Scabies Allgemeine Informationen Regelwerke Generelle Maßnahmen

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 Präsentation transkript:

Scabies Allgemeine Informationen Regelwerke Generelle Maßnahmen Maßnahmen bei Ausbrüchen 1: Rechnen Sie für diesen Vortrag ca. 30 – 45 Minuten + ca. 10 Min. Diskussionszeit. 2: Ihr Vortrag wird sehr viel lebendiger, wenn Sie Anschauungsmaterial mitbringen und seine Anwendung demonstrieren: > Händedesinfektionsmittel > Schutzhandschuhe, Schutzschürze, Schutzkittel Mund-Nasenschutz > Behältnis zur Entsorgung von kontaminierten Abfällen

Allgemeine Informationen zu Scabies Sarcoptes scabiei, Scabies (syn. Krätze), eine durch Krätzmilben verursachte Hauterkrankung Infektionsquelle: Mensch Übertragung: begattete Weibchen, direkter Hautkontakt, indirekt möglich (Wäsche etc.) Befall v.a. der Zwischenfingerräume, Beugefalten der Handgelenke aber oft auch an untypischen Stellen Krätzmilben bohren Gänge in der Haut und ernähren sich dort von Hautbestandteilen Erst nach ca. 4 Wochen allergische Reaktion des Wirtes auf Milbenkot Symptome: nächtlicher Juckreiz Ansteckungsfähig ab Beginn der Symptome (evtl. auch früher) bis 1 Tag nach Behandlung. Diagnose: Inspektion (Bohrgänge), Mikroskopie (Hautgeschabsel) Sonderform: Scabies norwegica (auch S.crustosa genannt) führt zu einer Krustenbildung, juckt kaum, ist aber hoch ansteckend! 1: Meist besteht die Vorstellung, dass Mikroorganismen entweder krankmachen oder nicht (also „böse“ oder „gut“ sind) und dass krankmachende Keime von außen herangetragen werden. Für das Verständnis von MRSA muss aber klar werden, dass Floraanteile nur unter bestimmten Umständen krankmachen und dass es sich hierbei auch um die eigenen Florabestandteile handeln kann (= „endogene Infektion“)

Besonderheiten von Scabies Mehrere Wochen Inkubationszeit. Das Erscheinungsbild und die Symptome von Scabies können sehr variieren und sind schwer von anderen (meist häufigeren) Erkrankungen (z.B. Allergien) zu unterscheiden. Bei alten Menschen sind die Hautveränderungen nicht so ausgeprägt. Fehldiagnosen sind häufig. Durch ein späteres Erkennen bzw. zu spätes Handeln werden Ausbrüche begünstigt. Ausbrüche verlaufen häufig in mehreren Schüben („Wellen“), wobei von Schub zu Schub mehr Erkrankungsfälle zu verzeichnen sind. Zudem sind Rezidive (Wiederansteckungen oder ein erneutes Aufflammen) häufig. Das Personal ist gefährdeter, als die Mitbewohner des erkrankten Patienten. Die Maßnahmen der Basishygiene sind unzureichend und leisten keinen wirksamen Schutz vor Scabies. 1: Meist besteht die Vorstellung, dass Mikroorganismen entweder krankmachen oder nicht (also „böse“ oder „gut“ sind) und dass krankmachende Keime von außen herangetragen werden. Für das Verständnis von MRSA muss aber klar werden, dass Floraanteile nur unter bestimmten Umständen krankmachen und dass es sich hierbei auch um die eigenen Florabestandteile handeln kann (= „endogene Infektion“)

Scabies Regelwerke RKI-Ärzteratgeber über Krätzmilbenbefall NLGA: „Scabies in Alten- und Pflegeeinrichtungen - Fragen – Antworten – Arbeitshilfen“ 1: Meist besteht die Vorstellung, dass Mikroorganismen entweder krankmachen oder nicht (also „böse“ oder „gut“ sind) und dass krankmachende Keime von außen herangetragen werden. Für das Verständnis von MRSA muss aber klar werden, dass Floraanteile nur unter bestimmten Umständen krankmachen und dass es sich hierbei auch um die eigenen Florabestandteile handeln kann (= „endogene Infektion“)

Scabies Generelle Maßnahmen Ziele Schnelle und sichere Diagnose Baldige effiziente Therapie Keine Übertra- gungen in der Zeit zwischen Diagnose und Therapie Frühzeitiges Erkennen von Ausbrüchen Beendigung von Ausbrüchen und Verhinderung von Rezidiven 1: Aerogene Übertragungen (also Übertragungen durch den Luftweg) haben meist etwas mit Tröpfchen, selten etwas mit Staub und praktisch nie etwas mit Luft als solches zu tun. 2: Kontaktübertragungen kommen fast immer durch Hände zustande; entweder durch direkte Berührungen (z.B. Handkontakt mit Wunde) oder durch Berührung von Gegenständen, die bei ihrem Gebrauch Keime weitergeben (z.B. steril zu verwendende Instrumente). 3: Die hier genannten Erkrankungen kommen natürlich unterschiedlich oft vor. Häufig sind die zuerst genannten Infektionen.

