F. Fischler Dornbirn, 19. März 2009

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 Präsentation transkript:

F. Fischler Dornbirn, 19. März 2009 1. Vorarlberger Standortgespräch Kommunale und regionale Entwicklung im Spannungsfeld von Globalisierung und regionaler Verantwortung F. Fischler Dornbirn, 19. März 2009

Übersicht Epochale Umbrüche und ihre Folgen für ländliche Regionen Europäische Antworten auf die Globalisierung und Urbanisierung Strategische Schlussfolgerungen Dornbirn, 19. März 2009

Neue Transportsysteme Neue Kommunikationsmittel (nach J. Riffkin) Gesellschaftliche und wirtschaftliche Umbrüche werden durch drei Faktoren ausgelöst: Neue Energieformen Neue Transportsysteme Neue Kommunikationsmittel (nach J. Riffkin) Dornbirn, 19. März 2009

Gesellschaftliche Umbrüche sind ein Kind der Stadt. Die ländlichen Regionen drohen zum Verlierer der Entwicklung zu werden. Dornbirn, 19. März 2009

Die großen Umbrüche Industrialisierung Wirtschaftswunder Globalisierung Dampfmaschine und elektrischer Strom Das Öl- und Atomzeitalter Erneuerbare Formen der Energieträger? Kernfusion? Eisenbahnen und Dampfschiff Autobahnen und Massenverkehr ? Massendruck und Radio Telegraf und Telefon Das Fernsehzeitalter Das Internet Arbeitsteiliges Wirtschaften Kontinentale Arbeitsteilung Globale Arbeitsteilung Dornbirn, 19. März 2009

Die Folgen für die ländlichen Räume Industrialisierung Wirtschaftswunder Globalisierung Mechanisierung und Chemisierung der LW Intensivierung der LW und Umweltbelastung Intensivierung ohne Umweltbelastung Kapitalwirtschaft Kapitalintensität nimmt zu Know How Intensität Abwanderung von Dienstboten und Kleinlandwirten Landflucht und Pendlerwesen Bauern werden auch in den Dörfern zur Minderheit Bedeutungsverlust des traditionellen Gewerbes Zusammenbrechen ländlicher Strukturen Extreme Differenzierung der Landregionen Dornbirn, 19. März 2009

Strategien für das Land Industrialisierung Wirtschaftswunder Globalisierung Lokale Selbstvorsorge Nationale Selbstversorgung Globale Lebensmittelsicherung Hilfe zur Selbsthilfe Marktordnungen und Direktzahlungen ? Bildung und Beratung Berufliche Aus- und Weiterbildung Wissensbasiertes Wirtschaften Stärkung der Dorfgemeinschaft Der ländliche Raum wird entdeckt Networking Bodenordnung Raumordnung und Regionalplanung Biodiversität Entstehen der Sommerfrische Tourismusindustrie Land als Zweitlebensraum Dornbirn, 19. März 2009

Europäische Antworten auf die Globalisierung und Urbanisierung Das europäische Wirtschafts- und Sozialmodell Die Lissabonstrategie Das Kohäsionsprinzip Dornbirn, 19. März 2009

Europäische Verfassung: Artikel 3/3 Ziele der Union Die Union strebt die nachhaltige Entwicklung Europas auf der Grundlage eines ausgewogenen Wirtschaftswachstums an, eine in hohem Maße wettbewerbsfähige soziale Marktwirtschaft, die auf Vollbeschäftigung und sozialen Fortschritt abzielt, sowie ein hohes Maß an Umweltschutz und Verbesserung der Umweltqualität. Sie fördert den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt. Dornbirn, 19. März 2009

Ein zukunftsfähiges Wirtschafts- & Sozialmodell Wertschöpfungs- fähigkeit der Märkte Erhaltung des sozialen Friedens Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen Markt- Wirtschaft ökologisch sozial kulturelle Identität Entscheidend ist die richtige Balance zwischen den drei Eckpunkten. Verankert in der EU-Nachhaltigkeits-strategie Zagreb, 22. Oktober 2008 10 10

Ein neues strategisches Ziel bis 2010 „[…]die Union zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt zu machen – einem Wirtschaftsraum, der fähig ist, ein dauerhaftes Wirtschaftswachstum mit mehr und besseren Arbeitsplätzen und einem größeren sozialen Zusammenhalt zu erzielen, sowie gleichzeitig dem Umweltschutz verpflichtet zu sein!“ Dornbirn, 19. März 2009

Die wissensbasierte Wirtschaft Organisation der wissensbasierten Wirtschaft Staat Forschung Unternehmen Dornbirn, 19. März 2009

Das Kohäsionsprinzip Ziel: vergleichbare Entwicklung in allen Regionen Instrumente: Strukturpolitik Ländliche Entwicklungspolitik Asymmetrische Kofinanzierung Dornbirn, 19. März 2009

Strategische Schlussfolgerungen Für die Landwirtschaft Für die Kommunal- und Regionalentwicklung Dornbirn, 19. März 2009

Mögliche Strategien Agriculture vs. Farming Landwirtschaft ist anders Landwirtschaft ist wie jeder andere Industriesektor Multifunktional Wirtschaftsfunktion Nachhaltigkeit Wettbewerbsstärke Teil der europäischen Identität Global Player Dornbirn, 19. März 2009

Agrarstrategie für Vorarlberg Regionale Märkte stärken Eine neue Milchstrategie Alternative Grünlandnutzung Initiativen in der Forstwirtschaft Neue Einkommenskombinationen Endogene Kräfte stärken (Veredelungsketten, horizontale Integration, Interessensvertretung) Dornbirn, 19. März 2009

Strategien für die Kommunal- und Regionalentwicklung Dornbirn, 19. März 2009

Was brauchen Regionen? Klare Aufgabenteilung zwischen Staat und Regionen Klare Finanzierungsregeln Eigeninitiative Bottom up approach Dornbirn, 19. März 2009

Endogene gesellschaftliche Kräfte Selbstvertrauen Gemeinschaftsgeist Lange Erfahrung wie man aus Problemen Chancen macht Dornbirn, 19. März 2009

Was tun? Profilierung der Regionen Investitionskapazität stärken (Risikokapital) Neuer Infrastrukturschub Administrative Erleichterungen Neue Innovations- und Bildungsplattformen Systematische Kräftebündelung Dornbirn, 19. März 2009

Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Dornbirn, 19. März 2009