QUIMS-Handlungsfeld Sprachförderung

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QUIMS-Handlungsfeld Sprachförderung Referat QUIMS-Einstiegsjahr

QUIMS-Handlungsfeld Sprachförderung Förderung der Literalität aller Schülerinnen und Schüler Unterricht für mehrsprachige Schülerinnen und Schüler (Aus der QUIMS-Handreichung, 2008) In unseren Schulen kommen Kinder und Jugendliche mit den unterschiedlichsten sprachlichen Voraussetzungen und Niveaus zusammen. Die Herausforderung besteht darin, sie alle so zu unterstützen, dass sie die Schulsprache – die «kognitiv-akademische » Sprache – möglichst gut beherrschen. Denn Sprache ist die Grundlage unserer Schule, sie ist das Medium und der Schlüssel zum Lernen in allen Fächern. Entsprechende Kompetenzen bilden Voraussetzungen für den Schulerfolg. Sie sind jedoch nicht überall vorhanden. So lesen – um nur einen zentralen Aspekt zu nennen – gemäss PISA-Studie 2000 die Abgänger der Schweizer Volksschule nur mittelmässig, die Hälfte der Jugendlichen mit Migrationshintergrund liest sogar ungenügend. Die Schule muss deshalb das Sprachlernen mehr fördern, ganz besonders bei den Lernenden nichtdeutscher Erstsprache. Das Handlungsfeld «Sprachförderung» wird nachstehend in zwei Bereiche unterteilt: erstens eine Förderung der Literalität für alle Kinder, zweitens eine spezifische Sprach-förderung für zweisprachige Kinder.

Förderung der Literalität aller Schülerinnen und Schüler QUIMS-Handlungsfeld Sprachförderung Förderung der Literalität aller Schülerinnen und Schüler Aus der QUIMS-Handreichung 2008 Förderung der Literalität aller Schülerinnen und Schüler: lesen, schreiben, vortragen und Wortschatz erweitern >> Viel lesen: Die QUIMS-Schule A hat die Förderung des freien Lesens systematisch verstärkt. Die Kindergärten sind ebenfalls beteiligt, indem sie das Anschauen von Bilderbüchern intensiv pflegen. Die Lehrpersonen haben feste Zeiten für die freie Lektüre eingeführt. Sie arbeiten mit Lesekisten der «Bibliomedia» und haben das Bibliotheksangebot erweitert, auch um nichtdeutsche Literatur. Sie führen Lesewettbewerbe und Lesenächte durch. Sie abonnieren die Literatur-Website «Antolin», in die sich die Kinder einloggen können und in der sie Rückmeldungen bekommen, wie weit sie eine Geschichte verstanden haben. Die Schule animiert die Eltern an Veranstaltungen zum Vor-lesen und zu Bibliotheksbesuchen; dabei verwendet sie Bücher in verschiedenen Sprachen und zieht interkulturelle Vermittlungspersonen bei. Bewährte Massnahmen werden in der ganzen Schule verbindlich eingeführt. So entsteht eine neue Lesekultur: Die Kin-der lesen mehr und lieber – und sie verstehen besser, was sie lesen. >> Didaktisierte Lesetexte: Die Schule B bereitet gute Lesetexte, die im Unterricht zur Anwendung kommen, für verschiedene Sprachniveaus vor. Die Lehrpersonen bilden sich dazu zunächst schulintern weiter und entwickeln dann eine Sammlung didaktisierter Lesetexte, die fortan der ganzen Schule zur Verfügung stehen. Die Arbeit mit Texten wird so für Kinder mit den unterschiedlichsten Voraussetzungen produktiv und alle können Lernschritte auf ihrem Niveau machen. >> Weitere Beispiele in Stichworten: Konsequenter Gebrauch des Hochdeutschen in Schule und so weit, wie gesetzlich erlaubt, auch im Kindergarten; Sprachförderung mit Sprachtrainingsprogrammen wie z. B. LEZUS in Kindergarten und Unterstufe; Sprachstandserfassung; Wortschatz-Arbeit mit dem Handbuch «Dingsda»; kreatives Arbeiten am sprachlichen Ausdruck durch Schreib-Werkstätten, Schülertheater, Schulzeitungen, Schreiben und Vortragen von Gedichten, Slam Poetry (Dichterwettbewerb für Jugendliche der Sekundarstufe). Aktuelle Beispiele zu finden unter www.quims-zh.ch. Das ist die QUIMS-Projektsammlung in der gezielt nach Projekten in QUIMS-Schulen gesucht werden kann. Im Film „Schulerfolg für alle – Das Programm QUIMS“ ist ein Kapitel zum Handlungsfeld Sprachförderung zu finden. Dauer: 09:07. Ausserdem viele Beispiele in den Unterlagen zu den QUIMS-Schwerpunkten „Schreiben“ und „Sprache und Elterneinbezug im Kindergarten“ auf www.vsa.zh.ch/quimsab2014 Texte mit Hilfe einer individuellen Checkliste überarbeiten, Schule Chrüzächer

