Leitfaden für das Erstellen einer Mitarbeiterbefragung

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Google Text & Tabellen - Anleitung
Advertisements

EINFÜHRUNG IN DIE METHODEN DER UMFRAGEFORSCHUNG
Hochschul-PR in Deutschland Ziele, Strategien, Perspektiven
Die Präsentation des Praktikums
Experteninterview Ziel des Experteninterviews ist es, über bestimmte Sachverhalte Informationen zu gewinnen, die auf anderem Wege nicht (oder nicht so.
Praxisprojekt IKommHelp WS 05/06
Mitarbeiterbefragungen als Motivationsstrategie
Befragung (Interview)
Befragung (Interview)
Feedback geben und nehmen
eXtreme Programming (XP)
Interview vs. Fragebogen
360° Feedback.
Erfahrungen der Profil 21- Schulen (nach 3 Jahren QmbS) Abfrage am Reflexionsworkshop
Grundsätze der Erstellung freier Fragebögen
Einführung von Groupware
Workshop: Qualifizierung für Groupware 7. September 1999 Dortmund Herzlich willkommen zum.
Evaluation der Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2012 Name des Dozenten Name der evaluierten Veranstaltung ? Studierende haben sich an der Evaluation.
Bereitschaft der organisation
Fritz Gempel Personalmonitoring Sozialwissenschaftliche Methoden zur Unterstützung der Personalentwicklung.
Analyse der Beschwerden am Muskel-Skelett-System
Fragebogen zur Unterrichtsqualität
Leitfaden für das Erstellen eines Kundenfragebogens
Einführung in den Maturaarbeits-Prozess
Gliederung Überblick zur Evaluation Auswertung
WeiterBilden in Siegen-Wittgenstein Sozialpartner-Initiative der Metall- und Elektroindustrie Siegen-Wittgenstein Einführung einer Qualifikationsmatrix.
Studie Einfluss der Sitzposition in den Vorlesungsräumen auf die studentische Leistung Jochen Jung, Larry Maus und Steffen Brünske.
Durchführung einer Zielgruppenanalyse
Projekt M8-Standards Woran erkennen wir, dass wir gut weiterkommen? Anregungen zur Entwicklung eines Performance Boards für die M8 Richard Stockhammer.
E-panel by einfach im Dialog e-panel der einfache Weg zu Antworten Fragen und Antworten via Internet eine Lösung der e-act AG gerade für Sie.
Theorien, Methoden, Modelle und Praxis
teamcheck24.de © ist ein Produkt
©AHEAD executive consulting, 2007 STAY AHEAD! Auftragsorientierte Mitarbeiter- und Teamentwicklung für Mitarbeitende der Firma … AG.
Fokus Führungskräfte – Gesundheit zum Thema machen
Befragung Schriftliche Interviews Mehr-Themen-Umfrage (Omnibus)
Die Struktur von Untersuchungen
Phasen einer empirischen Untersuchung
Erhebungsverfahren: Der verbale Zugang, das Gespräch, spielt in der qualitativen Forschung eine besondere Rolle. Aus Beobachtungen lassen sich subjektive.
Fragebogengestaltung
Organisationsanalyse
Liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter,
Mitarbeiterbefragung
Weniger reden, mehr umsetzen mehr Erfolg
Betriebliche Gestaltungsfelder
Mehr Kreativität! Machen Sie Schluss mit aufwendigen Meetings und langatmigen Konferenzen, bei denen einer spricht und viele mit dem Schlaf kämpfen!
WINTEGRATION®.
Titel des Vortrags Karlsruhe
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Mitarbeiter-Zufriedenheit und Mitarbeiter-Leistung? Was wir alle aus der Erfahrung wissen, ist schwierig wissenschaftlich.
Untersuchungsmethoden
cs108 Programmier-Projekt Präsentation Meilenstein 3
Die ersten Schritte bei der Entdeckung der Statistik
Projekt: Schüler verbessern ihren Unterricht
SELBSTBESCHREIBUNG Netzwerktreffen.
Global electronics Club – Guided Tour Nutzung der Gruppen act smart. get connected.
Projekt: Schüler verbessern ihren Unterricht
Produktvergleich durch Werbung und Fragebogen
Liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter,
Hinweise zur Gesprächsführung
Sicher in die Zukunft Ihrer Golfanlage Erfolgsfaktoren auf einen Blick.
Empirische Sozialforschung am Beispiel der Limburger Nordstadt
Der Entwicklungsplan im Rahmen von SQA Workshop im Rahmen der Direktorendienstbesprechung AHS OÖ , Bad Leonfelden Michaela Sburny.
Methoden der Sozialwissenschaften
Examen IB Geschichte.
Grundbildung im Unternehmen
Typische Führungsaufgaben erfolgreich gestalten
Was sind Verbesserungs-Workshops?
Leitfaden für das Erstellen eines Fragebogens DI Thusnelda Reinisch-Rotheneder Quelle:
Vorstellung des Projekts Die Great Place to Work ® Befragung Great Place to Work ® Deutschland 2016/17.
Die ersten Schritte bei der Entdeckung der Statistik
Inhalt Schriftliche Befragungen Internetgestützte Befragungen
 Präsentation transkript:

Leitfaden für das Erstellen einer Mitarbeiterbefragung DI Thusnelda Reinisch-Rotheneder Quelle:www.2ask.net

Mitarbeitermotivation § Hans Christoph von Rohr(1938): „Kapital lässt sich beschaffen, Fabriken lassen sich bauen, Mensch muss man gewinnen." § Lee Iacocca (1924): „Die einzige Möglichkeit, Menschen zu motivieren, ist Kommunikation."

Inhalt Zweck Nutzen Formen Ziele Konzeption Tipps Marketing Begleitschreiben Feedback Veröffentlichung der Ergebnisse

Zweck Diagnose Funktion Evaluations-Funktion Kontroll-Funktion Basis für Stärken-Schwäche-Analyse Evaluations-Funktion Bewertung der Zufriedenheit Kontroll-Funktion Überprüfung ob Änderungen stattgefunden haben Interventions-Funktion Ermöglicht Dialog und Veränderungsprozesse

Nutzen Liefert Daten zu Themen, die sonst schwer erfassbar sind als Erfolgskontrolle für betriebliche Maßnahmen unterstützen TQM Methoden verändern Unternehmensklima offenere Kommunikation beeinflussen Arbeitszufriedenheit !!! Sollte nicht ALIBI-Funktion haben !!!!

Formen Umfassende – spezielle Befragungen Vollbefragung – Stichprobenbefragung Online Befragung – Papier-Bleistift Befragung

Ziele (konkret, detailliert, schriftlich und überprüfbar) allgemeine Mitarbeiterzufriedenheit Stärken – Schwächen des Unternehmens Weiterbildungsbedarf Abschätzung der Akzeptanz bei Veränderungen Zufriedenheit mit Vorgesetzten Identifikation mit Unternehmenszielen und Leitbild Gestaltungsideen der Mitarbeiter Anpassung der Arbeitszeit- und Entgeltgestaltung an Bedürfnisse der Mitarbeiter Information über Probleme im Bereich Arbeitssicherheit Ideen/Innovationsmanagement !!! Zielsetzung bestimmt den Inhalt und Form des Fragebogens !!!

Konzeption Inhalt Ablauf Teilnehmerkreis Umfang bereits vorhandenen Fragebogen recherchieren mit Experten, Mitarbeitern, Führungskräften erstellen Umfang von Zielen abhängig so kurz wie möglich so lang wie nötig Ablauf Zumutbarer Zeitrahmen Zeitpunkt günstig wählen (NICHT:Urlaubszeiten, Weihnachtszeit) Teilnehmerkreis Fragen durch alle beantwortbar Vollbefragungen Stichproben (repräsentativ, keine Gruppen von vornherein ausschließen)

Tipps: Reihenfolge & Formulierung Vom Allgemeinen zum Konkreten Vom Einfachen zum abstrakten Formulierung der Fragen Klar und unmissverständlich Kurz wie möglich- lang wie nötig Fach- und Fremdwörter vermeiden Sprache anpassen Abkürzungen vermeiden Immer nur auf 1 Sachverhalt pro Frage Keine Suggestivfragen Keine doppelten Verneinungen "immer" und "nie" vermeiden

Tipps: Inhaltliche Relevanz Trifft die Frage für jeden Befragten zu? Hat jeder Befragte die Information zur Hand, die benötigt werden, um die Frage zu beantworten? Bezieht sich die Frage auf einen Zeitraum, an den sich jeder Befragte erinnern kann? Ist die Frage einfach genug, damit die Motivation nicht negativ beeinflusst wird?

