1 Handlungsbedarf bei der Teuerungsrate - Massive Preissteigerungen sind hausgemacht. Dr. Christoph Matznetter Staatssekretär für Finanzen Josef Kalina Bundesgeschäftsführer der SPÖ Wien, 1. Februar 2008
war das Jahr der Preissteigerungen. Inflationsrate lag im Dezember 2007 bei 3,5 %.
3 Grundversorgung wird immer teurer. Wohnen, Lebensmittel und Energie sind Preistreiber. Entwicklung der wichtigsten Lebenshaltungskosten im Vergleich (Veränderungen zum Vorjahr)
4 Starker Preisanstieg (Ø 2007) in folgenden Bereichen: –Wohnen und Energie: + 4,6 % (18 % der Haushaltskosten) –Lebensmittel: + 4,1 % (12 % der Haushaltskosten) Im Dez betrug bei Lebensmittel die Steigerung gegenüber Dez sogar + 7,6 % Massive Preiserhöhungen bei den lebenswichtigen Waren und Dienstleistungen, die fast ein Drittel der Gesamtausgaben eines Haushaltes ausmachen. Menschen mit geringem Einkommen sind von diesen Preissteigerungen besonders betroffen. Bei Wohnen, Lebensmitteln und Energie gibt es einen hohen hausgemachten österreichischen Anteil am Preisantrieb. Grundversorgung wird immer teurer. Wohnen, Lebensmittel und Energie sind Preistreiber.
5 Grundversorgung wird immer teurer. Wohnen ist seit 2000 um 25 Prozent angestiegen. Entwicklung der Wohnkosten im Vergleich zum Verbraucherpreisindex
6 Seit dem Jahr 2000 sind die Mieten massiv angestiegen. Tausende Haushalte müssen bereits 40 Prozent des Einkommens für Mieten aufwenden (ohne Heizkosten!). Das derzeitige Mietrecht heizt die Preissteigerungen an. Die Maklerprovisionen bei Neuvermietungen liegen in Österreich im europäischen Spitzenfeld (durchschnittlich 3-Monats-Mieten). Grundversorgung wird immer teurer. Wohnen ist seit 2000 um 25 Prozent angestiegen.
7 Verkaufspreise für ein Liter Milch** DeutschlandÖsterreich ,35 €28,54 € ,30 €31,54 € DeutschlandÖsterreich 1 Liter Milch89 Cent1,09 Euro Erzeugermilchpreise ab Hof pro 100 kg* * Zeitung Agrar Markt, 28. Jänner 2008; **Aldi bzw. Hoferpreise für 1 l Milch vom Grundversorgung wird immer teurer. Milch kostet mittlerweile über 1 Euro.
8 In keinem westeuropäischen Land (EU-15) sind die Preissteigerungen bei Lebensmitteln höher als in Österreich. Bei Lebensmitteln gibt es eine hausgemachte Preistreiberei. Die Preissteigerungen kommen nur zu einem sehr geringen Anteil bei den bäuerlichen Erzeugern an. Die wesentlichen Profiteure sind der Lebensmitteleinzel- handel sowie Verarbeitungsbetriebsstrukturen (Molkereien). Der österreichische Lebensmittelhandel ist hoch konzentriert. Bei einer weiteren Zunahme besteht die Gefahr, dass auch die Preise erhöht werden. Grundversorgung wird immer teurer. Nirgendwo ist die Inflation bei Lebensmitteln so hoch.
9 Grundversorgung wird immer teurer. Es gibt keinen Grund für die drastischen Strompreiserhöhungen. Quelle: EU-Kommission, AMECO-Datenbank Entwicklung der Strompreise im Vergleich zum Verbraucherpreisindex
10 In Österreich wird Strom zu rd. 55 Prozent aus seit Jahren bestehenden Wasserkraftwerken gewonnen. Warum sich die Preissteigerungen am Erdölpreis orientieren, ist nicht einzusehen. Denn: Wasser ist nicht teurer geworden. Ganz im Gegenteil: Wasser fließt umsonst die Donau hinunter! Der hohe Anteil an Wasserenergie rechtfertigt keinesfalls die Preissteigerungen beim Strom. Grundversorgung wird immer teurer. Es gibt keinen Grund für die drastischen Strompreiserhöhungen.
11 Wir haben dringenden Handlungsbedarf bei der Teuerungsrate. Handlungsbedarf besteht vor allem in den Bereichen Wohnen, Lebensmittel und Energie, wo die Preise drastisch angestiegen sind. Gerade einkommensschwache Haushalte sind besonders betroffen. Es macht Sinn, über eine einmalige Abgeltung der Teuerungsrate nachzudenken. Wir haben dringenden Handlungsbedarf. Für einkommensschwache Haushalte braucht es einen Ausgleich.