Scabies Generelle Maßnahmen Umsetzung Ziele Umsetzung Schnelle und sichere Diagnose Baldige effiziente Therapie Keine Übertra- gungen in der Zeit zwischen Diagnose und Therapie Frühzeitiges Erkennen von Ausbrüchen Beendigung von Ausbrüchen und Verhinderung von Rezidiven Wenn Pflegepersonen unklare Hautsymptome (Ausschlag, Kratzspuren etc.) bemerken, ist dies unverzüglich den Entscheidungsträgern (z.B. PDL) mitzuteilen. In jedem Fall ist eine schnelle ärztliche Beurteilung notwendig. Um Fehldiagnosen zu vermeiden soll die Diagnose wenn möglich durch einen Facharzt (Dermatologen) erfolgen. Diagnose-Techniken werden im RKI-Ärzteratgeber beschrieben. Scabies-Abklärungen sind stets dringend, weil die Zeit zwischen Diagnose und Therapie auch die Zeit möglicher Übertragungen ist. 1: Aerogene Übertragungen (also Übertragungen durch den Luftweg) haben meist etwas mit Tröpfchen, selten etwas mit Staub und praktisch nie etwas mit Luft als solches zu tun. 2: Kontaktübertragungen kommen fast immer durch Hände zustande; entweder durch direkte Berührungen (z.B. Handkontakt mit Wunde) oder durch Berührung von Gegenständen, die bei ihrem Gebrauch Keime weitergeben (z.B. steril zu verwendende Instrumente). 3: Die hier genannten Erkrankungen kommen natürlich unterschiedlich oft vor. Häufig sind die zuerst genannten Infektionen.

Scabies Generelle Maßnahmen Umsetzung Ziele Umsetzung Schnelle und sichere Diagnose Baldige effiziente Therapie Keine Übertra- gungen in der Zeit zwischen Diagnose und Therapie Frühzeitiges Erkennen von Ausbrüchen Beendigung von Ausbrüchen und Verhinderung von Rezidiven Zur Therapie gibt es zwei Möglichkeiten: Salbenbehandlung, z.B. mit Permethrin-Creme Systemische Behandlung mit Ivermectin-Tabletten Bei Einzelfällen wird man i. d. R. eine Salbenbehandlung anordnen, die gemäß den Angaben des Beipackzettels durchgeführt und nach ca. 8 Tagen wiederholt wird. Im Fall eines Ausbruchs kann eine Behandlung mit Ivermectin-Tabletten angezeigt sein, wobei eine Tablette sofort und eine Tablette nach 8 Tagen einzunehmen ist. Für Ivermectin wurde in Deutschland keine Zulassung beantragt. Das Medikament kann aber importiert werden und hat eine sehr zuverlässige Wirkung. Für jede Scabies-Therapie gilt: Baldige Umsetzung Alle betroffenen und alle ansteckungsverdächtigen Personen sind zeitgleich zu behandeln. Die korrekte Durchführung muss gesichert sein. Sofern die Therapie verlässlich durchgeführt wurde, besteht schon 1 Tag danach keine Ansteckungsgefahr mehr. 1: Aerogene Übertragungen (also Übertragungen durch den Luftweg) haben meist etwas mit Tröpfchen, selten etwas mit Staub und praktisch nie etwas mit Luft als solches zu tun. 2: Kontaktübertragungen kommen fast immer durch Hände zustande; entweder durch direkte Berührungen (z.B. Handkontakt mit Wunde) oder durch Berührung von Gegenständen, die bei ihrem Gebrauch Keime weitergeben (z.B. steril zu verwendende Instrumente). 3: Die hier genannten Erkrankungen kommen natürlich unterschiedlich oft vor. Häufig sind die zuerst genannten Infektionen.

