Bezirkssynode am 27. Februar 2015

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Bezirkssynode am 27. Februar 2015 Der demographische Wandel im Kirchenbezirk Weinsberg „Blitzlichter“ an Zahlen, Daten, Statistiken Bezirkssynode am 27. Februar 2015

Das Tool Kirchendemographie – Sehhilfe zur Lebenswelt- und Sozialraumorientierung kirchlicher Praxis Daten des kirchlichen Lebens Gemeindegliederentwicklung/-prognose, Altersgliederung Taufen, Aufnahmen Bestattungen, Austritte Besuch des Gottesdienstes Teilnahme an kirchlichen Veranstaltungen Ehrenamtliches Engagement u.v.m. Soziodemographische Ausgangslage Bevölkerungsentwicklung/-prognose Geschlecht, Nationalität Geburten, Sterbefälle Alter, Familienstand Privathaushalte, Pflegebedarf Wanderungsbewegung Entwicklung Schülerzahlen microm Geo-Milieudaten Kartographische Darstellung der Milieuverteilung Milieuvergleich mit Bundesland/Deutschland Tabellarische Darstellung der Milieuverteilung für einzelne Gemeinden, Distrikte u.ä. Milieu-Regio-Trend Kirchendemographie Das Werkzeug „Kirchendemographie“ versteht sich als Hilfsmittel, um Menschen in ihren Lebensräumen und Lebenswelten in einer Region besser in den Blick zu nehmen. Ähnlich wie bei einem Sehtest beim Optiker im Vorfeld eines Brillenkaufs werden unterschiedliche Folien auf- und übereinandergelegt, die den Blick der Menschen auf ihre Umfeld schärfen. Sozialraum-orientierung Lebenswelt-orientierung Unsere kirchliche Praxis kann aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden; zu allen drei Säulen der „Kirchendemographie“ liegen eine Vielzahl an Daten vor. Zur Sozialraumorientierung können die Daten der amtlichen Statistik herangezogen werden. Hierzu auch gleich einige „Blitzlichter“. Zum kirchlichen Leben liegen eigens von den Kirchengemeinden erhobene und über die Bezirke gesammelte Daten aus den „Äußerungen des kirchlichen Lebens“ vor, wie auch die kirchenamtliche Statistik, die nur darauf wartet, für entsprechende Analysen und Schlussfolgerungen gehoben und nutzbar gemacht zu werden. Schließlich kann mittels so genannter microm Geo-Milieudaten die Brille scharf gestellt werden mit Blick auf die Unterschiedlichkeit der lebensweltlichen Geschmäcker.

„Blitzlichter“ der kirchenamtlichen Statistik Beim Blick auf Zahlen und Statistiken geht es für die kirchliche Praxis in erster Linie darum, Trends nachzuspüren, ein Gefühl zu bekommen, wohin die Reise im Sozialraum geht; denn: Kirche hat sich und wird sich nie im sozialräumlichen Vakuum bewegen, sondern immer „in“ und „mit“ der Welt und ihren Menschen. Statistiken, Zahlen und Daten sind kein Evangelium! Sie laden uns dazu ein, die Entwicklung des Sozialraums besser in den Blick zu bekommen. Im Folgenden beschränke ich mich – auch in Anbetracht der Kürze der Zeit – auf wesentliche „Blitzlichter“, als Anregung für die weiteren Beratungen gedacht.

