Reinforcement Sensitivtäts Theorie

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 Präsentation transkript:

Reinforcement Sensitivtäts Theorie Dozent: Dr. Anja Leue Referenten: Florian Mantz, Stefan Schindelmann Datum: 03.05.2006

Zitat "Es geht Gray und Eysenck um individuelle Unterschiede des Verhaltens und Erlebens auf korrespondierende Unterschiede im Funktionieren jener biologischen Systeme zurückzuführen, die dem jeweiligen Verhalten zugrundeliegen. Diese Systemunterschiede werden dann als biologisches Substrat von individuellen Differenzen des Verhaltens und Erlebens betrachtet."

Historie - Gray “Schüler” von Eysenck - Eysenck: 3D Faktorraum der Persönlichkeiten Intro- und Extraversion, Neurotizismus und Psychotizismus - Eysenck verbindet die Typologien mit physiologischen Prozessen (ARAS siehe Referat 26. April 2006) - Gray entwickelt Ängstlichkeit und Impulsivität als Faktoren - Gray's (Tier-) Experimente - BIS, BAS und FF(F)S - Persönlichkeits-, Verhaltens- und neuroanatomische Ebene

Defintionen Verstärker: Reiz der die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens erhöht Angst: 1. Furcht (primär) FF(F)S BIS 2. Angst (sekundär) BIS Impulsivität: drei Arten nach Gray BAS

Modelle Eysenck - Gray

Behavioral Inhibition System (1) - Erstes System über das Gray postuliert hat - System der konditionierten Reize: Bestrafung & Nichtbelohnung - neue Reize und angeborene Furchtreize - Aufmerksamkeitssteigerung, Hemmung aktueller Tätigkeiten - Gefühl: Angst (sekundäre) - BIS als “Überwachungszentrum” - hoch und niedrig ängstliche Personen sind nicht sensitiv für Belohnung aber für Bestrafung

Behavioral Inhibition System (2) - weit verzweigtes System im Gehirn - Zentrum ist das septo-hippocampale System und Papez-Kreis - perirhinalen und parahippocampalen Cortex: liefert Informationen über den tatsächlichen Zustand der Welt - Hirnstamm und präfrontalen Cortex - Papez-Kreis: Vorhersagen über den erwarteten Zustand der Welt - Subiculum - Reihe von Fasern

Behavioral Approach System (1) - auch als Behavioural Activation System bezeichnet (Fowles) - Konditionierung von Belohnung und Abbrechen von Bestrafung - Gefühle: Hoffnung, Glück, Erleichterung, “High” (ähnlich dem Genuss von Kokain, Alkohol etc.) - Reagiert auf sekundäre positive und negativer Verstärker - Annährungsverhalten / Vermeidung von Bestrafung - hoch und niedrig impulsive Personen sind nicht sensitiv für Bestrafung aber für Belohnung

Behavioral Approach System (2) - limbische Strukt. + Basalganglien System zur Ziel Erreichung - limbische Strukturen Sensorische Aspekte, wie die Zielerkennung und die Evaluation der Resultate von Handlungen - Basalganglien Motorische Aspekte, wie Etablierung und Ausführung von zielgerichteten Handlungen - Amygdala Wichtig für das Erlernen von Reiz-Verstärker-Verbindungen. -Dorsal striatiale System verschiedene sensomotorische Aufgaben

BIS-/BAS-Interaktion

Anatomie des Gehirns

Flight-Flight(-Freezing) System - Das am wenigsten ausgearbeitete System. - Reaktion auf unkonditionierte Reize von Bestrafung (Typ 1 & 2) - Alles was eine Bedrohung darstellen kann - Aktivierung führt zu Kampf, Flucht – oder Erstarrungshandlung - Gefühle: Panik, entsetzen und Zorn - Keine Dämpfung mit Pharmaka - Gray glaubt, dass die biol. Basis des Psychotizimus im FFS liegt - Gehirn: Zentrale Höhlengrau, mediale Hyperthalamus & Amygdala

RST Zusammenfassung - RST = Reinforcement Sensitivity Theorie - RST existiert offiziel seit 1970 - RST baut auf der Theorie von Eyseneck auf Zwei Hauptkomponeten der Theorie: 1.) Die Rotation von Eysencks Extraversion/Neurotizismus-Modell um 30°/40° mit den neuen Faktoren der Bestrafungs-Sensitivität/Angst und Belohnungs-Sensivität/Impulsivität 2.) Neuropsychologische Basis mit den Subsytemen: BIS/BAS und FF(F)S - Es gibt auch Studien, die gegen die RST sprechen!!!!

Tierexperimente - Beispiel 1: Flucht- bzw. Kampfverhalten durch elek. Stimulationen im Gehirn - Beispiel 2: a) Antidepressiva an Ratten gegeben, direkter Bedrohung ausgesetzt b) Antidepressiva Nichtbelohnung des Laufradlaufens

Ängstlichkeit und Impulsivität messen - gibt einen Ansatz, das man Ängstlichkeit und Impulsivität nicht direkt misst, sondern über einen Umweg - bisher wird noch über geeignete Persöhnlichkeitsfragebögen zu Ängstlichkeit und Impulsivität diskutiert - Corr(2001) schlägt vor Ängstlichkeit und Impulsivität anhand von EPQ-R-Werten wie folgt zu operationalisieren: Ängstlichkeit = (21-Extraversion)+(Neurotizismus*2)- Psychotizismus Impulsivität = (Extraversion*2)+Neurotizismus+Psychotizismus - zu den Hirn-Aktivitäten wurden Tierversuche gemacht - man kann mit EEG / fMRI Hirnaktivitäten messen????

Wofür RST? - Wo kann man die RST anwenden? - Schule: Bestrafung von Introvertierten Schülern, Belohnung von Extrovertierten? Führt nach der Theorie von Eyseneck zum größten Lernerfolg - Ist das aber ethisch vertretbar? - Sexualstraftäter: Anwendung in der Therapie oder der Therapie-Erfolgs-Messung?

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!! Danke Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!! Für Fragen stehen wir Euch gerne zur Verfügung.