Überblick An wen richtet sich Stepping Stones Triple P?

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Kleine Schritte, die Große bewegen Triple P Elterntraining Für Eltern von Teenagern Neues Kursangebot Oft sind es Kleine Veränderungen, die Bewegung.
Advertisements

Von Christoph Drobnitza und Andreas Lenzen
der Wissenschaftlichen Jahrestagung
Handicapped …aber nicht jede Behinderung ist sichtbar
Confidential & Proprietary Copyright © 2008 The Nielsen Company Nielsen Global Omni Survey Out of Home Dining Pressecharts September 2009.
Pro-Skills-Hintergrundphilosophie
ETEP Entwicklungstherapie / Entwicklungspädagogik =
ELDiB Entwicklungstherapeutischer/ entwicklungspädagogischer Lernziel-
Basisinformationen zum MSD
Behinderung – was ist das ?
Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche
Einführung in die Entwicklungspsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou – WS 2002/2003 Entwicklungsaufgaben der frühen Kindheit Laufen lernen Feste.
Die Neue Arbeit Brockensammlung Eine Einrichtung des ev.-luth. Kirchenkreises, die langzeitarbeitslose Menschen -berät, -beschäftigt und -qualifiziert.
Bindung und Verlust im Kindesalter
Lehrerkonferenz an der Grundschule Röttingen
Elternabend der Kindertagesstätten in der Samtgemeinde Brome
Lebensqualität erhalten Wissenswertes zum Thema Alkohol
Triple P- Elterntraining für Eltern von Teenagern
Triple P Elterntraining für Eltern von Kindern von 2-12
Die Balance finden mit Triple P
Einzelfallhilfe-Manufaktur e.V.
Das Optimistische Kindergarten
Rückblick und Ausblick Elternwerkstatt 5. Abend. Was haben wir gelernt? Wir haben gelernt: Unsere Aufmerksamkeit auf das erwünschte Verhalten – auch in.
integrativen AWO - Kita
Was kleine Kinder brauchen, um stark zu werden
Bulgarische Lehrwerke im europäischen Kontext Lehrwerke für den DaF-Unterricht für junge Lerner.
Gymnasium №6 und 5d2.
Montessori-Pädagogik
Mit BetreuungslehrerInnen neue Wege entdecken Beratung bei Problemen, Konflikten und Schwierigkeiten in der Schule Arbeit im innerschulischen Bereich Arbeit.
Inhaltsverzeichnis Hintergrund und Ziele der ICF Grundbegriffe der ICF
(„Aktueller Vortrag“)
Perspektive Gemeinwesen? Prof. Dr. Albrecht Rohrmann
Elterntraining für Eltern von Teenagern
Hausaufgabenfibel der Bernhardschule
Stiftung Homo Homini - Krakau 2006/2008 Mit lernrehabilitation zur teilhabe am lebenslangen lernen, eine aufbaumethodik für behinderte ausländer.
Triple P Ein präventives Erziehungsprogramm Name: Institution:
Sexualpädagogik HZA Herzlich willkommen zum Elternabend „Sexualpädagogik“ an der HZA Freienbach!
Lerngewohnheiten: Aus einer pädagogischen und affektiven Perspektive Andrea Moreno (UTP) Carolina Buchwald (Psychopädagogin)
Auswirkungen des DS auf die Entwicklung
Die ambulanten Hilfen zur Erziehung (HzE)
Betriebspraktikum im Schuljahr 2013/2014
Tirols Astrologen Ihre Zukunft ist schon da!
Liebend gern erziehen Triple P Elterntraining Für Eltern von Kindern von 0-12 Dipl.-Psych. Yvonne von Wulfen.
Autistische Menschen verstehen
© NA beim BIBB Programm für lebenslanges Lernen 2007 – 2013 Das Programm GRUNDTVIG und die GRUNDTVIG Lernpartnerschaften.
Ein „unbekanntes Recht“ chronisch kranker und behinderter SchülerInnen
Das Positive Erziehungsprogramm
Die Heterogenität.
Als Familie wachsen - vom Baby bis zur Pubertät Triple P – Erziehung kann man lernen Dipl.-Psych. Yvonne von Wulfen.
Ob Sie glücklich sind, oder nicht, mag unter anderem davon abhängen, wo Sie geboren wurden. Der dritte "World Happiness Report", der am 23. April veröffentlicht.
Wie geht das? – Berufseinstieg mit Handicap
Überblick Unsere Hoffnungen und Wünsche
Triple P Positives Erziehungsprogramm
Liebend gern erziehen Triple P-Elterngruppentraining für Familien von Kindern bis 12 Jahren Triple P = Positive Parenting Program (Positives Erziehungsprogramm)
Papilio Primärprävention von Verhaltensproblemen und Förderung sozial-emotionaler Kompetenz im Kindergarten.
Kinderrechte.
Die Angebote der Fachstelle XX
„Und plötzlich sind sie Teenager…“ Modul 2: Gespräche mit Teenagern
 KBS-Plätze für psychisch behinderte Menschen mit ausserordentlichem Betreuungs­­bedarf: Wie präzis kann diese Zielgruppe erfasst werden?
Übersicht Sitzung 2: Psychoedukation
Freiburger Elterntraining für Autismus-Spektrum-Störungen
Partizipation im Übergang – gemeinsam gestalten
Eingliederungshilfe nach § 35a SGB VIII
FAMILIENKOMPETENZ STÄRKEN ZU ERZIEHUNGSVERANTWORTUNG BEFÄHIGEN, ENTWICKLUNG FÖRDERN. ELTERN UND KINDER IM BLICK Elisabeth Schmutz Institut für Sozialpädagogische.
Schule „Komplex „Harmonie“ DSD-1 Der Einfluss von Computerspielen auf Jugendliche Vorgelegt von: Klasse: 10“A“ Betreuer: Frau Grebneva, Deutschlehrerin.
We are Family! Geschwister von Kindern mit Behinderung.
Die Suchtpräventionsstelle der Bezirke Affoltern und Dietikon 1.
Anerkennungsverfahren Von « der Behinderte » zu der Mensch mit einer Behinderung MJ SCHMITT- 08.
Grundprinzipien von Montessori
HF Stadt HF ländlicher Raum Australien, Griechenland, Dänemark
 Präsentation transkript:

