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Selbstgesteuertes Lernen & Schulentwicklung

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Präsentation zum Thema: "Selbstgesteuertes Lernen & Schulentwicklung"—  Präsentation transkript:

1 Selbstgesteuertes Lernen & Schulentwicklung
Workshop 09 ‚Selbstgesteuertes Lernen‘ 15. Hochschultage Berufliche Bildung Nürnberg Prof. G. Gerdsmeier & C. Martin; Universität Kassel

2 Strategische Knotenpunkte

3 Ablauf der Präsentation
Modellprojekt ‚LunA‘ Modellprojekt ‚Selbstverantwortung Plus‘ Ergebnisse aus der Modellprojektfoschung Thesen zur Verwirklichung von SGL an beruflichen Schulen Vier ergebnisgestützte Thesen zur Verwirklichung von SGL an beruflichen Schulen.

4 1. LunA strebt an: Auf der Ebene des Unterrichts: Implementierung einer Lernkultur des selbst gesteuerten und kooperativen Lernens. Auf der Ebene des Personals: Entwickeln und etablieren einer innovativen Lehr- und Lernkultur. Auf der Ebene der Lehrerbildung: Entwickeln und etablieren einer Lehrerausbildung mit dem Gestaltungsprinzip selbst gesteuerten Lernens. Auf der Ebene der Organisation: Weiterentwicklung der Organisationsstrukturen in den Schulen im Sinne von „Schule als lernende Organisation“ und „pädagogische Verantwortung“ als Führungs- verständnis.

5 LunA: Arbeitsvorhaben
fördert pädagogische Selbstkonzepte ermöglicht innovativen Unterricht verbessert die Lehrerausbildung vernetzt Kompetenzen nutzt Kooperationen

6 2. ‚Selbstverantwortung Plus‘
Gemeinsam neue Modelle für Unterricht und Schule entwickeln – durch Selbstverantwortung und Qualitätssicherung

7 Handlungsfelder HF 1 Qualitäts-entwicklung HF 2 Qualitäts-sicherung HF 3 Organisations-struktur HF 4 Personalge-winnung und –entwicklung HF 5 Finanzen HF 6 Regionales Bildungs-netzwerk Bearbeitung aller Handlungsfelder ist für die 17 beruflichen Schulen verpflichtend; derzeit 245 laufende Projekte; Laufzeit: 01/2005 – 12/2011 Die Handlungsfelder beschreiben einen Rahmen, der es den Modellprojektschulen ermöglicht, Modelle erweiterter Selbstverantwortung „bottom up“ zu entwickeln und zu erproben.

8 Schule als Organisation (vgl. Rolff 1991)
fragmentierte Schule keine gemeinsamen Ziele keine Teamstruktur kein Austausch mit Systemumwelt zellulare, gefügeartige Struktur Projektschule Innovationen in Projekten unverbundene Strukturen keine gemeinsamen Ziele „garbage can“ - Struktur problemlösende Schule qualitative Selbstkontrolle Innovation strukturell verankert professionelle Personalentwicklung lernende Organisation Steinert identifiziert eine zellulare und gefügeartige Struktur von Schule als zentrale Restriktion für Lehrerkooperation. Sie begünstigt Individualismus, Konservativismus und Kurzfristigkeit in Einstellungen und Handeln von Lehrkräften und erschwert professionelle Handlungsmuster und Qualitätsentwicklung in Schule und Unterricht. (Steinert u.a. 2006, S. 188) Eine lernende Organisation mit gemeinsamen Werten und Normen, einer internen Öffentlichkeit für Unterrichtspraktiken und einem reflexiv-kritischen Dialog zwischen Kolleginnen und Kollegen ist dagegen Grundvoraussetzung für die Unterstützung effizienter Unterrichtspraxis.

