Qualitätsmanagement-Systeme in der Praxis der Torf- und Humuswirtschaft Dr. Ursula Priske BTD-Unternehmensberatung Deutscher Torf- und Humustag 2004.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Ing. Helena Čierna, PhD. & Ing. Peter Pohančaník
Advertisements

Qualitätsmanagement in der Logistik.
Qualität „Qualität ist die Gesamtheit von Eigenschaften und Merkmalen eines Produkts oder einer Tätigkeit, die sich auf deren Eignung zur Erfüllung gegebener.
Messung, Analyse und Verbesserung
Integration des Arbeitsschutzes in die Prozesse
Controlling, Analyse und Verbesserung (Teil 2)
Integrierte Managementsysteme
Die Mitarbeiter sichern den Unternehmenserfolg
BSC Balanced ScoreCard QOS Quality Operating System
LE LM 8 - LO 3 Prozessnormen und Normen zu QM-Systemen
Prozessqualität: Ansätze und Ziele
Prozessqualität: Ansätze und Ziele
Was ist und wie prüft man Qualität
Was ist Qualität ? Qualität von Produkten oder Dienstleistungen ist das Gesamtergebnis aller Aktivitäten in jeder Phase des gesamten Leistungsprozesses.
Zertifizierung von Software: CMM oder ISO 9000
Definition Qualitätsaudit
Controlling, Analyse und Verbesserung (Teil 1)
Dokumentationsanforderungen
Interne Audits – Was ist ein Audit DIN ISO 19011?
Grundlagen und Konzepte zur Umsetzung
Referent: Heinrich Schrenker
Qualitätsmanagement in der Klinik ein kurzer Überblick
Gesundes Führen lohnt sich !
Qualitätsentwicklung
Hygienemanagement Erstellen eines Hygienemanagements erforderlich
Geschichte, Aufbau, Audits und Zertifizierung
Vorgehensmodelle: Schwergewichtige Modelle
Synergieeffekte durch softwaregestützte Prozessmodelle
Die Umsetzung der ISO/IEC 17020
Qualitätsmanagement im Tourismus Best Practice Beispiele mittelständischer Organisationen Lateinamerika-Konferenz der Deutschen Wirtschaft (LAK) 15/
AMS BAU bedeutet Arbeitsschutzmanagementsystem Bau
Schwerpunkte der Änderungen zwischen ISO 9001:2008 und ISO 9001:2000
Effizienz und Wirtschaftlichkeit systematischer Betriebsorganisation
Einführung eines integrierten prozessorientierten Verwaltungsmanagements im Luftfahrt-Bundesamt - Beitrag zum 10. eGovernment-Wettbewerb in der Kategorie.
Informations-veranstaltung LAG JAW
Aufbau einer QM- Systematik entsprechend der DIN EN ISO 9001
Abläufe sind festgelegt
Informations-veranstaltung LAG JAW
HACCP Hazard Analysis and Critical Control Points
Qualitäts-Controlling
Vorgehen Einführung einer Kostenrechnung (Phasen)
Integriertes Management-System (IMS)
ISO
Qualitätsmanagement in kommunalen Verkehrsplanungsprozessen
Spice Info-Point 2008 Urs Frei.
Prozessorientierung – was ist das?
Prozessorientierter Aufbau nach EN ISO 9001:2000 und
Qualitätsmanagement im Beratungsprozess
Lernen durch Vergleiche
Aufgaben und Ziele des Faches Qualitätsmanagement:
Mag. (FH) Patrick Fritz Methode FMEA erstellt von
Qualität ? ? was ist das??? ? Kai - Uwe Güteklasse A
Was ist Qualitätsmanagement?
IFS in der Praxis und die qualitätsrelevanten Systeme der Brauerei Wieselburg Josef Martin Wasner Leiter Produktion und Qualitätssicherung
Qualitätsmanagement-Systeme - ein Wirtschaftsfaktor
Qualitätsmanagement nach ISO 9001:2000 in der Zahnarztpraxis
4.Qualitätsmanagementsystem
Projektantrag für die Umsetzung von ITIL
Projektantrag für die Umsetzung von ISO :2011 Untertitel oder Sprecher.
Organisation und betriebliche Informationssysteme
© Rau 2010.
Pressemappe - Auditbegriffe
Wertschöpfende Audits Impuls zur Rechtssicherheit bei ISO 9001 Audits
Herzlich Willkommen! Betriebliches Gesundheitsmanagement –
Arbeitsschutz mit System in einem Handwerksbetrieb – Anstoß und Unterstützung zum Aufbau des AMS durch einen Kunden 2. Jahrestagung „Präventiver Arbeits-
DIN EN ISO 9000ff:2000 Hallo Einführung ISO & Geschichte Anforderungen Prozessmodell Zusammenfassung Diskussion Literatur Exkurs HALLO Referatsthema: DIN.
Betriebswirtschaftliche Projekte Management-Systeme Zertifizierungen ISO 9001, ISO 14001, ISO und weitere Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz.
Willkommen zur Schulung
 Präsentation transkript:

Qualitätsmanagement-Systeme in der Praxis der Torf- und Humuswirtschaft Dr. Ursula Priske BTD-Unternehmensberatung Deutscher Torf- und Humustag 2004 Bad Zwischenahn 7. Oktober 2004

Qualitätsmanagements Zielsetzungen des Qualitätsmanagements Mit dem Aufbau eines Qualitätsmanagementsystems im Unternehmen werden folgende Ziele verfolgt: Kontinuierliche Verbesserung der Organisation Verhütung von Fehlern und Einsparung von Kosten Erfüllung von Kundenforderungen und damit Erreichen hoher Kundenzufriedenheit

Der kontinuierliche Verbesserungsprozess

Die Inhalte der DIN EN ISO 9001:2000 1. Verantwortung der Leitung Die Leitung des Unternehmens trägt die Verantwortung und schafft bei allen Mitarbeitern das Bewusstsein für das Organisationssystem und somit den Einstieg in den „kontinuierlichen Verbesserungsprozess“.   2. Management der Mittel Das Unternehmen muss die für den Aufbau und die Aufrechterhaltung des Qualitätsmanagementsystems erforderlichen finanziellen und personellen Mittel bereitstellen.

Die Inhalte der DIN EN ISO 9001:2000 3. Produktrealisierung Das Unternehmen muss alle Abläufe erfassen. Die Wechselbeziehungen und Schnittstellen müssen definiert und überwacht werden, damit das Funktionieren sichergestellt werden kann, und es müssen Verantwortung und Befugnisse zugewiesen werden. 4. Messung , Analyse und Verbesserung Das Unternehmen muss ein Verfahren zur Messung, Analyse und Verbesserung aller Abläufe festlegen, damit sichergestellt ist, dass das Produkt oder die Dienstleistung die Qualitätsanforderungen erfüllt.  

Beispiele aus der Praxis zum Thema Verantwortung der Leitung  Forderung der Norm: Die Unternehmensführung muss sicherstellen, dass die Verantwortungen und Befugnisse innerhalb des Unternehmens festgelegt sind.  Umsetzung in der Praxis: Darstellung der Verantwortlichkeiten im Form eines Organigramms. Festlegung von Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten in Stellenbeschreibungen und Verfahrensanweisungen

Beispiele aus der Praxis zum Thema Verantwortung der Leitung  Forderung der Norm: Es sind Festlegungen zu treffen, durch die die interne Kommunikation im Unternehmen geregelt wird.  Umsetzung in der Praxis: • Einrichtung von regelmäßigen Besprechungen im Führungskreis und auf der Ebene der Mitarbeiter Lenkung der Informationen über die Ergebnisse von Besprechungen (Maßnahmenpläne, Projektmanagement)

Beispiele aus der Praxis zum Thema Management der Mittel  Forderung der Norm: Die Unternehmensführung muss die erforderlichen Ressourcen ermitteln und bereitstellen, um das QM-System aufrechtzuerhalten und die Kundenzufriedenheit durch Erfüllung der Kundenforderungen zu erhöhen.  Umsetzung in der Praxis Ermittlung des Schulungsbedarfs aller Mitarbeiter, die die Produktqualität beeinflussen (Einkäufer, Mischmeister, Produktionsleiter) Planung, Durchführung und Dokumentation von Schulungen Bewertung der Wirksamkeit von Schulungen Ermittlung, Bereitstellung und Aufrechterhaltung der notwendigen Infrastruktur (Gebäude, Maschinen, Geräte, externe Dienstleistungen, Hard- und Software).