Stepping Stones Triple P Elterngruppentraining für Familien von Kindern mit Behinderungen

Überblick An wen richtet sich Stepping Stones Triple P? Was ist eine Behinderung? Herausforderungen in der Erziehung Was ist Triple P? Was ist Stepping Stones Triple P? Zeit für Fragen

An wen richtet sich Stepping Stones Triple P? Für Eltern von Kindern bis 12 Jahren Mit Entwicklungsauffälligkeiten Mit Entwicklungsverzögerungen Mit körperlichen oder geistigen Behinderungen → wenn Verhaltensauffälligkeiten bereits gezeigt werden → wenn erhöhtes Risiko besteht, Verhaltens- auffälligkeiten zu entwickeln als Prävention oder frühe Intervention

Was ist eine Behinderung? SGB IX §2 Beeinträchtigung körperlicher Funktionen, geistiger Fähigkeiten oder seelischer Gesundheit Abweichung von dem für das Lebensalter typischen Zustand länger als 6 Monate Beeinträchtigung der Teilhabe am Leben in der Gesellschaft World Health Organization (1980) Jegliche Einschränkung oder jeglicher Mangel an Fähigkeiten, eine bestimmte Tätigkeit so auszuführen, wie es als “normal” betrachtet wird SGB=Sozialgesetzbuch: „Menschen sind behindert, wenn ihre körperliche Funktion, geistige Fähigkeit oder seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweichen und daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist. Sie sind von Behinderung bedroht, wenn die Beeinträchtigung zu erwarten ist.“

