Bericht der Wissenschaftlichen Begleitung

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Anforderungen an wissenschaftliche Arbeit
Advertisements

Einrichtung einer Steuergruppe
JUGEND für Europa Deutsche Agentur JUGEND IN AKTION Expertentreffen Strukturierter Dialog Gustav-Stresemann-Institut Bonn.
Tipps zur Erstellung eines Arbeitsplans
Evaluation von Gesundheitsförderung im Unterricht und in der Schule
Das Problem: Unzureichende Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
Gliederung Begriffsklärung Systematische Evaluation
Evaluation – Grundlagen im Rahmen des Moduls zur Qualifizierung der SLK in Niedersachsen.
Regionale Vernetzung der Unterstützungssysteme
Wissenschaftliche Begleitung im Modellversuch Diflex Ergebnisse & Erfahrungen aus dem MV Diflex.
Universität Stuttgart Institut für Kernenergetik und Energiesysteme LE 3.2- LM 8 - LO 9 Definitionen zu LM 8.
Prozessmodelle als Teil des Management-Prozesses
Rational Unified Process (RUP) - Definitionen
Auftaktveranstaltung Set Vechta
Grundlagen und Konzepte zur Umsetzung
10 Erfolgsfaktoren für den Aufbau von Q2E. Faktor 1: Überzeugtes Engagement der Schulleitung QM ist grundlegender Bestandteil der Schulführungsaufgabe.
Evaluation der Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2012 Name des Dozenten Name der evaluierten Veranstaltung ? Studierende haben sich an der Evaluation.
Konzept der Fort- und Weiterbildung für die SeelsorgerInnen im Bistum Münster Hauptabteilung 500, Seelsorge - Personal Gruppe 512, Fortbildung Hermann.
Lehrerkonferenz an der Grundschule Röttingen
World Café Ergebnisse Bad Segeberg, Einbindung von KollegInnen in die erweiterte Berufsorientierung Zeit für BO zur Verfügung Es müssen die.
Hessisches Kultusministerium Das hessische Beraterprojekt - Vom Kerncurriculum zum Schulcurriculum - Innovationsstrategien.
Das hessische Beraterprojekt - Vom Kerncurriculum zum Schulcurriculum - Implementierung der Bildungsstandards und der Kompetenzorientierung in Hessen.
Hessisches Kultusministerium Das hessische Beraterprojekt - Vom Kerncurriculum zum Schulcurriculum - Implementierung der Bildungsstandards und der Kompetenzorientierung.
Einführung in das BLK-Programm SINUS – Grundschule
Gesund in die New Economy
professioneller Akteur
Arbeit im Schulverbund
Einführung in das BLK-Programm SINUS – Grundschule
Neues Schulführungsmodell
Steuergruppenarbeit - Grundprinzipien
Martin-Heidegger-Gymnasium
Lernen mit „Kritischen Freunden“.
Kompaktlabor 2004 von Matthias Weiland
Service Design by EstherKnaus® Der Benchmark für Dienstleistungen
Führungskräfte- und Mitarbeitercoaching
Innovative Hauptschulen Grundlagen der Evaluation Ferdinand Eder.
PMExcellence - Module P M E x c e l l e n c e - d e r W e g z u h e r v o r r a g e n d e n P r o j e k t e n Basismodul: Grundlagen des Projektmanagements.
EXTERNE EVALUATION RÜCKMELDEKONFERENZ Grundschule Am Appelbach
Wie macht Ihr Das? – Erfahrungen, Meinungen, Möglichkeiten
