Kapitaltheoretische Kritik Das Grundmodell: Produktion von Waren mittels Waren (Kapitalgütern) und Arbeit w W r R Der Lohnsatz in Einheiten des Bündels.

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Kapitaltheoretische Kritik Das Grundmodell: Produktion von Waren mittels Waren (Kapitalgütern) und Arbeit w W r R Der Lohnsatz in Einheiten des Bündels d ist eine monoton sinkende Funktion der Profitrate

Kapitaltheoretische Kritik Das Grundmodell: Kapitalintensität und Preis-Wicksell-Effekt k = tan a k = tan a k´ k k k´ r r r r ´ r r ´

Kapitaltheoretische Kritik Das Grundmodell: Technikwahl, realer Wicksell-Effekt, re-switching, perverse Faktornachfrage w w W Arbeitssparend W´ „normale“ Substitution w2 w2 Arbeitsintensiv w1 w1 „perverser“ Switch Arbeitssparend r n n´ k Bei hohem Lohnsatz (niedriger Profitrate) wird arbeitssparend und kapitalintensiv produziert Bei einem Lohnsatz von w2 kommt es zu einem „normalen“ Technikwechsel: es wird arbeitsintensiv produziert und die Kapitalintensivität ist zunächst gering Bei einem Lohnsatz von w2 kommt es zu einem „perversen“ Technikwechsel: Obwohl der Lohnsatz sinkt wird die arbeitssparende Technik gewählt r

Kapitaltheoretische Kritik Konsequenzen von re-switching bzw Kapitaltheoretische Kritik Konsequenzen von re-switching bzw. perverser Faktornachfrage Unelastisches Arbeitsangebot SS Arbeitsnachfrage mit perversem Abschnitt DD w D S Multiple Gleichgewichte Instabile Gleichgewichte Perverse Substitution: Wenn der Lohnsatz steigt – wird mehr Arbeit nachgefragt. Lohnsatzsenkung erzeugt Arbeitslosigkeit. Stabiles Gleichgewicht Instabiles Gleichgewicht D S n

Kapitaltheoretische Kritik Perverse Substitiution - perverse Faktornachfrage Angenommen, es wird nun mit Arbeit, Land und mit Kapital – also mit produzierten Produktionsmitteln – produziert. Ist die Profitrate 0, so sinkt die Faktornachfrage mit steigendem Faktorpreis: Steigt der Rentsatz (relativ zum Lohnsatz) – so wird relativ weniger Land eingesetzt – und arbeitsintensiver produziert. Vgl. Harrod/Johnson Diagramm Wird bei positiver Profitrate Kapital eingesetzt, so müssen die Landintensitäten der einzelnen Produkte nicht mehr monoton sinkende Funktionen des Rentsatzes (in Einheiten kommandierter Arbeit) sein.  Perverse Faktor-Substitution ist möglich: Wenn Land (Arbeit) relativ teurer wird, so kann es sein, dass landintensiver (arbeitsintensiver) produziert wird. Normaler Bereich Perverser Bereich Normaler Bereich

Kapitaltheoretische Kritik Perverse Substitiution - perverse Güterangebot

Kapitaltheoretische Kritik normale Substitiution - normale Faktornachfrage – normales Güterangebot Normale Faktornachfrage: Steigt der Rentsatz (sinkt der Lohnsatz), wird arbeitsintensiver produziert Stolper-Samuelson Theorem Mit steigender Arbeitsintensität muss – bei konstanter Faktorausstattung – der Output von arbeitsintensivem Tuch sinken und die Erzeugung von landintensivem Weizen steigen. Normale = steigende Güterangebotsfunktion: Bedingung für Heckscher-Ohlin (Faktorproportionen) Theorem

Kapitaltheoretische Kritik perverse Substitiution - perverse Faktornachfrage – perverses Güterangebot Faktornachfrage mit perversem Abschnitt AB A Stolper-Samuelson Theorem B A Güterangebot mit perversem (sinkendem) Abschnitt AB  Heckscher-Ohlin (Faktorproportionen) Theorem gilt nicht Mit steigender Arbeitsintensität muss – bei konstanter Faktorausstattung – der Output von arbeitsintensivem Tuch sinken und die Erzeugung von landintensivem Weizen steigen. B