Was ist eine Behinderung? Mögliche Schwierigkeiten: Kommunikation soziale Interaktion Lernen Bewegung Problemlösen Essen … Ggf. dauerhafte Unterstützung notwendig Eine Behinderung kann aus einer intellektuellen, psychischen, kognitiven, sensorischen oder körperlichen Beeinträchtigung resultieren, oder aus einer Kombination mehrerer dieser Faktoren. Sie ist für gewöhnlich mit dauerhaften Einschränkungen eines Menschen verbunden, die einen bedeutenden Einfluss auf Entwicklung, Lernen und Verhalten haben. Sie kann dazu führen, dass Einschränkungen bei der Kommunikation, sozialen Interaktion, beim Lernen oder der Bewegungsfreiheit bestehen und dauerhafte Unterstützung notwendig ist. Kinder mit einer Behinderung haben im Vergleich zu anderen Gleichaltrigen möglicherweise Schwierigkeiten damit, laufen zu lernen, zu sprechen, mit Spielsachen zu spielen, selbstständig zu essen oder Probleme zu lösen.

Herausforderungen in der Erziehung behinderter Kinder Kinder mit Behinderungen entwickeln häufiger Verhaltensauffälligkeiten als Kinder, die sich „normal“ entwickeln Jedes zweite Kind mit geistiger Behinderung zeigt geringfügige oder schwerwiegende Verhaltensauffälligkeiten Literatur zu den genannten Punkten: (Dekker, Koot, van der Ende, Verhulst, 2002; Roberts, Mazzucchelli, Taylor &Reid, 2003) (Rutter, Tizard, & Whitmore, 1970) (Emerson, 1995; 2001), Sanders, Mazzucchelli and Studman, 2004

Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern mit Behinderungen Beispiele Essen ungenießbarer Gegenstände Selbstverletzung Ständiges Schreien und Weinen Unregelmäßige Schlafmuster Aggressives Verhalten Zerstörerisches Verhalten Sich widersetzendes Verhalten → kann Kindern selbst schaden, Betreuer stark fordern oder in der Öffentlichkeit Aufsehen erregen Häufig treten mehrere dieser Verhaltensweisen gepaart auf und stellen daher eine besondere Herausforderung (Emerson, 1995). Ab wann ein Verhalten problematisch bezeichnet wird, entscheiden die Eltern!

Auswirkungen von Verhaltensauffälligkeiten Kind Familie Eingeschränkter Zugang zu Erziehungs- und öffentlichen Einrichtungen Stress Emotionale Reaktion Risiko von Misshandlung oder Missbrauch Zurückweisung durch Gleichaltrige und soziale Isolation Verstärkter Rückgriff auf Versorgungs- einrichtungen Kontrolle und Einschränkung Entwicklung antisozialer Verhaltensmuster Außerhäusliche Unterbringung Kontrolle und Einschränkung (z.B. körperlich oder medikamentös)

Was ist Triple P? Triple P = Positive Parenting Program (Positives Erziehungsprogramm) Unterstützung bei Fragen / Herausforderungen in der Erziehung (Beratungen, Kurse, Materialien) Konkrete und praxisnahe Hilfen Nutzt Stärken von Familien Wissenschaftlich überprüfte Informationen, Methoden und Handlungstipps Stepping Stones Triple P als Weiterentwicklung Zum letzten Punkt: Weiterentwicklung des Triple P-Programms Speziell an die Bedürfnisse von Familien von Kindern mit Entwicklungsauffälligkeiten, -verzögerungen oder Behinderungen angepasst "Stepping Stones" sind Trittsteine, die es einem ermöglichen Schritt für Schritt weiter zu kommen, z.B. trockenen Fußes von einem Bachufer hinüber zum anderen (symbolisch für kleinschrittige Hilfen) Kinder mit Behinderungen haben - trotz ihrer Beeinträchtigungen - die gleichen Bedürfnisse wie andere Kinder auch. Häufig brauchen sie jedoch zusätzliche Unterstützung und Gelegenheiten sowie kleinschrittigere Hilfen, um ihre Fähigkeiten zu entfalten. Wie beim herkömmlichen Triple P-Ansatz reicht das Angebot von Broschüren, Büchern und DVDs über Beratungsgespräche bis zu Elternkursen - einiges davon befindet sich für Stepping Stones Triple P derzeit jedoch noch in Bearbeitung.

