1) Globalisierung als unabgeschlossener Prozess: „ Ich verwende den Begriff ‚Globalisierung’ für die Beschreibung eines Prozesses, nicht eines Endzustandes. Er kennzeichnet den zunehmenden Umfang und die Intensivierung von Verkehrs-, Kommunikations- und Austauschbeziehungen über nationale Grenzen hinweg“ 2) Globalisierung ist nichts völlig Neues in der Weltwirtschaft bzw. in der Weltpolitik Keohane/ Nye intensive Phase der Globalisierung in der Weltwirtschaft bereits zwischen 1850 und 1914, dann Rückgang bis 1945). Was neu ist die rasante „Entgrenzung“ und „Entstofflichung“ der Weltwirtschaft (Neyer), die zentrale Rolle des Finanzkapitals und die Revolutionierung in der Informationstechnologie
3) Globalisierung ist ein sehr widersprüchlicher Prozess, gekennzeichnet durch Integration und Fragmentierung (auf der wirtschaftlichen, sozialen wie der kulturellen Ebene/ „Glokalisierung“), durch immense Zunahme von Reichtum und Einkommensungleichheiten, durch eine Schwächung und Stärkung der Akteure in der Weltwirtschaft und Weltpolitik. 4) Globalisierung ist wie im Titel von Michael Zürn in seinem Buch Globalisierung als DeNationalisierung ausgedrückt, ein Prozess, in dem der Nationalstaat seinen Handlungsspielraum verengt sieht und gezwungen bzw. motiviert ist –siehe Europäische Union oder auch Vereinte Nationen- zu versuchen, auf einer höheren Stufe der politischen Internationalisierung sich sozusagen politisch neu zu gruppieren, neue Verbündete (wie die NGOs) zu suchen.
UNDP: Human Development Report 2003, New York 2003
Globale Trends 2004/2005
Bernhard-Dominik Weber: Civil Society im Cyberspace, Diplomarbeit, Universität Wien, Wien 2003
Globale Trends 2004/2005
UNDP: Human Development Report 2003, New York 2003