Verfassung und Wahlrecht 1

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Dr. Handl - Politische Bildung
Advertisements

Föderalismus.
Präsentation zum Europäischen Parlament
Der Bayerische Landtag
Sozial Demokratische Partei Österreich
Deutschland Politisches System.
Lernarrangement 3 Seite 33/34 Übungen
Das deutsche politische System
Einführung in die Rechtsordnung
Der Vertrag von Lissabon
Landesvolksanwalt von Tirol 20 Jahresfeier Landesvolksanwalt von Tirol 20 Jahresfeier mResearch (Grazer Marktforschungsinstitut):... Mitarbeiter glänzten.
Menschen- und Bürger-rechte Politische Philosophie Wahlen und
Staatlicher Aufbau in der BRD
WS 2004/ Staatsorganisationsrecht - PD Dr. Jürgen Bröhmer
Einführung in das Öffentliche Recht für Nichtjuristen
SPÖ - Wahlprogramm Von guter Arbeit gut leben können
Stufenbau der Rechtsordnung
Proseminar Grundzüge der Rechtwissenschaft I
Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen ♀
Demokratie braucht Dich! Der Vorarlberger Landtag.
Die Politik in Deutschland
"Die Bundesregierung bekennt sich zu einem Bundesheer, das auf der allgemeinen Wehrpflicht, Miliz- und Berufskomponenten aufbaut, sowie zur Beibehaltung.
Abgesegnet: Nun wählen Jugendliche mit 16
Das politische System in der BRD
Mitglieder des TTK Name Adamsmair Fritz Übersicht Rückwärts Vorwärts.
Die Ordnung des menschlichen Zusammenlebens Menschen leben in Staaten.
Das öffentliche Recht in Studium und Lehre
Europawahl 7. Juni 2009 Eine Präsentation auf
Podium I Die Reform Europas: Stärkere Kommunen in der EU mit u.a. Dr. Gerd Landsberg (Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds), Prof.
Deutschland Das Politische System
Das Gesetzgebungsverfahren des Bundes
Die entscheidenden Gremien
Die Bundesrepublik Deutschland
Das politische Quiz Personen und Ämter Aus der Geschichte Wahlen und
Österreichs Sicherheits- und Verteidigungspolitik im Fokus
DEUTSCHE POLITIK.
Staatliche Leistungen
法學德文名著選讀(一) Lektion 4 范文清 / 蕭雯娟.
Aufbau der Rechtsordnung
法學德文名著選讀(一) Lektion 6 范文清 / 蕭雯娟.
STAATSAUFBAU DER BRD - das Grundgesetz trat am in Kraft
Bundesrat Eine Präsentation von:
Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland
Zukunft und Ziele der EU
Das Demokratiemodell des Grundgesetzes
Gastprofessor Dr. Árpád v. Klimó Grundkurs Österreichische Geschichte (mit Berücksichtigung der Methoden „Archivierung und Musealisierung sowie der Analyse.
Rechtsstaatlichkeit Verfassungsstaat, Gesetzesstaat, Rechtsschutzstaat
Parteienlandschaft Deutschland
Öffentliches Wirtschaftsrecht
Das Europäische Parlament
Verfassung – allgemein (1)
Französische Zustände
ADV-Konferenz 4. OGD D-A-CH-LI - Konferenz - Open X.
1 2 2.
Gemeinsamer Ausschuss und Bundesversammlung
FH-Prof. MMag. Dr. Kathrin STAINER-HÄMMERLE
RepublikRepublikRepublikRepublik ÖsterreichÖsterreichÖsterreichÖsterreich.
Öffentliches Wirtschaftsrecht I
Der Bundespräsident / Die Bundespräsidentin …
Der Deutsche Bundesrat
Frauen und Demokratie Materialien zur Politischen Bildung von Kindern und Jugendlichen
Staat und Politik. „Die Bundesrepublik Deutschland ist gemäß Grundgesetz ein demokratischer und sozialer Bundesstaat. „Alle Staatsgewalt geht vom Volk.
Was sagt das Grundgesetz über unsere Verwaltungsordnung aus? (Teil 1)‏
 Verfassungsgesetze und Bestimmungen des Bundesrechtes › Gesetze › Einzelne Bestimmungen › Staatsverträge  Beschluss 1920  Unterbrechung
Rechtsinformationssysteme im Internet RIS-Einführung im Rahmen der Gemeindeverwaltungsschule.
ÖSTERREICH PARLAMENT REGIERUNG UND. PARLAMENT Zentrale Funktion: Gesetzgebung Besteht aus zwei Kammern: NATIONALRATBUNDESRAT BILDEN GEMEINSAM DIE BUNDESVERSAMMLUNG.
Das politische System Österreichs Quelle: Bernauer T. et al.: Einführung in die Politikwissenschaft, Nomos, Baden-Baden,
Landespressekonferenz | Landesrat Univ.-Prof. DI Dr. Bernhard Tilg 1 Neuorganisation des Rettungsdienstes in Tirol Landespressekonferenz mit:
Parlament des Bundeslandes Kärnten
o. Univ.-Prof. Gerhart Holzinger, Mitglied des Verfassungsgerichtshofs
 Präsentation transkript:

