Die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Brandenburg Dr. Frank Beck.

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 Präsentation transkript:

Die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Brandenburg Dr. Frank Beck

Diskussionsveranstaltung Brandenburg 21 e. V. am in Strausberg 2 Brandenburg auf dem Weg zu einer Landesnachhaltigkeitsstrategie 1.Wozu braucht Brandenburg eine Nachhaltigkeitsstrategie? 2.Wo stehen wir? 3.Die Rolle der lokalen Akteure 4.Wie geht es weiter?

Wozu braucht Brandenburg eine Nachhaltigkeitsstrategie? Handlungsbedarf Globale Bedingungen ändern sich (Klimawandel, Ressourcenverknappung, Armutsschere, Demographie, globaler Wettbewerb, Finanzkrise…) Brandenburg ist Akteur und Betroffener zugleich Wettbewerbs- und Entwicklungsfähigkeit bewahren Handlungsfähigkeit des Staates sichern (Daseinsvorsorge) Gesellschaftliche Akteure erwarten politisches Handlungskonzept Transparenz und Beteiligung als zeitgemäße Maßstäbe von Politik 3

Was bedeutet Nachhaltigkeit? Die (Wieder)Entdeckung der Nachhaltigkeit ist ein Kind der Krise Es geht um die gerechte Verteilung der Lebenschancen: –Verbrauche nicht mehr, als nachwächst –Respektiere die natürlichen Grenzen –Sichere den Wohlstand heute –Bewahre künftigen Generationen die Gestaltungsoptionen Kriterien der Landesregierung: –Nutzung der Natur nur im Rahmen ihrer Tragfähigkeit –Steigerung von Wohlfahrt und Wohlbefinden –Globale Verantwortung –Teilhabe aller und Demokratie Nachhaltigkeit muss in konkrete Politik übertragen werden; das ist ein gesellschaftlicher Lern-, Such- und Gestaltungsprozess; Jeder trägt Verantwortung für den Erfolg 4

5 Die bisherigen Aktivitäten Januar 2010: Landtagsauftrag zur Erarbeitung von Eckpunkten für eine Nachhaltigkeitsstrategie Februar 2011: Verabschiedung der Eckpunkte durch die Landesregierung März – Ende 2012 : Erste Dialogphase zur Strategie auf Grundlage der Eckpunkte März 2013: Empfehlungen des Nachhaltigkeitsbeirates für eine Strategie November 2013: erster Entwurf der Landesregierung veröffentlicht Dezember 2013:zweite Dialogphase mit Internetkonsultation (fast 800 Kommentare) April 2014:Verabschiedung der Strategie durch die Landesregierung

6 Das Strategiekonzept Konkreter Bezug zu Brandenburg Integrierte Herangehensweise Strategie soll Handlungsrahmen für alle Politikbereiche setzen Enthält konkrete Ziele und Maßnahmen Aktive Beteiligung der Öffentlichkeit an Erarbeitung und Umsetzung Richtet sich an alle Akteure in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft

Die Prinzipien des Brandenburgischen Nachhaltigkeitsprozesses 7 Quelle: Beirat für Nachhaltige Entwicklung und Ressourcenschutz Brandenburg

8 Die Handlungsschwerpunkte Gliederung: Teil A: Handlungsbedarf und Nachhaltigkeitsverständnis Teil B: Handeln – konkrete Schwerpunkte 1.Wirtschaft und Arbeit in der Hauptstadtregion Berlin- Brandenburg 2.Lebenswerte Städte und Dörfer 3.Brandenburg als Modellregion im Umgang mit Energie und Klimawandel 4.Zukunftsfähige Finanzpolitik 5.Bildung für Nachhaltige Entwicklung Teil C: Umsetzung – Nachhaltigkeit als politischer Prozess

9 Anknüpfungspunkte für lokale und kommunale Akteure …finden sich in allen Handlungsfeldern der Strategie: Naturressourcen als wirtschaftliches Potential einer erfolgreichen Regionalentwicklung Beteiligung der Menschen am Wirtschaftsgeschehen, Gemeinwohlwirtschaft Lebenswerte Dörfer und Städte (Nachhaltige Mobilität, Siedlungswasserwirtschaft, gesundheitliche Versorgung, sozialer Zusammenhalt) Energiegewinnung und –nutzung, Umgang mit Klimawandel Nachhaltige Finanzpolitik Nachhaltige „Bildungslandschaften“ Vorbildrolle der Verwaltung (z. B. Beschaffung, Bauen)

10 Global denken – lokal handeln Die Rolle lokaler und kommunaler Akteure Die Landesnachhaltigkeitsstrategie ist ein Entwicklungsprogramm für das ganze Land: alle staatlichen Ebenen und gesellschaftlichen Akteure sind angesprochen Für die Kommunen ist das Thema nicht neu: viele Initiativen zur lokalen Agenda seit 1992 Beschlüsse von Kommunalparlamenten, Bürgerhaushalt, kommunale Planung, Bürgerbeteiligung… Die Nachhaltigkeitsstrategie will Orientierung geben und lokale Akteure zur Mitwirkung gewinnen Potentiale „horizontaler“ und „vertikaler“ Integration Lokale Entwicklungsfragen mit Hilfe globaler Einsichten lösen eigenständiges Handeln auf kommunaler Ebene stärken – und Bedingungen dafür verbessern

Wie geht es mit dem Strategieprozess weiter? Abrechenbare Ziele und Indikatoren erarbeiten Umsetzung: –Evaluation und Fortschrittsbericht in jeder Legislaturperiode –Steuerung durch interministerielle Arbeitsgruppe –Wissenschaftliche Begleitung durch Nachhaltigkeitsbeirat –Beteiligung gesellschaftlicher Gruppen; Kommunikation mit der Öffentlichkeit –Beteiligung und eigenständige Rolle der Kommunen Einige Themen müssen noch vertieft oder ergänzt werden

12 Danke für die Aufmerksamkeit! Weitere Informationen: