Strategische Allianzen und Joint Ventures multinationaler Konzerne

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 Präsentation transkript:

Strategische Allianzen und Joint Ventures multinationaler Konzerne VK Internationale Unternehmensführung Bernhard Schrittwieser – Strategische Allianzen Thomas Kößler – Joint Ventures Stefan Widmann – Fallstudie Global One

Strategische Allianzen Verschiedene Formen: Interessensgemeinschaft Arbeitsgemeinschaft Konsortium Cluster Kartell

Definition Allianz ist ein Zusammenschluss eigenständiger Unternehmen verbunden durch ein Abkommen.

Fragen vor der Gründung Ist das Ganze größer als die Summe seiner Teile? Wer kontrolliert die Gruppe? Woher stammt der Wettbewerbsvorsprung?

Vorteile Verbreitung eigener Technologien Marktvorteile Zusammenarbeit von Spezialisten Zeitvorteile Kostenvorteile

Versteckte Kosten Organisatorische Zwänge Strategischer Stillstand Abhängigkeit

Joint Venture Eine auf Kapitalbeteiligung, vertraglich festgelegte und dauerhafte zwischenbetriebliche Kooperation

Abgrenzungen Fusion Kartell und Syndikat Lizenzvergabe Franchising Joint Venture

Nachteile von Joint Ventures Vielfältige Ziel- und Verhaltenskonflikte Hohe Koordinationskosten Verringerung der Flexibilität Joint Venture

Strategische Allianz – Joint Venture im Vergleich Keine Kapitalbeteiligung F&E Produktion Hochtechnologie Branche Joint Venture Kapitalbeteiligung Absatzorientierte Motive Traditionelle Branche Joint Venture

Fallstudie – Global One Global One bezeichnet ein Joint Venture zwischen drei der wichtigsten Telekommunikationsanbieter der Welt: Deutsche Telekom France Telecom Sprint

Die Partner Deutsche Telekom 1989 gegründet 1998 > 44 Mio. Telefonanschlüsse und 2,7 Mio. Mobilfunkkunden 1996 Börsegang Verbesserung von Image und Organisation Verlust der wichtigsten Großkunden an Privatanbieter Internationale Beteiligungen

Die Partner France Telecom 1880 Gründung der SGT 1889 Verstaatlichung 1986 > 25 Mio Telefonanschlüsse 1990 Gründung der France Telecom Hoher technischer Standard 1997 > Schuldenberg durch Privatisierung Reorganisation und hoher Servicestandard führen zu neuem Rekordgewinn

Die Partner Sprint 1997 > Umsatz von 14,9 Mill. USD, 51.000 Mitarbeiter 1899 Gründung in Kansas 1976 United Telephone System > Einnahmen von 1 Mill. USD 1991 Übernahme eines Joint Ventures und dessen Namen Sprint Schnelle Anpassung an neue Technologien

Der Grundstein des JV 1987 Treffen des dt. und frz. Telekommunikationsministers Beschluss über Zusammenarbeit wie Syncordia oder Unisource Suche eines international starken Partners MCI > fehlgeschlagen! AT&T > fehlgeschlagen! Sprint > neue Chance!

Die Formation des JV 1994 Ankündigung der Allianz 1995 Zustimmung der amerikanischen Regulierungsbehörde 1996 Zustimmung der EU-Aufsichtsbehörde Strenge Auflagen führten zu Preisschwierigkeiten und Konflikten

Die Struktur des JV Deutsche Telekom France Telecom 50 % 50 % Atlas S.A. 50 % 66,7 % Global One World Operating Unit Global One Europe Operating Unit 50 % 33,3 % 10 % 10 % Sprint

Operationen Start am 1. Februar 1996 mit 3000 Angestellten in 48 Ländern Die wichtigsten Kunden waren zuerst die bestehenden Kunden der Partner Ziel: wichtigster Anbieter für Unternehmen, Konsumenten und Dienstleister Das globale Angebot soll kosteneffektiv, qualitativ hochwertig und unkompliziert sein.

Die Stärken des JV Keine lose Allianz sondern ein Unternehmen Kundenorientierung Zielmarkt besteht aus Unternehmen, Konsumenten und anderen Anbietern Umfassendes globales Service Geographische Reichweite Ein einziger Vertrag Globales Verrechnungssystem

Die aktuelle Situation 26. Januar 2000: „The ill-fated Global One joint venture between Sprint, Deutsche Telekom and France Telecom finally collapsed today, as France's telephone company bought out its two giant partners.” Eine Chance für die France Telecom?

Danke für die Aufmerksamkeit!

Fragen zur Fallstudie I Diskutieren Sie Gründe für die Entstehung von strategischen Allianzen? Charakterisieren Sie die Kernkompetenzen der Global One-Partner? Beurteilen Sie die Effizienz von Global ONE unter Anwendung der ‚Competitive Collaboration These’ von Hamel, Doz, Prahalad!

Fragen zur Fallstudie II Welche Faktoren bestimmen die Verteilung der Eigentumsrechte im Joint Venture? Diskutieren Sie die Effizienzvorteile der strategischen Allianzen in der Luftfahrtindustrie (z. B. an Hand der STAR-Alliance). Unter welchen Bedingungen wird ein Joint Venture einer Akquisition vorgezogen?