Beispiele aus der Praxis zum Thema Produktrealisierung  Forderung der Norm: Das Unternehmen muss die Prozesse planen und entwickeln, die für die Produktrealisierung erforderlich sind  Umsetzung in der Praxis Definition der einzelnen Produktionsschritte für das jeweilige Produkt, z.B.: Produktionsplanung – Arbeitseinteilung – Mischen – Abfüllen – Einlagern - Bestandserfassung – Kommissionierung – Verladung Festlegung der Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten für die einzelnen Produktionsschritte Festlegung des Verfahrens für die Prüfung und Freigabe nach jedem Produktionsabschnitt Beschreibung des Verfahrens hinsichtlich Maschinen- und Arbeitskräfteeinsatz

Beispiele aus der Praxis zum Thema Produktrealisierung  Forderung der Norm: Das Unternehmen muss während des gesamten Produktionsprozesses das Produkt mit geeigneten Mitteln kennzeichnen. Der Prüfstatus muss jederzeit erkennbar sein.  Umsetzung in der Praxis Festlegung der Kennzeichnung von Produkten (Rohmaterial und Fertig- produkte) vom Wareneingang bis zum Versand durch: - Kennzeichnung der Bunker mit eingelagertem Rohstoff - Etikettierung der Fertigprodukte (Produktionsdatum, Charge) - Prüfstatus (Produkt o.k. oder nicht o.k.) - Regelung in Bezug auf den Umgang mit nicht-konformen Produkten (Sperrvermerk, Sperrlager)

Beispiele aus der Praxis zum Thema Produktrealisierung  Forderung der Norm: Die Beschaffungsanforderungen an die Roh- und Zuschlagsstoffe sind zu definieren. Der Beschaffungsvorgang muss jederzeit rückverfolgbar sein. Es sind Prüfungen festzulegen, durch die sichergestellt wird, dass das beschaffte Produkt die festgelegten Anforderungen erfüllt.  Umsetzung in der Praxis Festlegung der qualitativen Anforderungen, z.B. pH-Werte, Salzgehalte, physikalische und chemische Eigenschaften (Datenblätter) Festlegung formaler Anforderungen, z.B. Lieferform, Preis, saisonaler Bedarf Dokumentation der Bestellung Festlegung eines Verfahrens der Wareneingangsprüfung

Beispiele aus der Praxis zum Thema Messung, Analyse, Verbesserung  Forderung der Norm: Das Unternehmen muss Methoden zur Messung der Kundenzufriedenheit festlegen.  Umsetzung in der Praxis Die Kundenzufriedenheit bzw. –unzufriedenheit lässt sich anhand der Kundenreklamationen messen Die Reklamationen sind zu erfassen und zu bewerten (qualitativ und quantitativ), Fehlerort, Fehlerursache Ausgehend von der Ist-Analyse sind Zielsetzungen zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit zu definieren

Struktur der Dokumentation Systembeschreibung allgemeine Informationen SB Verfahrensanweisungen abteilungsspezifische Abläufe VA‘s Arbeitsanweisungen Formblätter AA‘s / FB

Zertifikatserteilung Ablauf der Zertifizierung QM-Handbuch Dokumentenprüfung Prüfbericht Auditplanung Auditplan Auditdurchführung Auditbericht ggfs. Umsetzung der Korrekturmaßnahmen Je nach Abweichungen ggfs. Nachaudit Kurzbericht Zertifikatserteilung QM-Zertifikat

Kosten-Nutzen-Betrachtung

Der Aufwand muss sich für das Unternehmen lohnen! n   Strukturierung einer Aufbau- und Ablauforganisation n  Festgelegter Informationsfluss n  Regelung von Zuständigkeiten und Befugnissen n  Systematische Schulung, Unterweisung und Motivation der Mitarbeiter n  Sämtliche Prozesse sind definiert und laufen unter beherrschten Bedingungen ab n  Fehler werden analysiert und korrigiert (KVP) n  Vorbeugende Maßnahmen zur Vermeidung von Problemen n  Reduzierung der Kundenreklamationen n  Reduzierung der nötigen Nachbesserungen n  Erleichterung der unternehmerischen Sorgfaltspflicht, da relevante Aufzeichnungen archiviert werden n  Vertrauensbildung beim Auftraggeber n  Erhöhung der Kundenzufriedenheit