Zielvereinbarungen Nutzen, Instrumente, Methoden und Erfolgsfaktoren eines wichtigen Führungsinstruments.
Zukunftstrends in Service- und Call-Centern
Qualitätsentwicklung in Ganztagsschulen der Sekundarstufe I
Dipl.-Bpäd. C. Martin Institut für Berufsbildung Universität Kassel Ergebnisse der 1. Zwischenevaluation Relevante Ergebnisse für die Arbeit im Handlungsfeld.
Zeigen Sie Ideen! 18. Mai Virtual Classroom Tour (VCT) Wettbewerb: Zeigen Sie Ideen!
Grundschule Babenhausen
Projektmanagement für die Koordinatoren
Projet assurance qualité: Evaluation der Qualitätssicherung in den luxemburgischen Jugendhäusern Universität Luxemburg
Selbstgesteuertes Lernen & Schulentwicklung
Prof. U. Clement Dipl.-Bpäd. C. Martin Institut für Berufsbildung Universität Kassel Ergebnisse der 1. Zwischenevaluation 6. Sitzung der Projektgruppe.
Strukturmodell für die JRK-Bundesebene
Flächenseminar Qualitätsrahmen QB Q - Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung (Pflichtbereich) Kriterium Q 1 – Grundsätze der Lehrerbildung.
Supportstelle Weiterbildung
Prof. U. Clement Dipl.-Bpäd. C. Martin Institut für Berufsbildung Universität Kassel Ergebnisse der Onlinebefragung Sitzung der Projektgruppe SV+
Evaluationen sind nicht nur technische Vorgänge, sondern immer auch soziale Prozesse. Bei der Gestaltung von Evaluationen muss auf beides geachtet werden,
Dr. Otto Seydel, Institut für Schulentwicklung, Überlingen
Dipl.-Bpäd. C. Martin Institut für Berufsbildung Universität Kassel Ergebnisse der 1. Zwischenevaluation Relevante Ergebnisse für die Arbeit im Handlungsfeld.
Teamarbeit/Teambuilding
REGIERUNGSPRÄSIDIUM KARLSRUHE
Zahlen verschiedenartige Studiengänge
Schulsozialarbeit an der GE Nettetal - Auf dem Weg zur Inklusion - Vernetzung und kollegiale Erziehungsberatung Begriffsklärung Entwicklungsprozess.
Intervision – Schulungshalbtag
Grundschule Mathematik
Informationen zur externen Evaluation im Schuljahr 2015/2016
Dokumentation OES-Konferenz vom 6. Dez Übersicht Beginn: 14:00 Uhr; Ende: 15:06 Uhr OES-Themen heute: gesetzliche Grundlagen und Schwerpunkte von.
Innovationsbüro Fachkräfte für die Region Workshop „Fachkräftesicherung in Netzwerkprojekten umsetzen“ - Berlin, „Umgang mit Misserfolgen bei.
Herzlich Willkommen! Betriebliches Gesundheitsmanagement –
Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen Diese Foliensammlung enthält wesentliche Informationen zu den Inhalten und zum.
Qualitätshandbuch Drehscheibentag Aka Esslingen 25./ Herzlich willkommen zum Thema „Qualitätshandbuch“ Qualitätsentwicklung an Schulen Qualitätshandbuch.
Betriebswirtschaftliche Projekte Management-Systeme Zertifizierungen ISO 9001, ISO 14001, ISO und weitere Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz.
Forum 3: Instrumente Wie kontrolliert man vertrauensvoll? Zur Eignung von Instrumenten der Qualitätsbewertung und -sicherung Impulsreferat Dr. Peter Heil.
 Präsentation transkript:

