Systemische Organisationsaufstellung im Schulkontext

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 Präsentation transkript:

Systemische Organisationsaufstellung im Schulkontext Klarheit für vielfältige Fragestellungen in der Schulentwicklung Ulrich Markwald – Powerpoint-Präsentation zu einem Vortrag

Übersicht Begründung Methoden Anwendung Beispiele Grundprinzipien

Begründung Beziehungs- und Arbeitssystem Schule OA: Ist- und Soll-Zustand darstellen und klären Teilchen Ganzes OA: Rollen und Zusammenhänge im System erkennen und darstellen (Handlungsspielräume ...) Achtung und Würdigung OA: Rangfolge, Zugehörigkeit, Ausgleich von Geben und Nehmen - „natürliche Ordnung in Organisationen“ Schule als lernende Organisation OA: Wirkt über die Erinnerung des Lösungsbildes Zeit OA: kraftvolles Instrument, das in kurzer Zeit Lösungen aufzeigt

Methoden Klassische OA mit konkreten Personen nur in geschütztem Rahmen Tetralemma-Aufstellung ein kraftvolles Schema zur Überwindung von Erstarrung im schematischen Denken - „das Eine, das Andere, Beides, keins von Beiden -> das Neue“ OA abstrakter Positionen es werden nur abstrakte Begriffe und allgemeine Personengruppen gestellt z.B. ein päd. Leitbild, die Schüler/innen, das Umfeld, ein Projekt usw.

Anwendung Ausgangsfrage z.B. „wie kann unser Projekt gelingen?“ 1. ernsthaft sein 2. körperliche und seelische Wahr- nehmung achten Ausgangsfrage z.B. „wie kann unser Projekt gelingen?“ Welche Positionen werden aufgestellt? z.B. Personen, Material, Räume, Leitbilder, Begriffe, Ziele ... Stellvertreter/innen für Positionen (von 1 Person ausgewählt) Personen stellen stellvertretend Positionen dar Befragung der Stellvertreter/innen keine Beurteilung, Wertung oder Diskussion ... Neue Positionen „Ordnung der Grundprinzipien einer Organisation“ Schlussbild die Person stellt sich ins Bild - evtl. klärende Dialoge - Das Schlussbild stellt eine mögliche Lösung dar

Beispiele Das aufgestellte Thema (im Kreis) findet Ressourcen in Pos. 1. Ressource 2 ist abgewandt und steht momentan nicht zur Ver-fügung Pos. 3 will mit dem Projekt nichts zu tun haben Pos. 4 ist dem Projekt zugewandt, kann es aber nicht sehen, weil Pos. 5+6 so mit sich beschäftigt sind, dass sie im Weg stehen 1 2 6 5 3 4

Beispiele (Lösung) Das aufgestellte Thema (im Kreis) findet alle Ressourcen, die es braucht. Die anderen Positionen blicken auf das Projekt und sind ihm zugewandt. Es gibt keine Position, die stört Die Positionen nehmen den Platz ein, der ihnen zusteht 1 2 3 4 5 6

Grundprinzipien in Organisationen Organisationen (Schulen) sind aufgabenorientierte Systeme Es gibt das Recht auf Zugehörigkeit Stärkung und Schwächung Das Alte und das Neue Leitung hat Vorrang Leistung braucht Anerkennung Geben und Nehmen Gehen und Bleiben Organisationen ( Schulen ) sind aufgabenorientierte Systeme Klagen, mit sich selbst und mit Beziehungsproblemen beschäftigen stehen den Aufgaben im Wege und bremsen das ganze System. Hilfe: Das gemeinsame Ziel aufstellen und Identifikation mit der Organisation herstellen. Das Recht auf Zugehörigkeit Jede/r hat das gleiche Recht, dazu zu gehören. Jeder hat die Pflicht, zur Erhaltung und Erneuerung der Organisation beizutragen. Stärkung und Schwächung Am richtigen Platz im System fühlt sich jede/r sicher, gelassen und energievoll. Angemaßte Plätze führen zu Größenfantasien und Schwächung von anderen. Unwürdige Plätze im System führen zur Schwächung der Personen und des Systems. Hier ist Würdigung und Unterstützung notwendig. Das Alte und das Neue Wenn es eine Veränderung im System gibt (z.B. neue Schulleitung, neue Ziele, neue Unterrichtsformen, neue Organisationsstrukturen...) muss das Alte erst gewürdigt werden, damit das Neue neuen Raum gewinnen kann. Leitung hat Vorrang Organisationen haben das Bedürfnis nach Führung. „Wir sind alle gleich“ ist ein Mythos und fördert Unsicherheit. Die Leitenden haben einen Anspruch auf Respekt, Akzeptanz ihrer Führungsfunktion und auf Unterstützung. Leistung braucht Anerkennung Leistungen und Fähigkeiten der Mitarbeiter/innen wollen von der Schulleitung anerkannt und gefördert werden, damit diese Personen bleiben können. Auch auf der gleichen Hierarchie-Ebene ist gegenseitige Anerkennung wichtig. Geben und Nehmen Unausgeglichene Bilanzen fördern Unzufriedenheit, Schuldgefühle und unbewusstes Verlangen nach Ausgleich. Der, dem Unrecht geschieht, bekommt Macht. Der, der dauernd mehr gibt, fördert Beziehungsabbrüche. Kolleg/innen, die dauernd größere Lasten tragen, brauchen Ausgleich! Gehen und Bleiben Wer die Organisation braucht, kann bleiben. Wer aber die Organisation nicht mehr braucht, kann etwas verfehlen/verpassen, wenn er bleibt. Eine Trennung muss in gegenseitiger Achtung vollzogen werden, damit die Person gut in der neuen Organisation ankommen kann, und damit die Lücke angemessen gefüllt werden kann. nach Christine Erb, München

Literatur I. Sparrer / M. Varga von Kibéd: „Ganz im Gegenteil - Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen“. Carl-Auer-Verlag, Heidelberg 2000 G. Weber (Hrsg.): Praxis der Organisationsaufstellungen. Carl-Auer-Verlag, Heidelberg 2000 Kristine Erb: Systemische Organisationsaufstellungen im Schulkontext http://www.systeme-in-aktion.de