Advocacy Coalitions Carina Greil und Alena Lauchs.

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Advocacy Coalitions Carina Greil und Alena Lauchs

Inhalt • Entwicklung: Von der Phasenheuristik zum Advocacy-Coalition-Ansatz • Der Advocacy-Coalition-Ansatz (ACA) • Anwendung des ACA auf die EU

Entwicklung Von der Phasenheuristik zum Advocacy-Coalition-Ansatz (ACA) Definition Phasenmodell -Aufteilung des Policy-Prozesses in Abschnitte -Aufmerksamkeit auf Policy-Prozess und Wirkungen Phasenmodell kein Kausalmodell empirisch nicht überprüfbar legalistische Sicht ( Fokus auf Gesetzgeber) Rolle des Policy-Lernens eingeschränkt Advocacy-Coalition-Ansatz kausale Faktoren ( Wertvor-stellungen, externe Ereignisse) empirisch überprüfbar Fokus: multiple, interagierende Policy-Zyklen auf verschiedenen politischen Ebenen Rolle des Policy-Lernens

Der Advocacy-Coalition-Ansatz 1) Definition ACA -Netzwerkkonzept -Wandel von Policies als kollektiver Lernprozess interpretiert A) Advocacy Coalition -mehrere Personen in unterschiedlichen Positionen ( Wissenschaftler, Beamte...) -längerer Zeitabschnitt (mehrere Jahrzehnte) -ein spezifisches „ Belief System“ -koordinierte Handlungen

-Set von grundlegenden Wertvorstellungen -bestimmt Aktionsrichtung Belief System -Set von grundlegenden Wertvorstellungen -bestimmt Aktionsrichtung

Subsystem Akteursnetzwerk Akteure aus allen Ebenen latente Akteure ( würden bei mehr Informationen eingreifen) entwickelnde (nascent) Subsysteme reife (mature) Subsysteme

Policy-Broker -Vermittler zwischen Koalitionen -Eindämmung von Konflikten -versuchen Zustimmung aller Parteien zu gewinnen -z.B. Verwaltungsbeamte, Gerichte...

Policy-Wandel A) minor policy change - Veränderungen einer Politik nur in Bezug auf sekundäre Aspekte - kein Einfluss externer Faktoren B) major policy change - Veränderungen der Policy-Kernaspekte - Einfluss externer Faktoren

Externe Faktoren Stabile Faktoren Dynamische Faktoren keine Änderungen über mehrere Jahrzehnte grundlegende Merkmale des Problembereichs grundlegende Verteilung der natürlichen Ressourcen grundlegende Sozialstruktur und Wertvorstellungen grundlegende Verfassungsstruktur  kaum Impulse für Wandel Dynamische Faktoren Veränderungen innerhalb relativ kurzer Zeit Wandel in sozio-ökonomischen Bedingungen und Technologie Wandel in der öffentlichen Meinung Wandel in der Regierung Policy-Entscheidungen und Wirkungen aus anderen Subsystemen  starke Impulse für Wandel

Policy-orientiertes Lernen A) Definition -Veränderung von Wertvorstellungen bei Koalitionsmitgliedern B) Prozessablauf -individuelles Lernen -Diffusion neuer Überzeugungen -Gruppendynamik C) Ziel -Verhaltensänderung bei Regierungsinstitutionen und Zielgruppen D) Probleme -Erfolg schwer messbar -Gegenstrategien -kaum kontrollierte Experimente möglich

Lernen über Belief Systeme hinaus -Debatte zwischen Mitgliedern unterschiedlicher Koalitionen  Aufgabe von Policy-Kernaspekten oder wichtigen sekundären Aspekten -Voraussetzungen > ausreichende technisch-wissenschaftliche Ressourcen > wechselseitige Konfrontation ( apolitisches Forum)

Die Anwendung des ACA auf die EU Ursprünglich zur Analyse nationaler Policy-Prozesse gedacht Vorteile: Erfassung längerfristiger Entwicklungen Berücksichtigung der Rolle einzelner Ideen, Überzeugungen, Werte Einbeziehung politikfeldexterner Faktoren Berücksichtigung und Erklärung des Policy-Lernens