Bericht der Wissenschaftlichen Begleitung Projektarbeit im Handlungsfeld 2 - Qualitätssicherung - Beobachtungen, Ergebnisse, Anregungen

Ablauf der Präsentation Auftrag der Wissenschaftlichen Begleitung Beobachtungen: Verlauf & Ergebnisse der Projektarbeit HF 2 relevante Ergebnisse der formativen Begleitung Resümee & Anregungen

Auftrag der Wissenschaftlichen Begleitung Die WB unterstützt die Qualität der Reformprozesse an den Projektschulen durch eine formative Begleitung. Die WB unterstützt die Arbeit in HF1 und HF2 durch Beratungsleistungen. Die weiteren Ausführungen in der Präsentation beziehen sich auf die formative Begleitung der Projektschulen Nutzer- und dialogorientiertes Verfahren für die Schulen

2. Beobachtungen: Verlauf & Ergebnisse im HF 2 Auswahlverfahren QMS (Ph.Gonon 1999) Motive der Schule klären Überblick über die angebotenen Qualitätssysteme verschaffen Vertiefte Auseinandersetzung mit den 2-3 ausgewählten Qualitätssystemen Entscheidung für ein Verfahren Welches QMS soll eine berufliche Schule auswählen?[1] 1. Motive der Schule klären Welches sind die Gründe für das Thema Qualität an der Schule? Wer hat warum das Thema Qualitätsmanagement in die Schule getragen? Welche Ziele werden verfolgt? Welche Qualitätselemente sind bereits umgesetzt (z.B. Leitbild, Lehrplan, Führungshandbuch) 2. Überblick über die angebotenen Qualitätssysteme verschaffen Auswahl von 2-3 Systemen zur vertieften Auseinandersetzung 3. Vertiefte Auseinandersetzung mit den 2-3 ausgewählten Qualitätssystemen Vertiefte Analyse der Systeme Umsetzungsbeispiele vor Ort anschauen Fragebogen an den Systemanbieter bzw. Schulen mit Erfahrungen senden 4. Entscheidung für ein Verfahren Welche Ziele verfolgt die Schule mit dem Einführen des Qualitätssystems? (Ziele der Schule vs. Zielen des Systems) Welche Ressourcen stehen der Schule zur Verfügung (Anforderungen des Systems vs. den Möglichkeiten der Schule) Welche generellen Rahmenbedingungen müssen eingehalten werden? (Rahmenbedingungen des Systems vs. denen der Schule) [1] Nach Prof. Philipp Gonon: Qualitätssysteme auf dem Prüfstand: die neue Qualitätsdiskussion in Schule und Bildung/ Phillip Gonon … - 2. Auflage – Aarau: Bildung Sauerländer, 1999 (ISBN 3-79414387-6)

2. Beobachtungen: Verlauf & Ergebnisse im HF 2 Erfolgreiche Teambildung (TPL) erfolgt. Erfahrungen aus der lernenden Region Main-Kinzig werden genutzt. Bezug zur Schulinspektion hergestellt. Q2E: Schulungen & Erfahrungsaustausch Arbeitstagungen: ergebnisorientiert gestaltet Gute bis sehr gute Kritiken (Referenten, Aufbereitung, Arbeitsatmosphäre) Finanziell und organisatorisch Machbare wurde durch TPL geleistet.

2. Beobachtungen: Verlauf & Ergebnisse im HF 2 Viele Schulen haben eigene Schulungen zu Q2E durchgeführt. Qualitätsteams wurden gebildet und erscheinen mittlerweile stabil. Stand an den Schulen ist unterschiedlich. Einbindung der Schulleitung scheint noch nicht überall erfolgt. Zielerreichung für alle Schulen erscheint unsicher. Binnenperspektive fehlt TPL derzeit.

2. Beobachtungen: Verlauf & Ergebnisse im HF 2 Ergebnisse / Meilensteine Entscheidung für ein QMS Q-Teams existieren an allen Schulen; wurden geschult Q2E wird als Querschnittsaufgabe verstanden Projektstrukturplan erstellt Bewertungsraster erstellt Vorschlag Berichtswesen Gliederungsvorschlag für Webauftritt steht Newsletter, Artikel EIVER

3. Ergebnisse der formativen Begleitung Was ist den Lehrkräften wichtig? Sehr hohe Bedeutung (> 90%): Projekte setzten an zentralen Problemen der Schule an. Längerfristig Prozesse verbessern. Längerfristig Unterricht verbessern. Veränderungsprozesse werden von der Schulleitung initiiert, begleitet und konsequent zu Ende geführt. Schulleitung stellt im Rahmen ihrer Möglichkeiten Ressourcen zur Durchführung der Projektarbeit zur Verfügung.

3. Ergebnisse der formativen Begleitung Was ist den Lehrkräften wichtig? Sehr hohe Bedeutung (> 90%): Ressourcenverteilung durch die Schulleitung erfolgt in transparenter und nachvollziehbarer Weise. Mitarbeit in den Projektgruppen ist freiwillig. Teilnahme an Sitzungen und Lieferung vereinbarter Ergebnisse sind verbindlich, d. h. sie werden nachgehalten. Den Projektgruppen ist es möglich, Entscheidungen durch zu setzen. Projektarbeit fördert die Zusammenarbeit an der Schule (95.8%).

3. Ergebnisse formative Begleitung Positive Befunde Problemorientierung Eine Mehrheit der Befragten (70%) gibt an, dass die Arbeit in den Projekten von SV+ an zentralen Problemen ihrer Schule ansetzt. Zusammenarbeit Die Projektarbeit fördert die Zusammenarbeit an der Schule, geben 64,7% der Befragten an. Diesem Aspekt wird von den Befragten die größte Bedeutung (95,8%) beigemessen.