Scabies Generelle Maßnahmen Umsetzung Ziele Umsetzung Schnelle und sichere Diagnose Baldige effiziente Therapie Keine Übertra- gungen in der Zeit zwischen Diagnose und Therapie Frühzeitiges Erkennen von Ausbrüchen Beendigung von Ausbrüchen und Verhinderung von Rezidiven In der Zeit zwischen Diagnose und Therapie besteht vor allem für das Pflegepersonal eine hohe Ansteckungsgefahr, zumal kurzärmlige Dienstkleidung keinen Schutz bietet. Demzufolge sind Präventionsmaßnahmen gerade in der „Verdachtszeit“ umzusetzen: Unterbringung / Verhinderung von Fluktuation In der Zeit einer möglichen Ansteckung arbeiten Mitarbeiter der betreffenden Bereiche mögl. nicht in anderen Bereichen. Mögl. kein Besuch für betr. Bewohner. Mögl. keine Gemeinschaftsveranstaltungen. Räumliche Isolierung wünschenswert (Absonderungsregeln des NLGA beachten!) und bei Scabies norvegica notwendig. Personengebundene Verwendung von Utensilien. Personalhygiene Zuverlässige Basishygiene. Einmalhandschuhe und langärmliger Schutzkittel bei körperlichen Kontakten mit erkrankten oder ansteckungsverdächtigen Personen. Stulpen über Bündchen. Kittel täglich und nach Kontamination wechseln. Tragen der Schutzkleidung im Zimmer betroffener Bewohner. 1: Aerogene Übertragungen (also Übertragungen durch den Luftweg) haben meist etwas mit Tröpfchen, selten etwas mit Staub und praktisch nie etwas mit Luft als solches zu tun. 2: Kontaktübertragungen kommen fast immer durch Hände zustande; entweder durch direkte Berührungen (z.B. Handkontakt mit Wunde) oder durch Berührung von Gegenständen, die bei ihrem Gebrauch Keime weitergeben (z.B. steril zu verwendende Instrumente). 3: Die hier genannten Erkrankungen kommen natürlich unterschiedlich oft vor. Häufig sind die zuerst genannten Infektionen.

Scabies Generelle Maßnahmen Umsetzung Ziele Umsetzung Schnelle und sichere Diagnose Baldige effiziente Therapie Keine Übertra- gungen in der Zeit zwischen Diagnose und Therapie Frühzeitiges Erkennen von Ausbrüchen Beendigung von Ausbrüchen und Verhinderung von Rezidiven Umgebungshygiene Weitgehende Beibehaltung der basishygienischen Maßnahmen. Für die Ansteckungszeit erfolgt die Entsorgung von Schmutzwäsche als Infektionswäsche. Oberbekleidung braucht in der Regel nicht entwest zu werden, im Zweifelsfall genügt ein siebentägiges Lüften. Schuhe, Kissen, Textilien, Matratzen 24 Stunden lang einfrieren oder 14 Tage lang in verschlossenen Plastiksäcken belassen. Möbel und Fußbodenbeläge gründlich mit Staubsauger (HEPA- Filter) absaugen. Keine Anwendung von Schädlingsbekämpfungsmitteln (Pestiziden). Information Information der betroffenen Personen und ggf. deren Betreuer über das Wesen der Erkrankung, Präventionsmaßnahmen und Therapie vorzugsweise durch den behandelnden Arzt. Information der Mitarbeiter und Besucher durch Entscheidungsträger vor Ort. Bei Verlegungen infizierter Personen ist die weiterführende Institution und der Krankentransportdienst entsprechend zu informieren. 1: Aerogene Übertragungen (also Übertragungen durch den Luftweg) haben meist etwas mit Tröpfchen, selten etwas mit Staub und praktisch nie etwas mit Luft als solches zu tun. 2: Kontaktübertragungen kommen fast immer durch Hände zustande; entweder durch direkte Berührungen (z.B. Handkontakt mit Wunde) oder durch Berührung von Gegenständen, die bei ihrem Gebrauch Keime weitergeben (z.B. steril zu verwendende Instrumente). 3: Die hier genannten Erkrankungen kommen natürlich unterschiedlich oft vor. Häufig sind die zuerst genannten Infektionen.

