GIGLI Kritik an der Accademia della Crusca aus Siena 32

Girolamo Gigli 33

Girolamo Gigli – Biographische Daten Piazza S. Apollinare, Florenz Hier wurde Giglis Vocabolario cateriniano symbolisch von einem Henker auf dem Scheiterhaufen verbrannt 34

Girolamo Gigli - Vocabolario cateriniano

Girolamo Gigli - Vocabolario cateriniano Hinweis auf die GORGIA TOSCANA 36

Girolamo Gigli - Vocabolario cateriniano

Girolamo Gigli 38

GIROLAMO GIGLI Regole per la lingua toscana (1721) 39

Girolamo Gigli Vorwort Es gibt mehr Grammatiken als Sprecher Toskanisch-Grammatiken aus der Feder von Nicht- Toskanern Italienische Wörterbücher von Franzosen (Hinweis auf Gilles Ménage) 40

Kritik an der Accademia della Crusca aus Siena: Girolamo Gigli Die Prinzipien der Grammatik Sie stützt sich auf die Vernunft (ragione) auf den Gebrauch (uso) und auf die Vorbilder (autorità) 41

Girolamo Gigli Abhandlung grammatischer Phänomene als Frage- und Anwort-Spiel zwischen Schüler und Lehrer (übernommen aus der spätantiken lat. Tradition) 42

Girolamo Gigli Der Lehrer beginnt mit der Frage nach den Quellen der Regeln Der Schüler verweist auf die Schriftsteller des guten Jahrhunderts, d.h. zw und 1400 Der Lehrer fragt nach dem Buchstaben… 43

Girolamo Gigli 44

GIROLAMO GIGLI Lezioni di lingua toscana (1722) 45

Girolamo Gigli Gliederung Lettere Sillabe Articoli Nome Pronome Verbo Preposizione Avverbio Congiunzione Interiezione Ortografia 46

Girolamo Gigli Die Wortarten Traditionelle Einteilung Unterscheidungskriteriu Variabilität und Invariabilität 47

Girolamo Gigli BUON SECOLO = Bezugnahme auf Salviati und Bartoli 48

Girolamo Gigli Unterscheidung von insgesamt 34 Lauten z.B. C muto – C chiaro E larga – E stretta Ch rotondo – ch schiacciato O stretto – O largo S gagliarda – S dolce Z gagliardo – Z rimesso G.G. TRISSINO war Lombarde und hat daher in seiner Reformorthographie bisweilen geschlossene und offene Vokale verwechselt 49

Girolamo Gigli ARTIKULATORISCHE PHONETIK Detaillierte Beschreibung der Lautproduktion 50

Girolamo Gigli VICE-CASI / SEGNI DE CASI 51

Girolamo Gigli 52

Girolamo Gigli Accidenti del nome Genere Numero Caso 53

Girolamo Gigli Das Problem des Polymorphismus Auch der Gebrauch bei den guten Autoren ist nicht eindeutig Hinweis auf Bartolis Analyse der Trecentisten 54

Girolamo Gigli LUI und LEI werden gelegentlich im Casus rectus verwendet Hinweis auf die Trecentisten 55

Girolamo Gigli Trotz der Variationsbreite bei den Trecentisten hat sich kein moderner Schriftsteller darauf berufen 56

Girolamo Gigli Unterteilung morphologischer Varianten in die vier Kategorien CORRETTO ANTICO POETICO COROTTO 57

Girolamo Gigli 58

Girolamo Gigli […] 59

Girolamo Gigli […] 60

Girolamo Gigli 61

CRUSCAKRITISCHE ARTIKEL IN DER ZEITSCHRIFT IL CAFFÈ Die Kritik der Aufklärer am Modell der Accademia della Crusca 62

Crusca-Kritik in Il Caffè Kritik an sprachlichen Einschränkungen Berufung auf Dante, Boccaccio u.a., die ebenfalls sprachlich kreativ sein konnten 63

[FRANCESCO ARIZZI / BENEDETTO MARCELLO] Il Toscanismo e la Crusca o sia, Il Cruscante impazzito : tragicomedia giocosa e novissima. (Anonymus) 64

Die Crusca in der Kritik – Il Toscanismo 65

Il Toscanismo Diskussion über Genus und Artikel il periodo vs. la periodo Die Crusca in der Kritik – Il Toscanismo 66

Il Toscanismo Diskussion über Genus und Artikel la Periodo la Metodo Die Crusca in der Kritik – Il Toscanismo 67

Il Toscanismo Der internationale Erfolg der Crusca per addottrinar nella Crusca que Forastieri? Die Crusca in der Kritik 68

Il Toscanismo Die Ausländer und Crusca Venezianer Genuesen Friauler Bergamasken Franzosen Deutsche (…) Die Crusca in der Kritik 69

Die Crusca in der Kritik – Il Toscanismo 70

Die Crusca in der Kritik 71

SALVADORE CORTICELLI Anhänger des Crusca-Modells 72

Corticelli als Crusca-Anhänger Während die Kritik an der Accademia della Crusca in Italien im 18. Jahrhundert immer lauter wurde, vertrat Corticelli das Trecento-Modell uneingeschränkt in seiner didaktisch orientierten Grammatik, die immer wieder neu aufgelegt wurde 73

Corticelli, Regole ed Osservazioni… 74 Beginn der Schulgrammatiken Salvadore Corticelli – Regole ed Osservazioni della lingua toscana (1745). Der weitgehend konservative Charakter des Werkes wird z.B. bei den Pronomina deutlich. Für den Singular nennt der Autor die Varianten egli, ei und e, für den Plural hingegen egli, e und eglino. Diese Formen gelten jedoch lediglich für den Rectus, während im Obliquus lui und loro zu setzen sind, die im umgangssprachlichen Gebrauch sowie sporadisch bei einigen Autoren an der Stelle von egli und eglino verwendet werden.

Corticelli, Regole ed Osservazioni… Eine sehr erfolgreiche Grammatik bis weit ins 19. Jahrhundert hinein 75

Corticelli, Regole ed Osservazioni… Zielgruppe: Schüler des Seminars von Bologna Bezugnahme auf Grammatiker der Vergangenheit… 76

Corticelli, Regole ed Osservazioni… …deren Werke für die Zielgruppe allerdings zu kompliziert sind 77

Corticelli, Regole ed Osservazioni… Die jugendliche Zielgruppe wird direkt angesprochen: Ed ecco, o virtuosi giovani… Hinweise auf die Entstehungsgeschichte Das Werk ist aus privaten Notizen hervorgegangen Corticelli wurde von seinen Vorgesetzten gebeten, sie zu veröffentlichen 78

Corticelli, Regole ed Osservazioni… Die Gliederung der Grammatik 1. Buch Die Wortarten 2. Buch Der Satzbau Aussprache und Rechtschreibung 79

Corticelli, Regole ed Osservazioni… Methodische Kriterien Kürze der Regel Hilfreich bei der Memorisierung Aufrechterhaltung des cruscanischen Trecento- Modells 80

Corticelli, Regole ed Osservazioni… Die von vielen frühen Grammatikern vernachlässigte Syntax wird ausführlich behandelt 81

Corticelli, Regole ed Osservazioni… Unterscheidung von zwei Arten der Konstruktion COSTRUZIONE SEMPLICE (= REGOLARE) COSTRUZIONE FIGURATA (= IRREGOLARE) 82

Corticelli, Regole ed Osservazioni… Aufstellung knapper Regeln 83

Corticelli, Regole ed Osservazioni… Berücksichtigung von Elementen der gesprochenen Sprache 84

Giuseppe Baretti 85