3. Ergebnisse formative Begleitung Sicherung der Ergebnisse und Transfer 70,6% der Befragten urteilen, die Schulleitung initiiere und begleite Projekte und führe sie auch konsequent zu Ende. Die Interviewpartner geben an, dass in dem Bereich Ergebnissicherung und Transfer Verbesserungen möglich wären. Ein zentraler Ort der Information, Mentorensysteme und Prozessbeschreibungen werden als mögliche Ergänzungen zum Status Quo genannt.

3. Ergebnisse formative Begleitung Ressourcenbereitstellung 71,3% der Befragten urteilen, dass die Schulleitung die Bereitstellung von Ressourcen (Deputatsstunden, Finanzen, Zeit und Räume) im Rahmen ihrer Möglichkeiten vornimmt. 58,1% der Befragten geben an, dass dies in transparenter und nachvollziehbarer Weise geschehe.

3. Ergebnisse formative Begleitung Kritische Befunde Anerkennung 44,5 % der Befragten geben an, Mitarbeit im Modellprojekt werde mit Anerkennung honoriert. Belastung Die befragten Lehrkräfte geben mehrheitlich (91,5%) an, dass die Mitarbeit bei SV+ den beteiligten Lehrkräften derzeit keine Entlastung vom Alltagsgeschäft bringt.

3. Ergebnisse formative Begleitung Gesamtresümee formative Begleitung: Freiwillige interessengeleitete Teilnahme Kompetenzzuwachs im Bereich ‚Wissen über Schule als Organisation‘ hilft das schulische Lernhemmnis ‚Nicht entwickeltes Organisations-bewußtsein‘ abzubauen (Krainz-Dürr 1999).

3. Ergebnisse formative Begleitung Gesamtresümee formative Begleitung Die Lehrerolle verändert sich; Zusammenarbeit zur Schul- und Unterrichtsverbesserung hat eine hohe Bedeutung. Die höchste Motivation der Lehrkräfte an einer selbstverantwortlichen Schule mitzuwirken, liegt in den Bereichen Unterrichtsentwicklung und Qualitätssicherung. In beiden Bereichen liegen die Hauptherausforderungen für die Schulen: Entwicklungsarbeit leisten und sichern sowie darüber Rechenschaft ablegen zu können.

4. Resümee & Anregungen Die Aufgabe des QMS besteht darin, den Akteuren Wissen über die Qualität der Ergebnisse/Prozesse zur Verfügung zu stellen. (Rechenschaftsfunktion) Durch zeitnahe Rückmeldungen der Evaluationsergebnisse werden Zielerreichung und Transfer unterstützt. So verstanden, unterstützt das QMS die Schulen, sich zu lernenden Organisationen zu wandeln. (Entwicklungsfunktion) Funktionierendes QMS als Garant für den Wandel zu einer lernenden Organisation

4. Resümee und Anregungen QM ist Querschnittsaufgabe, die den Projekterfolg sichern helfen kann. QM ist Leitungsaufgabe, die eine aktive Beteiligung der Schulleitung erfordert. Lange Implementierungszeit und begrenzte Ressourcen zwingen zur Nutzung von Synergieeffekten. Unterschiedlicher Entwicklungsstand gefährdet die Zielerreichung.

Anregungen Schulebene QMB mit Deputatsstunden einsetzen. Durch Q2E Entlastung schaffen. Nutzen der Projekte sauber herausarbeiten. Projektplanung erst nach Diagnose des Problems erstellen. Komplexität reduzieren. Qualitätsleitbild parallel entwickeln. Erfolge anerkennen, pflegen und feiern! Sich auf die wesentlichen, großen Nutzen bringende Projektideen konzentrieren. Projekte, die keinen messbaren Nutzen bringen werden nicht durchgeführt.

Anregungen Projektebene Prozessbegleitung, um Synergien, Steuerung und Zielerreichung zu unterstützen. Kleingruppenergebnisse in Schulungen/ Erfahrungsaustausch kritischer würdigen. Unterstützungsinstrumente wie Muster für Qualitätshandbuch liefern. Definition: Wann gilt das HF2-Ziel als erreicht? Externe Evaluation – Zielerreichung? Gute bis sehr gute Kritiken (Referenten, Aufbereitung, Arbeitsatmosphäre)

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ! Dipl.-Bpäd. C. Martin Institut für Berufsbildung Universität Kassel c.martin@uni-kassel.de