Entwicklung des Gottesbildes Überlegungen aus religions- psychologischer und religionspädagogischer Sicht.

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 Präsentation transkript:

Entwicklung des Gottesbildes Überlegungen aus religions- psychologischer und religionspädagogischer Sicht

Gottesdarstellungen von Schülern der 5. Klasse

Merkmale anthropomorph Herrscher Kontrolle über Gefühle, Gestirne, Natur überirdisch, schwebend

Merkmale Symbolik der Sonne Gesicht in der Sonne Spiel mit Farben Wohlwollen Freundlichkeit

Das Gottesbild Jugendlicher These 1: Kinder und Jugendliche brauchen Gottesbilder … zum Aufbau ihres Weltbildes und ihrer Wertvorstellungen, Zur Entwicklung ihrer Persönlichkeit

Das Gottesbild Jugendlicher These 2: Das biblisch begründete Gottesbild bedeutet … Zuspruch Gottes zu den Menschen und Anspruch an eine moralische und spirituelle Lebensführung

Frühe Kindheit – der elterliche Gott Erwerb des Grundvertrauens durch die Eltern-Kind-Beziehung Gottesbild bekommt mütterliche und väterliche Züge Gottesbild dieser Zeit wird von unterschiedlichen Gefühlen geprägt: Grundvertrauen ↔ Grundmisstrauen Geborgenheit ↔ Verlassenwerden Wunscherfüllung ↔ tiefe Enttäuschung

Mittlere und späte Kindheit: - Die Unterscheidung zwischen Gottesbild und Elternbild Gottesbild hat weiterhin eine positive und eine negative Assoziation späte Kindheit: anthropomorphe Gottesvorstellungen treten zurück und werden abgelöst von Symbolen (Gott als Geist, Sonne) kirchlicher und schulischer Unterricht bestimmen die religiöse Sozialisation ebenso wie Familie

Jugendalter - Verinnerlichung oder Verlust ? Frage nach Gott bleibt durchaus relevant, v.a. in der Begegnung mit Krankheit, Tod, Trauer Religiöse Zweifel sind oft Ausdruck der Suche nach eigener Freiheit; dahinter steht das Bild von Gott, der meine Möglichkeiten beschränkt. Problem: Verbindung des eigenen mit dem biblischen Gottesbild ist schwer

Jugendalter - Verinnerlichung oder Verlust? Frage nach Gott bleibt durchaus relevant Abstraktion: Gott ist in Mensch und Natur Starke Beeinflussung durch Medien, Mainstream-Denken, Peergroup

Geschlechtsspezifische Gottesbilder Mädchen: Betonung der Beziehung und der persönlichen Nähe zu Gott sichere Geborgenheit im Vordergrund Passiver Gott Gottesbild mit männlichen Zügen Jungen: Jungen beschreiben eine Gottheit stärker pragmatisch allwissender Gott handelnder Gott Gottesbild mit männlichen Zügen

Erwachsenenalter Komplexere Vorstellungsweisen führen bei einer gesunden Entwicklung zu einem neuen sinnstiftenden Symbolverständnis von Gott – oder zu einer reflektierten Ablehnung. Ausbleibende Weiterentwicklung des Gottesbildes: Atheismus oder religiöse Unmündigkeit