Demo-graphische Alterung Demo-graphischer Aderlass Demo-graphische Mobilität Zunächst aus der Adlerperspektive der EKD der Fokus auf den Vierklang der Demographie: In der rechten Grafik sehen Sie die Bevölkerungsentwicklung insgesamt. Fett hervorgehoben, wie es für 2040 vorausberechnet wurde von der amtlichen Statistik. Die Entwicklung geht von der Pyramide zur Urne. Der Stamm des Altersbaums wird dünner, die Mitte lichter und den derzeit noch vorfindlichen Bauch unserer Alterspyramide wird demographisch bedingt geschmolzen sein. Es ist allgemein für die bundesdeutsche Bevölkerung mit einer Abnahme von 10% zu rechnen sein. In der Mitte die Grafik für die Evangelische Kirche in Deutschland: Hier ist eine Abnahme von 34% im selben Zeitraum bis 2040 zu erwarten. Gründe hierfür: Seit jeher sind weniger Geburten und damit auch weniger Taufen bei den Evangelischen zu verzeichnen und ebenso profitieren wir im geringeren Maße von der Zuwanderung, wie bspw. die Katholiken. Insgesamt mit Blick auf das Thema Demographie – das allzu häufig verkürzt diskutiert wird unter dem Signet der älter werdenden Gesellschaft – sind es aus sozialwissenschaftlicher Warte vier Parameter, die in den Blick zu nehmen sind: 1. eine „Ent-Jüngung“ – sprich: weniger nachwachsende Menschen in der jüngeren Generation. 2. Eine demographisch bedingte Mobilität in den 20er Jahren 3. Ein demographischer Aderlass (der derzeitige Bauch unserer Alterspyramide, den wir durch das Sterben der Menschen verlieren werden) 4. Eine demographisch bedingte (der Medizin und unserem gesellschaftlichen Wohlstand sei Dank!) Alterung der Bevölkerung Demo-graphische Ent-Jüngung

Gemeindegliederentwicklung Zahlen gewinnen dann an Aussagekraft, wenn sie ins Verhältnis gesetzt werden. Betrachtet man sich die Veränderung der Gemeindegliederentwicklung in den Kirchenbezirken unserer Landeskirche für 2014 so findet sich Ihr Kirchenbezirk im Mittelfeld, mit etwas über 1,5% Mitgliederschwund.

Gemeindegliederentwicklung Betrachtet man sich die Entwicklung der Gemeindeglieder in den zurückliegenden 20 Jahren, so hat Ihr Kirchenbezirk rd. 11% Mitglieder verloren und findet sich im oberen Mittelfeld des landeskirchlichen Ranking wieder. Fakt ist: auch in Ihrem Bezirk ist ein – wie das die Soziologen sagen – signifikanter Rückgang an Mitgliedern zu verzeichnen, ist das Thema Demographie statistisch bereits angekommen, wenn vielleicht auch noch nicht in der Totalen des kirchlichen Blicks.

Anteil Evangelischer an der Bevölkerung Bis auf das städtisch-suburbane Weinsberg mit unter 50% Anteil Evangelischer an der Bevölkerung können alle übrigen Kommunen im Dekanat noch als Hort stabiler evangelischer Verhältnisse angesehen werden.

Soziodemographische Blitzlichter Beim Blick auf Zahlen und Statistiken geht es für die kirchliche Praxis in erster Linie darum, Trends nachzuspüren, ein Gefühl zu bekommen, wohin die Reise im Sozialraum geht; denn: Kirche hat sich und wird sich nie im sozialräumlichen Vakuum bewegen, sondern immer „in“ und „mit“ der Welt und ihren Menschen. Statistiken, Zahlen und Daten sind kein Evangelium! Sie laden uns dazu ein, die Entwicklung des Sozialraums besser in den Blick zu bekommen. Im Folgenden beschränke ich mich – auch in Anbetracht der Kürze der Zeit – auf wesentliche „Blitzlichter“, als Anregung für die weiteren Beratungen gedacht.

Soziodemographische Blitzlichter – Bevölkerungsentwicklung Ø 343 In allen Kommunen des Dekanats ist mit einem Rückgang der Bevölkerung zu rechnen. Beim ersten Blick auf die Verteilung der absoluten Zahlen stechen ins Auge: Weinsberg, Obersulm und Wüstenrot.