Verfassung und Wahlrecht 1 MMag. Kathrin Stainer-Hämmerle IFF – Abteilung Politische Bildung und Politikforschung Universität Klagenfurt

Typische Inhalte Staats- und Regierungsform Struktur des Staatsverbandes Regelungen betr. Staatsfunktionen Bestimmungen über staatl. Organe Staatsziele und Gesetzgebungsaufträge Grundrechte

2 Gruppen Spielregeln Grundrechte

Erzeugung von formellen Verfassungsrecht Erhöhtes Präsenzquorum Erhöhtes Konsensquorum Ausdrückliche Bezeichnung

Stufenbau der Rechtsordnung Baugesetze Primäres EU-Recht Sekundäres EU-Recht „Einfaches“ BVG (LVG) Bundesgesetz (Landesgesetz) Verordnung Einzelfallentscheidung

Quellen des österr. Verfassungsrechts Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG) von 1920 idF von 1929 Ältere, übernommene Rechtsvorschriften wie Staatsgrundgesetz (StGG) 1867, Gesetz über Aufhebung des Adels von 1919, Teile des Staatsvertrages von St. Germain Später entstandene Bundesverfassungsgesetze (BVGs) wie BVG über die Neutralität (1955), Finanzverfassungs-Gesetz (1948), BVG über den umfassenden Umweltschutz (1984) Verfassungsbestimmungen in einfachen Gesetzen, verfassungsändernde Staatsverträge und verfassungsändernde oder verfassungsergänzende Bestimmungen in völkerrechtlichen Verträgen Materielles Verfassungsrecht

Kritik an österr. Verfassung Mangelnde formale Geschlossenheit Prinzipienlosigkeit der Verfassungsrechtsetzung Detailfreudigkeit Schleichende Gesamtänderung Lücken und Defizite

Staatszielbestimmungen Immerwährende Neutralität (BVG und Art 9a B-VG) Umfassende Landesverteidigung (Art 9a B-VG) Umfassender Umweltschutz (BVG 1984) Gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht (Art 13 B-VG) Nichtdiskriminierung von behinderten Menschen (Art 7 B-VG) Gleichstellung von Mann und Frau (Art 7 B-VG) Vielfalt von autochtonen Volksgruppen (Art 8 B-VG) Verbot nationalsozialistischer Wiederbetätigung (§2 VerbotsG) Atomfreies Österreich (BVG 1999)

Baugesetze Demokratisches Prinzip Republikanisches Prinzip Bundesstaatliches Prinzip Rechtsstaatliches Prinzip (Liberales Prinzip) Gewaltentrennendes Prinzip

Motive für Österreich-Konvent Verfassung entrümpeln Integration EU-Recht Schlankere Strukturen

Gründungskomitee Bundeskanzler und Vizekanzler Drei Präsidenten des Nationalrats Präsident des Bundesrates Vorsitzende der im NR vertretenen Parteien Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz Vorsitzende der LandtagspräsidentInnen Präsident des Städtebundes Präsident des Gemeindebundes

Präsidium Präsident: Franz Fiedler 2 StellvertreterInnen (VizepräsidentInnen): Heinz Fischer und Angela Orthner 4 weitere Mitglieder: Andreas Khol Dieter Böhmdorfer Claudia Kahr Eva Glawischnig