…kulturübergreifend Belgien Deutschland Niederlande Österreich England Rumänien Schweden Schweiz England Irland Schottland Wales Kanada USA Hong Kong Japan Singapur Iran Chile Curacao Australien Neuseeland 21 Länder, 18 Sprachen

Stepping Stones Triple P-Elterngruppentraining 9 Sitzungen 5 Gruppensitzungen (à 2,5h) 3 individuelle Telefonkontakte (à 20min.) 1 Abschlusssitzung in der Gruppe (2h) Vielfältige Methoden Video Gruppendiskussionen Partnerübungen Aktives Training von Erziehungsfertigkeiten … Anwendung der Fertigkeiten auf unterschiedliche Verhaltensweisen und Settings

Fertigkeiten, die Stepping Stones Triple P bei Kindern fördert Soziale und sprachliche Fertigkeiten Mit eigenen Gefühlen umgehen Selbstständig werden Probleme lösen Beispiele im StSt-Trainermanual

Wirksamkeit von Stepping StonesTriple P Studien haben gezeigt, dass die Erziehungsfertigkeiten für Familien behinderter Kinder gut annehmbar sind Verhaltensauffälligkeiten reduzieren den positiven Umgang miteinander verbessern ungünstige Erziehungsmethoden reduzieren das Kompetenzgefühl der Eltern erhöhen Stress der Eltern (v.a. der Mütter) reduzieren

Positive Erziehung Sieben Grundprinzipien der Positiven Erziehung Für eine sichere und interessante Umgebung sorgen Eine positive und anregende Lernatmosphäre schaffen Sich konsequent verhalten Sich auf die Behinderung des Kindes einstellen Realistische Erwartungen entwickeln Am öffentlichen Leben teilnehmen Auch die eigenen Bedürfnisse beachten Vorstellung einiger ausgewählter Inhalte

Erziehungsfertigkeiten Insgesamt 25 Erziehungsfertigkeiten Erziehungsfertigkeiten: hilfreiche und praktische Tipps zur Förderung und Stärkung einer guten Beziehung, zur Förderung der kindlichen Entwicklung und zum Umgang mit problematischem Verhalten Im Folgenden wird aus jedem der 3 Bereiche 1 Erziehungsfertigkeit vorgestellt

Bsp.: Eine gute Beziehung fördern und stärken Mit Kindern kommunizieren Über Themen sprechen, die Ihr Kind interessieren Auf Augenhöhe miteinander kommunizieren Blickkontakt anbieten Interesse zeigen Ggf. Hilfsmittel nutzen (z.B. Bilder, Handzeichen) Beispiel geben!

Bsp.: Die kindliche Entwicklung fördern Berührendes Führen Körperliche Hilfen für Ihr Kind zur Unterstützung bei Tätigkeiten, die es (noch) nicht alleine ausführen kann Nur so viel Kraft aufwenden, um Ihr Kind sanft durch die Bewegungen einer Aufgabe zu führen Ihr Kind sollte sich niemals gezwungen fühlen, in einer bestimmten Weise zu handeln Hilfe allmählich reduzieren → zunehmende Selbstständigkeit Ihres Kindes beim Ausführen der Tätigkeit Bsp. Für Beibringen neuer Fertigkeiten und Verhaltensweisen Beispiel geben!

Bsp.: Mit Problemverhalten umgehen Mit einer anderen Beschäftigung ablenken Kind ablenken, sobald sich Problemverhalten ankündigt Aufmerksamkeit Ihres Kindes erlangen Kind zu einer anderen, angemessenen Beschäftigung hinlenken Anwendung bevor Problem- verhalten auftritt, ansonsten Gefahr der zufälligen Belohnung! Gute Möglichkeit, um problematischem Verhalten vorzubeugen Beispiel geben!

Zeit für Fragen

Liebend gern erziehen… Viel Erfolg! www.steppingstones-triplep.de info@triplep.de Telefon: 0251 - 51 89 41 Telefax: 0251 - 200 79 200