Soziodemographische Blitzlichter – Bevölkerungsentwicklung Ø 343 Betrachtet man sich den Rückgang in absoluten Zahlen so bestätigt sich der erste Eindruck; ergänzt um die Kommune Untergruppenbach.

Soziodemographische Blitzlichter – Bevölkerungsentwicklung Ø 4,8% Stellt man die Veränderung der Gemeindegliederzahl im Verhältnis 2012 => 2030 dar, so ergibt sich, dass der durchschnittliche Rückgang in den Kommunen 4,8% beträgt. Eberstadt, Obersulm, Wüstenrot und Untergruppenbach liegen über diesem Durchschnittswert, Weinsberg und Löwenstein knapp darunter. Es lassen sich also drei Körbe bilden: 1. Kommunen mit einem signifikanten Rückgang an Gemeindegliedern (Obersulm, Wüstenrot, Untergruppenbach) 2. Kommunen mit einem durchschnittlichen Rückgang an Gemeindegliedern (Weinsberg, Eberstadt, Löwenstein) 3. Kommunen mit einer nur leichten Abnahme („stabilen“) der Gemeindegliederzahl (Ellhofen Lehrensteinsfeld, Bretzfeld)

Soziodemographische Blitzlichter – U20-Jährige Demographische „Ent-Jüngung“

Soziodemographische Blitzlichter – U20-Jährige Demographische „Ent-Jüngung“ Ø 223

Soziodemographische Blitzlichter – Altersgruppe 20-40-Jährige Demographische Mobilität

Soziodemographische Blitzlichter – Altersgruppe 20-40-Jährige Demographische Mobilität

Soziodemographische Blitzlichter – Altersgruppe 40-60-Jährige

Soziodemographische Blitzlichter – Altersgruppe 40-60-Jährige

Soziodemographische Blitzlichter – Altersgruppe 40-60-Jährige

Soziodemographische Blitzlichter – Altersgruppe 60-85-Jährige

Soziodemographische Blitzlichter – Altersgruppe 60-85-Jährige

Soziodemographische Blitzlichter – Altersgruppe 60-85-Jährige

Thesenartige Eindrücke aus den „Blitzlichtern“ Die Entwicklung der Gemeindegliederzahlen im zurückliegenden Jahr im Kirchenbezirk Weinsberg bewegt sich in etwa im landeskirchlichen Durchschnitt. Bezogen auf die vergangenen zwanzig Jahre findet sich der Kirchenbezirk im landeskirchlichen Ranking zwar mit Verlusten von ca. 11% ausgewiesen wieder, aber rangiert erfreulicherweise im oberen Mittelfeld aller Kirchenbezirke. Bis auf das städtisch-suburbane Weinsberg mit unter 50% Anteil Evangelischer an der Bevölkerung können alle übrigen Kommunen im Dekanat noch als Hort stabiler evangelischer Verhältnisse angesehen werden. Die Ausgangslage, in den kommenden Jahren und aus stabilen Verhältnissen heraus den demographischen Wandel auch mit Blick auf die Herausforderungen für die kirchliche Praxis anzugehen, ist somit gut.

Thesenartige Eindrücke aus den „Blitzlichtern“ Obersulm, Wüstenrot, Löwenstein, Untergruppenbach und Bretzfeld stehen mit Blick auf die soziodemographischen Gegebenheiten vor besonderen Herausforderungen. Bevölkerungsentwicklung insgesamt: Obersulm, Wüstenrot sowie Untergruppenbach werden bis 2030 einen signifikanten Rückgang mit mehr als 5% zu verzeichnen haben. Für Löwenstein, Weinsberg und Eberstadt ist mit einem durchschnittlichen Rückgang der Einwohnerzahl zwischen 4 und 5% zu rechnen. Hingegen werden Ellhofen, Lehrensteinsfeld und Bretzfeld nur mit einem leichten Rückgang zu rechnen haben.