Aufgaben des Ö-Konvents Schaffung einer effizienteren Verwaltung Zukunftorientierte, kostengünstige, transparente und bürgernahe Erfüllung der Staatsaufgaben Beratung in folgenden Bereichen: Umfassende Analyse der Staatsausgaben Schaffung eines klaren, nach Aufgabenbereichen gegliederten Kompetenzkataloges Verhältnis zwischen Gesetzgebung und Vollziehung unter dem Gesichtspunkt des Legalitätsprinzips Struktur der staatlichen Institutionen, insbesondere unter dem Gesichtspunkt des effizienten Mitteleinsatzes, der Bürgernähe sowie der Entwicklungen des e-government Grundzüge der Finanzverfassung, insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Zusammenführung von Einnahmen- und Ausgabenverantwortung und eines bedarfsgerechten Finanzausgleiches Einrichtung einer effizienten Kontrolle aus Bundes- und Landesebene und die Gestaltung des Rechtsschutzes unter dem Gesichtspunkt rascher und bürgernaher Entscheidungen Straffer Verfassungstext

Ausschüsse Ausschuss 1 – Staatsaufgaben und Staatsziele (16 Mitglieder) Ausschuss 2 – Legistische Strukturfragen (11 Mitglieder) Ausschuss 3 – Staatliche Institutionen (16 Mitglieder) Ausschuss 4 – Grundrechtskatalog (13 Mitglieder) Ausschuss 5 – Aufgabenverteilung zw. Bund, Ländern und Gemeinden (17 Mitgl.) Ausschuss 6 – Reform der Verwaltung (18 Mitglieder) Ausschuss 7 – Strukturen besonderer Verwaltungseinrichtungen (11 Mitglieder) Ausschuss 8 – Demokratische Kontrollen (11 Mitglieder) Ausschuss 9 – Rechtsschutz, Gerichtsbarkeit (12 Mitglieder) Ausschuss 10 – Finanzverfassung (16 Mitglieder)

Zusammensetzung I Präsidium (7) Dr. Franz Fiedler Dr. Eva Glawischnig Angela Orthner Dr. Claudia Kahr Dr. Andreas Khol Dr. Peter Kostelka Herbert Scheibner Bundesregierung (5) Elisabeth Gehrer Mag. Herbert Haupt DI Josef Pröll Dr. Wolfgang Schüssel Dr. Ernst Strasser Höchstgerichte (3) OHG Dr. Johann Rzeszut VfGH Dr. Karl Korinek VwGH Dr. Clemens Jabloner Volksanwaltschaft (1) Dr. Peter Kostelka Rechnungshof (1) Dr. Josef Moser Landtag (8) Burgenland Walter Prior Kärnten DI Jörg Freunschlag Oberösterreich (A. Orthner angerechnet) Niederösterreich DDr. Karl Lengheimer Salzburg MMag. Michael Neureiter Steiermark Dr. Klaus Poier Tirol Ing. Helmut Mader Vorarlberg Gebhard Halder Wien Johann Hatzl Landesregierung (9) Burgenland Hans Niessl Kärnten Dr. Jörg Haider Niederösterreich DI Erwin Pröll Oberösterreich Dr. Josef Pühringer Salzburg Mag. Gabi Burgstaller Steirermark Waltraud Klasnic Tirol DDr. Herwig van Staa Vorarlberg Dr. Herbert Sausgruber Wien Mag. Sonja Wehsely

Zusammensetzung II Städtebund (2) Dr. Michael Häupl DI Markus Linhart Gemeindebund (2) Helmut Mödlhammer Bernd Vögerle Sozialpartner (6) Dr. Christoph Leitl Dr. Bernhard Raschauer Rudolf Schwarzböck Mag. Herbert Tumpel Friedrich Verzetnitsch Dr. Günter Voith Partei FPÖ (3) Dr. Peter Böhm Dr. Dieter Böhmdorfer Dieter Egger Grüne (3) Dr. Evelin Lichtenberger MMag. Dr. Madleine Petrovic Mag. Terezija Stoisits ÖVP (6) Dr. Johannes Abenthung Dr. Ulrike Baumgartner-Gabitzer Christine Gleixner DDr. Christoph Grabenwarter Herwig Hösele Dr. Rudolf Thienel SPÖ (7) Dr. Michael Holoubek Albrecht Konecny Dr. Manfred Matzka Mag. Barbara Prammer Dr. Johannes Schnizer Dr. Leopold Specht Dr. Peter Wittmann Virilist/in (9) Dr. Peter Bußjäger Dr. Bernd-Christian Funk Dr. Herbert Haller Dr. Gerhart Holzinger DDr. Heinz Mayer Dr. Elfriede Mayrhofer Dr. Theodor Öhlinger Dr. Michaela Pfeifenberger Dr. Ewald Wiederin