Maßnahmen bei Ausbrüchen Scabies Maßnahmen bei Ausbrüchen Ziele Umsetzung Schnelle und sichere Diagnose Baldige effiziente Therapie Keine Übertra- gungen in der Zeit zwischen Diagnose und Therapie Frühzeitiges Erkennen von Ausbrüchen Beendigung von Ausbrüchen und Verhinderung von Rezidiven Wenn zwei oder mehr Fälle von Scabies auftreten, bei denen ein epidemischer Zusammenhang wahrscheinlich ist oder vermutet wird, muss davon ausgegangen werden, dass ein Ausbruch besteht oder dass sich ein Ausbruch entwickelt. Typische Situation: Bei einem Bewohner werden Scabies-Symptome festgestellt. Ärztliche Diagnose steht noch aus. Bislang keine Präventionsmaßnahmen. Tage oder Wochen später weist eine Pflegekraft ähnliche Symptome auf. Vorfälle dieser Art sind unverzüglich den Entscheidungsträgern (z.B. PDL) zuzuleiten. Für das weitere Vorgehen sind die betroffenen und die ansteckungsverdächtigen Personen bis zum sicheren Ende des Ausbruchs fortlaufend zu erfassen. 1: Aerogene Übertragungen (also Übertragungen durch den Luftweg) haben meist etwas mit Tröpfchen, selten etwas mit Staub und praktisch nie etwas mit Luft als solches zu tun. 2: Kontaktübertragungen kommen fast immer durch Hände zustande; entweder durch direkte Berührungen (z.B. Handkontakt mit Wunde) oder durch Berührung von Gegenständen, die bei ihrem Gebrauch Keime weitergeben (z.B. steril zu verwendende Instrumente). 3: Die hier genannten Erkrankungen kommen natürlich unterschiedlich oft vor. Häufig sind die zuerst genannten Infektionen.

Maßnahmen bei Ausbrüchen Scabies Maßnahmen bei Ausbrüchen Ziele Umsetzung Schnelle und sichere Diagnose Baldige effiziente Therapie Keine Übertra- gungen in der Zeit zwischen Diagnose und Therapie Frühzeitiges Erkennen von Ausbrüchen Beendigung von Ausbrüchen und Verhinderung von Rezidiven Für alle weiteren Schritte ist ein Entscheidungsteam unter Einbeziehung des Gesundheitsamtes zu bilden. Alle getroffenen Maßnahmen werden dokumentiert. Alle genannten Präventionsmaßnahmen sind in der Zeit der Ansteckungsdauer beizubehalten. Zusätzliche Maßnahmen: Erweiterung der Fluktuationsunterbindung (z.B. keine Besuche für betroffenen Wohnbereich) Untersuchung aller Heimbewohner und des gesamten Pflegepersonals durch einen Dermatologen. Zeitgleiche Behandlung (bevorzugt mit Ivermectin) aller Heimbe-wohner, aller Pflegenden, aller Familienangehörigen/Partner mit denen in den letzten vier Wochen enger Körperkontakt bestand. Danach Wechsel und Reinigung der Bett- und Unterwäsche aller Heimbewohner sowie aller weiteren behandelten Personen. Therapie-Wiederholung bei Patienten mit Scabies nach 8 Tagen. Nachuntersuchung aller behandelten Personen nach 14 Tagen. Bei „Scabies norvegica“ Isolierung bis 14 Tage nach Therapie. 1: Aerogene Übertragungen (also Übertragungen durch den Luftweg) haben meist etwas mit Tröpfchen, selten etwas mit Staub und praktisch nie etwas mit Luft als solches zu tun. 2: Kontaktübertragungen kommen fast immer durch Hände zustande; entweder durch direkte Berührungen (z.B. Handkontakt mit Wunde) oder durch Berührung von Gegenständen, die bei ihrem Gebrauch Keime weitergeben (z.B. steril zu verwendende Instrumente). 3: Die hier genannten Erkrankungen kommen natürlich unterschiedlich oft vor. Häufig sind die zuerst genannten Infektionen.

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Hinweise: Diese Schulungsdatei wird Ihnen als teilnehmende Einrichtung am Niedersächsischen Hygienesiegel für betriebsinterne Schulungen zur Verfügung gestellt. Die zu dieser Datei gehörenden Textpassagen und Abbildungen dürfen Sie frei editieren, ergänzen und in Ihre Schulungsunterlagen übernehmen. Ansprechpartner für Fragen im Zusammenhang mit dieser Schulungsdatei: Peter Bergen / Hygienefachkraft Niedersächsisches Landesgesundheitsamt Roesebeckstr. 4 - 6, 30449 Hannover Tel.: 0511-4505-208 / Fax: 0511-4505-140 Peter.bergen@nlga.niedersachsen.de Das Niedersächsische Hygienesiegel ist ein Projekt in Anlehnung an das EurSafety-Health-net Qualitäts- und Transparenzsiegel