Thesenartige Eindrücke aus den „Blitzlichtern“ Betrachtet man sich die Zahlen für die Kommunen im Dekanat Weinsberg mit Blick auf die vier Dimensionen des demographischen Wandels, so ergibt sich folgendes Bild: „Ent-Jüngung“: Weinsberg, Untergruppenbach, Bretzfeld und Obersulm werden bis 2030 in der Altersgruppe der Unter-20-Jährigen einen signifikanten Rückgang haben. Altersgruppe 20-40-Jährige: Erfreulich und zugleich auffallend ist, dass Lehrensteinsfeld als einzige Kommune bis 2030 mit einem Zuwachs in dieser Altersgruppe rechnen darf. Auch hier sind es die Kommunen Weinsberg, Bretzfeld, Obersulm und Untergruppenbach, die mit einem spürbaren Rückgang zu rechnen haben werden. Altersgruppe 40-60-Jährige: In der Generation der heute 25- bis 45-Jährigen werden bis 2030 die Gemeinden Weinsberg, Wüstenrot, Bretzfeld, Untergruppenbach und Obersulm zwischen 600 und knapp 1200 Einwohnern verlieren. Dies spiegelt sich auch in der Verteilung der erwerbsfähigen Bevölkerung (18-64-Jährige) wieder. Lediglich Löwenstein und Ellhofen werden eine Quote von 64 bis 67% erreichen. Schließlich die Altersgruppe der so genannten „älteren Generation“ (60-85-Jährige): in allen Kommunen des Dekanats wird diese Altersgruppe in erheblichem Maße zunehmen; signifikant in Weinsberg, Obersulm, Wüstenrot und Bretzfeld.

Anregung für die Weiterarbeit Ein möglicher Ansatzpunkt fürs Weiterdenken und Weiterarbeiten könnte sein, sich die Folie der generationalen Kichenverbunden der aktuellen 5. EKD-Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung zu eigen zu machen, wonach ein Abbruch religiöser Sozialisation über mehrere Generationen hinweg nachweisbar ist, der sich zwischenzeitlich in der Kirchen(un-)verbundenheit der „Generation Nele-Sophie“ widerspiegelt. Wenn also die kirchliche Praxis von Morgen in den Blick genommen wird, könnte eine Überlegung sein, sich vor dem Hintergrund der soziodemographischen Ausgangslage und Prognosen der unterschiedlichen Altersgruppen die generationale Kirchenverbundenheit vor Augen zu führen Konzepte für eine kirchliche Praxis für die Generationen

Anregung für die Weiterarbeit: Generationale Kirchenverbundenheit 2012 Nele-Sofie (2000) Yannik (1990) Felix (1980) Brigitte (1960) Karl-Gustav (1940) 14-21 22-29 30-45 46-65 66+ 22% 52% 34% 41% 41% 32% 41% 32% 58% 25% 22% = Angabe „kirchenverbunden“ (West) 52% = Angabe „nicht verbunden“ (West)

Anregung für die Weiterarbeit Generationale Kirchenverbundenheit 2022 Jakob (2010) Nele-Sofie (2000) Yannik (1990) Felix (1980) Brigitte (1960) 2012 Nele-Sofie (2000) Yannik (1990) Felix (1980) Brigitte (1960) Karl-Gustav (1940) 14-21 22-29 30-45 46-65 66+ 1992 Felix (1980) Brigitte(1960) Karl-Gustav(1940) Emilie (1930) Ludwig (1920)

Anregung für die Weiterarbeit - 7 Schritte Bearbeitung demographischer Herausforderungen in der kirchlichen Praxis

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Daniel Hörsch Sozialwissenschaftlicher Referent EKD-Zentrum Mission in der Region (ZMiR) Olpe 35 44135 Dortmund Tel. 0231 – 5409 34 Tel. 0711 – 23 19 26 79 Mobil 0178 143 29 22 hoersch@zmir.de