Unterricht für mehrsprachige Schülerinnen und Schüler QUIMS-Handlungsfeld Sprachförderung Unterricht für mehrsprachige Schülerinnen und Schüler Beispiele aus der QUIMS-Handreichung 2008 >>Teamteaching mit der DaZ-Lehrperson: In der Schule C wird die DaZ-Lehrperson in den Sprachunterricht der Regelklasse einbezogen. Sie betreut DaZ-Lernende einzeln und in Kleingruppen. Damit die Zusammenarbeit gelingt, planen und reflektieren die beteiligten Lehrpersonen den Unterricht gemeinsam. Sie verwenden beide das gleiche DaZ-Lehrmittel, in das sie sich schulintern haben einführen lassen. Das Teamteaching hat – gegenüber einem DaZ-Zusatzunterricht – den Vorteil, dass die DaZ-Kinder auch hinsichtlich der allgemeinen Lernziele der Klasse Unterstützung erhalten. >> Integrierter Unterricht in HSK: Kinder aus den zwei grössten nichtdeutschen Sprachgruppen besuchen den HSK-Unterricht, der in der Schule D angeboten wird. Da-bei arbeitet die Schule mit den HSK-Trägerschaften zusammen und lässt die HSK-Lehrpersonen teilweise von der Schulgemeinde anstellen. Die HSK-Lehrpersonen unter-richten die Kinder während zwei Wochenstunden in ihrer Erstsprache. Zudem beteiligen sie sich an der individuellen Förderung einzelner Kinder und an der Zusammenarbeit mit den Eltern. Die einheimischen Lehrpersonen und die Eltern schätzen diese Unterstützung. Dank der Sprachförderung «von zwei Seiten» verbessern die Kinder sowohl in der Erst- wie in der Zweitsprache ihre Kompetenzen, da sie zwischen beiden Lernbereichen (kognitive) Verbindungen herstellen können. >> Weitere Beispiele in Stichworten: Arbeit mit Sprachenportfolio für Kinder und Jugendliche, um das erreichte Niveau in der Zweit- und Erstsprache zu dokumentieren; Arbeit mit DaZ-Sprachstandsfeststellung und Förderplanung; Kooperation von Aufnahmeklassen und Regelklassen; Sensibilisierung für die Funktionen und Strukturen der Sprachen dadurch, dass die Kinder sich im Regelunterricht mit den verschiedenen Sprachen ihrer Klasse befassen (Begegnung mit Sprache, Language Awareness). Weitere aktuelle Beispiele zu finden unter www.quims-zh.ch. Das ist die QUIMS-Projektsammlung in der gezielt nach Projekten in QUIMS-Schulen gesucht werden kann. Im Film „Schulerfolg für alle – Das Programm QUIMS“ gibt es ein Kapitel zum Handlungsfeld Sprachförderung. Dauer: 09:07. Ausserdem viele Beispiele in den Unterlagen zu den QUIMS-Schwerpunkten „Schreiben“ und „Sprache und Elterneinbezug im Kindergarten“ auf www.vsa.zh.ch/quimsab2014

Reflexion Was bedeutet «Sprachförderung» ihn Ihrer Schule? Wo findet sie statt. Welche Massnahmen wurden bereits ergriffen, damit alle Schülerinnen und Schüler davon profitieren können? Welche neuen Aspekte könnten dazu kommen? Wo liegt das Potenzial der Schule (Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler)?