Tipps: Darstellungsformen von Fragen offene oder geschlossene Fragen Tabellen/Matrizen Semantische Differentiale Ranglisten/Hierarchie Grafische Skalen

Darstellungsform: Tabelle

Darstellungsform: semantische Differenziale

Darstellungsform: Rangliste

Darstellungsform: Grafische Skala

Tipps: Antwortkategorien gerade Anzahl keine Mittelposition Antworten lassen sich dichotomisieren Reduktion auf 2 Kategorien Zwang zur Tendenz Ausweg: neutrale „weiß nicht“ Möglichkeit

Tipps: Antwortkategorien ungerade Anzahl Mittelkategorie unentschiedene Meinung möglich überdurchschnittlich häufig mittlerer Wert Ausweg: Enthaltungsmöglichkeit „weiß nicht“

Tipps: demographischen Daten nur wenn nötig Befragten erklären warum am Anfang, weil schnell und einfach ABER Gefahr der Abschreckung am Ende, weil eher Bereitschaft ABER Gefahr des Vergessens

Tipps: Vermeiden von Antworttendenzen systematisches Reagieren "JA-Sage" Tendenz Kontrollfragen mit Negativformulierung Tendenz zur Mitte präzise und genaue Formulierung mehrere Kategorien

Tipps: Deckblatt Instruktionen, Anweisungen und Hinweise Zweck verantwortlicher Veranstalter der Umfrage Zeitaufwand für Bearbeitung Einsendeschluss Ansprechpartner mit Tel.Nr und e-mail bei anonymen Befragungen: Vertraulichkeit Instruktionen zur Fragebeantwortung

Tipps: Schluss Platz für Kommentare und Anregungen DANKE höflich hilfreich zur Aufdeckung von Missverständnissen DANKE

Tipps: Pretest (Test des Fragebogens) Personen, die nicht an der Konzeption beteiligt waren Durchsicht auf Fehler, Unklarheiten Dauer überprüfen bei Onlinebefragung technische Handhabbarkeit Überarbeitung mit eventuellen 2. Pretest

Marketing Nutzen der Teilnehmer !!! zwischen Fragebogenerstellung und tatsächliche Befragung Information über "schwarzes Brett", Intranet, usw. Gespräche mit Vorgesetzten und Mitarbeiter Ziele & Nutzen Methode, Ablauf & Zeitplan Datenschutz und Anonymität Nutzen der Teilnehmer !!! Wichtigkeit der Teilnahme aber : Keine Übertreibung!  Erwartungshaltung sonst zu hoch

Begleitschreiben/Einladungs-E-Mail persönliche Ansprache des Teilnehmers Information über Ziele und Nutzen Ansprechpartner für inhaltliche und technische Fragen mit TelNr und E-Mail Adresse Ausfüllinstruktionen Hinweise zur Handhabung nach dem Ausfüllen Hinweis darauf, wie Anonymität gewahrt wird Hinweis auf Freiwilligkeit Einsendeschluss Hinweis, was mit dem Fragebogen passiert Danke !!! Optische Gestaltung !!! zur Halbzeit nochmalige Erinnerung

Feedback Überbrückungsphase nutzen für Bekanntgabe der Ergebnisse Marketing nicht abbrechen! Dankeschreiben Information über Beteiligung Information über Zeitpunkt der Veröffentlichung Überbrückungsphase nutzen für Informationen : Wer – Was – Wann - Wie zu sehen bekommt Weiterverwendung der Daten Kommunikation über Hauptschritte, noch KEINE Details Bekanntgabe der Ergebnisse NACHDEM Geschäftsführung Analyse und Schwerpunkte abgeschlossen hat

Veröffentlichung der Ergebnisse Methoden schriftlich Face-to-face (Vorgesetzen oder Info-Session) elektronisch optimal: MIX von allen 3 jeder Mitarbeiter erhält nur jene Ergebnisse, die IHN betreffen Gesamtauswertungen eigene Gruppenauswertungen Ergebnispräsentation optisch optimieren Zusammenfassen graphische Darstellung statt nur Zahlen Information, was mit Ergebnissen passieren wird