Gewaltfreie Kommunikation (GfK)

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 Präsentation transkript:

Gewaltfreie Kommunikation (GfK) Marshall B. Rosenberg ist der Begründer der Gewaltfreien Kommunikation. Inspiriert durch die Gewaltlosigkeit Ghandis und eng verwoben mit seiner eigenen Biographie – die Auseinandersetzung mit der in der Bürgerrechtsbewegung in den USA der frühen 60er Jahre und ihrem enormen Konfliktpotential – entwickelte Rosenberg einen Ansatz, der darauf hinwirkt, Dialoge von der Ebene der sachlichen Argumente auf die Ebene der in einer Beziehung wirksamen Gefühle und Bedürfnissen zu heben. Aus seiner Sicht ist es entscheidend, die Beziehungsebene vor den inhaltlichen Aspekten zu klären; so auf die eigene Befindlichkeit und die des Gesprächspartners einzugehen , dass eine Verbindung entsteht, die auch schwierige Inhalte trägt. Gewaltfreie Kommunikation heißt also, Dich an Gefühlen und Bedürfnissen zu orientieren, um mit Dir selbst oder einem anderen Menschen in einen Dialog und damit in eine Beziehung zu treten. Rosenberg geht davon aus, dass Bedürfnisse universell, d.h. allen Menschen gemein sind und dass man die Gefühle, die an diese Bedürfnisse geknüpft sind, wie Wegweiser nutzen kann. Das bedeutet, dass Du eine Brücke zu Deinem Innern oder zu einem anderen Menschen bauen kannst wenn Du Gefühle wahr- und ernst nimmst und Dich von ihnen zu Deinen oder den Bedürfnissen eines anderen Menschen leiten lässt. Diese Verbindung stellt sich meist als weit tragfähiger heraus, als es der Austausch von Argumenten je sein könnte.

Um solche Verbindungen eingehen zu können, steht in der GfK vor allem das Zuhören und Wahrnehmen im Vordergrund. Was sind Deine eigenen Gefühle? Welche Gefühle nimmst Du beim anderen wahr? Welche Bedürfnisse stehen jeweils dahinter? Die Erfahrung zeigt, dass es für den Verlauf eines Gesprächs wesentlich ist, zunächst eine fühlbare Verbindung zu einem anderen Menschen herzustellen und seine Bedürfnisse zu verstehen oder auch nur zu signalisieren, sie verstehen zu wollen. Das Vertrauen, die Sicherheit und das Angenommen Sein, die auf diese Weise vermittelt werden, sorgen meist dafür, dass Inhalte, Anliegen und schwierige Themen gut eingebettet sind und (schneller) geklärt werden können. Aus unserer Sicht ist der Ansatz Rosenbergs ungemein hilfreich dabei, Gefühle und Bedürfnisse zu erforschen, ihnen im Dialog Ausdruck zu verleihen und so zur Klärung konkreter Situationen enorm beizutragen.

Gewaltfreie Kommunikation nach Robert Gonzales Während Rosenberg mehr den Dialog im Blick hat, liegt der Schwerpunkt der Arbeit von Gonzales in der Erforschung (der eigenen) inneren Lebenswelt. Hier geht es vor allem darum, die inneren Beweggründe in großer Tiefe auszuleuchten und die Schönheit von Bedürfnissen an sich, d.h. völlig unabhängig von einer auslösenden Person oder Situation, wahrzunehmen. Darüber hinaus lädt die Arbeit von Gonzales dazu ein, sich selbst im eigenen, meist gut verborgenen Schatten kennen zu lernen und diesen zu integrieren. Viele Übungen und Methoden zielen denn auch darauf hin, die meist nicht sehr vorzeigbaren und sich hartnäckig verbergenden Schattenanteile auf einer vorbewussten Ebene wahrzunehmen und anzusprechen. Konkret heißt das, dass selbst die Sprache der Bedürfnisse manchmal nicht (mehr) ausreicht, um die Verbindung zu sich selbst aufnehmen und beschreiben zu können. Der Wert der Arbeit von Gonzales besteht aus unserer Sicht darin, Wege anzubieten, um diese Verbindung auch über die Grenzen des Aussprechbaren hinaus erfahrbar zu machen und diese Kommunikation dann die Sprache der Gefühle und Bedürfnisse einzubetten, um sich anderen mitzuteilen.

Sowohl Rosenberg als auch Gonzales bieten einen großen Reichtum an Möglichkeiten, um sich – salopp formuliert – aus der Vorstellung zu lösen, das Leben sei nur lebenswert, wenn Bedürfnisse erfüllt sind. Bedürfnisse in ihrer eigenen Qualität für Dein Leben zu be-greifen, sie mit anderen zu teilen und Dich selbst– und sei es für Momente - als wirklich frei und unabhängig von anderen Personen und Situationen zu erleben … die unermessliche Gestaltungskraft, die uns innewohnt und die Verantwortung, die wir dafür tragen, von dieser unserer Macht tatsächlich Gebrauch zu machen - hier wird sie sehr anschaulich erfahrbar.