Einführung in SE2C und die PSI-Theorie (STAR-Modell)

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Einführung in SE2C und die PSI-Theorie (STAR-Modell)

Selbststeuerung Empathy Competence Commitment SE2C SE2C und die PSI-Theorie – die aktuelle wissenschaftliche Weiterentwicklung von COOL Grundfrage: Welches professionelle Verständnis ihrer Rolle sollten COOL-LehrerInnen haben? SE2C (Franz Hofmann, Universität Salzburg) = Selbststeuerung LehrerInnen verfügen selbst für ihre professionelle Weiterentwicklung über die von den SchülerInnen geforderten Selbststeuerungs-kompetenzen. Empathy LehrerInnen fühlen sich in die SchülerInnen ein. Competence LehrerInnen agieren fachwissen- schaftlich und didaktisch kompetent. Commitment LehrerInnen bekennen sich zur Förderung der Selbst-steuerung der SchülerInnen. PSI-Theorie: Wie funktioniert Selbststeuerung?

PSI-Theorie – Grundlagen Theorie der Persönlichkeits – System – Interaktionen (PSI, Julius KUHL) relativ neue psychologische Theorie Basis: moderne Experimentalpsychologie und Neurobiologie Beschreibt die Wechselwirkungen zwischen Kognition Affekten Motivation Emotion Selbststeuerung Anwendung im Hinblick auf SE2C: Diagnosewerkzeug für Selbststeuerungsfähigkeiten Maßnahmenlieferant für die Förderung des selbstgesteuerten Lernens beides bezogen auf die SchülerInnen als auch auf uns LehrerInnen!

PSI-Theorie – Grundlagen Theorie der Persönlichkeits – System – Interaktionen (PSI, Julius KUHL) Grundidee in der Anwendung auf die Förderung der Selbststeuerung: „Erstreaktion“ = Menschen reagieren auf Herausforderungen immer auf dieselbe Art und Weise kaum/nur sehr wenig änderbar nicht immer der Situation angemessen „Zweitreaktion“ = nach bewusstem Wahrnehmen der eigenen Erstreaktion bewusst gesteuerte, das weitere Handeln bestimmende Reaktion auf die Herausforderung kann trainiert und verändert werden idealerweise der Situation angemessen Ziel der Selbststeuerungsfähigkeit auf Basis des PSI-Modells: Bewusstwerden der eigenen Erstreaktion Entwickeln einer der Situation adäquateren Zweitreaktion Training dieser Zweitreaktion bis zur Internalisierung

PSI-Theorie – Grundlagen Theorie der Persönlichkeits – System – Interaktionen (PSI, Julius KUHL) Anwendung im Unterricht: Stellen einer neuen Aufgabe bzw. Formulieren eines neuen Ziels. Beobachten der Erstreaktion eines / einer SchülerIn Diagnose von bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen und der Kompetenzen des / der SchülerIn in Bezug auf die Selbststeuerungsfähigkeiten auf Basis der beobachteten Erstreaktion Auf Basis dieser Diagnose: Auswahl entsprechender Maßnahmen für das selbstgesteuerte Lernen mit dem Ziel einer adäquaten Zweitreaktion des / der SchülerIn auf die neue Aufgabe bzw. das neue Ziel.

PSI-Theorie – STAR-Modell +: Gelassenheit, bewahrt Ruhe –: Negieren von Unstimmigkeiten, Kritikresistenz FÜHLEN Mögliche Erstreaktionen +: Genauigkeit, Problemanalyse –: Perfektionismus, Unlust, Aufschieben von Arbeiten achse DENKEN Handlungs achse INTUIEREN Erlebens +: lustvolles Handeln, Begeister- ungsfähigkeit, Offenheit, Routine –: oft zu große Impulsivität und Spontanität, nimmt ohne Überlegen Aufgaben an. +: offen für Kritik, Erkennen von Unstimmigkeiten, Genauigkeit –: Angst, Unsicherheit EMPFINDEN

Oszillation zwischen den Zonen = Lernen, Entwicklung Wie geschieht „Lernen“? Sich auf das Neue einlassen FÜHLEN Bekannte „Komfortzone“, optimal für die Erledigung bekannter Aufgaben, aber keine Weiterentwicklung möglich Oszillation zwischen den Zonen = Lernen, Entwicklung DENKEN INTUIEREN Unangenehme, unsichere Zone, aber notwendig für die Weiterentwicklung Das neu Gelernte integrieren EMPFINDEN

Selbstmotivierung Selbstbremsung Mögliche „Zweitreaktionen“ = Maßnahmen der Selbststeuerung FÜHLEN auch Unvollkommenes als ausreichend akzeptieren positive Aspekte einer Arbeit würdigen weg von der Fehlerzentrierung Selbstmotivierung DENKEN INTUIEREN Selbstbremsung Schwierigkeiten als solche erkennen Probleme als Lernchancen begreifen Erinnern an frühere wegen zu großer Impulsivität oder Ausblenden von Schwierigkeiten nicht bewältigte Aufgaben Aufgaben auch einmal ablehnen EMPFINDEN

Selbstberuhigung Selbstkonfrontation Mögliche „Zweitreaktionen“ = Maßnahmen der Selbststeuerung FÜHLEN Feedback einholen Feedback ernst nehmen Fehler und Probleme nicht herunterspielen Negative Gefühle aushalten lernen „Selbstberuhigung“ lernen Selbstberuhigung Selbstkonfrontation DENKEN INTUIEREN Du bist wichtig, nicht die Erwartungen anderer Nach ähnlichen bereits bewältigten Aufgaben suchen Erinnern an positive Erfahrungen bei der Bewältigung von Aufgaben Anspannung auch als positives Zeichen von Aktivierung sehen Entspannungstechniken EMPFINDEN

SE2C und PSI-Modell Aktueller Stand von SE2C und der Anwendung der PSI – Theorie im COOL SE2C – Forschungslaboratorium für LehrerInnen (Stand 12.11.2014: eines beendet, zwei in Planung: PH Kärnten 2015/16, PH Wien 2016/17) SE2C – Forschungslaboratorium für Schulleitungen (eines beendet) Verbreitung von SE2C und der PSI – Theorie in COOL-Lehrgängen, im Individualisierungsvernetzungstreffen Anwendung der PSI – Theorie auf die Selbststeuerungsfähigkeit der LehrerInnen und der Schulleitungen Übertragung in die Schulpraxis fehlt noch weitgehend Vor der Anwendung auf SchülerInnen müssen die LehrerInnen ihre eigenen Selbststeuerungsfähigkeiten auf Basis der PSI – Theorie analysieren und weiterentwickeln.