Individualisierte Nachklassengesellschaft

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 Präsentation transkript:

Individualisierte Nachklassengesellschaft Soziale Wirklichkeit davon gelaufen Verständnis Becks: wissenschaftlicher Begriff deckungsgleich mit Selbstverständnis Gesellschaft. Gesellschaft ordnet sich selbst in Klassen Schichtbegriff „Wabbelmasse“ Kritik an Klassifikation. Bourdieu: Gesellschaft klassifiziert selbst Individualisierung sozialer Ungleichheit: Optionssteigerung

Lebensstile Großgruppen in der Gesellschaft nicht nach ökonomischen Kriterien gebildet sondern: Verhaltensweisen , Werthaltungen alltagskulturelle Verhaltensweisen, expressive Lebensführungsmuster Lebensstilsemantiken:Verwenden von Zeichen, Symbolen Kohäsion durch Lebensgestaltung Koppelung Stil - objektive Ungleichheit? Entkoppelungsthese?

Lebensstile - Erscheinungsform sozialer Ungleichheit transitorische Ordnungsmuster gruppenspezifische Form der Alltagsorganisation = kohärente Zeichen durch Stil: sich unterscheiden, sich kennzeichnen, Identität kultursoziologischer Ansatz (Konsumforschung) Verwendung von Ressourcen: Wohnungsaus-stattung, Eßkultur, Kleidung, Netzwerke, Freizeit (Bsp 59/ 60)

Bourdieu: „deterministischer“ und kultursoziologischer. Ansatz Die ‚feinen Unterschiede‘: soziale Klassen unterschieden sich in Verhaltens-, Denk- und Wahrnehmungsschemata soziale Klasse strukturieren sogar Geschmacksurteile in systematischer Weise Daher Geschmack Distinktionsmittel

Zentrale Begriffe Geschmacksurteile: legitimer, mittlerer und Notwendigkeitsgeschmack. Erzeugungslogik: Nähe zu Existenznotwendigkeit Sozialer Raum Kapitalsorten: kulturelles (Bildung), soziales (Beziehungen), symbolisches (Anerkennung) und ökonomisches Kapital Habitus=inkorporierte Strukturen d. sozialen Raums (S. 65)

Schulze: Erlebnismilieus Entkoppelung: Stile von Ökonomie unabhängig Ursache wie Beck: Wohlstand Erlebnisgesellschaft: Suche nach Erlebnis und Glück Erlebnismarkt, Entstehung von Szenen Alltagsästhetische Schemata: Hochkultur, Spannungs- und Trivialschema „alltagsästhetische Schemata sind große Grup-pen ästhetischer Zeichen, die in sozialen Kol-lektiven bedeutungsäquivalent kodiert sind.“

Erlebnismilieus Bezüge alltagsästh. Schema: Distinktion, Genuss, Lebensphilosophie Typische Zeichen Hochkulturschema: klass. Musik, gehobene Lit., Kultursendungen, Kontemplation Trivialschema: Deutscher Schlager, Volksmusik, Arztroman, Fernsehshows, Quiz, Gemütlichkeit Spannungsschema: Actionfilm, Pop, Rock, Disco, Bungeespringen, Action

Milieus bei Schulze Entlang gemeinsamer Zeichen bilden sich Milieus + nach Alter, Bildung 5 Milieus: Niveau, Integration, Selbstverwirklichung etc. Milieus abhängig von Alter und Bildung aber unabhängig von Einkommen

Gewinn durch Lebensstilkonzepte? Ausweitung Sozialstrukturanalyse auf Lebensstile ambivalent Einerseits multidimensionale Ungleichheitsforschung Andererseits theoretisch ungeordnet: Relevanz einzelner Ungleichheiten? Diffusität der Ungleichheiten, Kein Wald mehr vor lauter Bäumen Lebensstile frei wählbar?