9 Gründungsphase an LunA-Schulen
Ausgangspunkte z.B. Lehrkräfte

10 Trend zu einem SGL förderlichen Rollenverständnis
Online-Befragung 2007 mit 480 TN (35%) 64,7% sind in erster Linie Wissensvermittler. 77% sind Berater in sozialen Fragen. Zunehmend in der Rolle des Beraters und Beobachters im Unterricht: 68,3% 75,4% geben an: organisatorische Unterrichtsvorbereitung wird wichtiger

11 Teamarbeit 67,3% der Befragten geben an:
Die Projektarbeit fördert die Zusammenarbeit an der Schule. Überwiegend positive Erfahrungen mit Teamarbeit geben 80,3% an. 75,7% sind der Meinung, dass ihre Arbeit mittelfristig nur im Team zu leisten ist. PLK 39,6% LK 48% SL 69,9% Das Engagement für „Selbstverantwortung Plus“ wird nicht immer vom Kollegium und der Schulleitung mit Anerkennung belohnt. 42,9% (44,5%) der Befragten geben an, Mitarbeit im Modellprojekt werde mit bzw. teilweise mit Anerkennung honoriert – Anerkennung kann jedoch als wesentliches Motiv für Engagement gesehen werden. Das Ergebnis variiert zwischen den Befragten. So geben 39,6% (33,5%) der Projektlehrkräfte, 48% der Nicht-Projektlehrkräfte und 69,9% der Schulleitungsmitglieder an, dass nach ihrer Wahrnehmung die in „Selbstverantwortung Plus“-Projekten engagierten Lehrkräfte Anerkennung für diese Tätigkeit erhalten. Die Projektarbeit fördert die Zusammenarbeit an ihrer Schule, geben 67,3% (64,7%) der Befragten an. Dass ihnen die Förderung der kollegialen Zusammenarbeit durch die Projektarbeit bedeutsam erscheint, sagten ,9% der Befragten. Diese vermehrte Zusammenarbeit hat evtl. auch Einfluss auf das Verhältnis zwischen den Beteiligten. Dies deuteten Lehrkräfte im Rahmen von Feedbackveranstaltungen jedenfalls an. Auch gehen Veränderungen in Organisationen mit Veränderungen in bestehenden Arbeitsstrukturen einher, die bisherige Kompetenzbereiche, Privilegien, Gewohnheiten und Rollenerwartungen nicht unberührt lassen. Nach Angaben der Befragten sind die bisherigen Erfahrungen mit kollegialer Teamarbeit überwiegend positiv (80,3%). 75,7% meinen, dass ihre Schularbeit mittelfristig nur im Team zu leisten ist. Aufgrund dieser Angaben lässt sich mittelfristig ein erhöhter Bedarf an zeitlichen Ressourcen für Teamarbeit und deren Planung vermuten. Die Auflage von Projekten in dem Themenbereich ‚Unterrichtsorganisation’ des Themenbereichsrasters HF 1 sowie der Austausch von Erfahrungen und der Transfer von Beispielen gelungener Praxis können helfen, diesen Bedarf zu befriedigen. Die Projektarbeit fördert die Zusammenarbeit an der Schule, geben 67,3% der Befragten an. Diesem Aspekt wird von den Befragten, das wissen wir aus der Online-Befragung 2006, eine sehr große Bedeutung (95,9%) beigemessen. Dies kann als Wunsch für mehr kollegiale Zusammenarbeit gewertet werden. Er hat seine Ursachen in der Veränderung des Selbstverständnisses der Lehrkräfte, die durch sich wandelnde Aufgabenstellungen und Strukturen bewirkt wird.

12 Zusammenwirken von individueller & organisationaler Entwicklungsbereitschaft
Zeitfenster für Teamarbeit Anerkennung Schulleitung nutzt Kompetenz der Lehrkräfte für Schulentwicklung 27,2% (ohne SL): Stundenplanung berück-sichtigt Zeitfenster für Teamarbeit 42,9 %: Mitarbeit im Projekt wird mit Anerkennung honoriert 60% (ohne SL): Schulleitung nutzt meine Kompetenz für die Verbesserung der Schule 77,7% der Befragten (ohne SL) urteilen, dass die Schulleitung die Bereitstellung von Ressourcen (Deputatstunden, Finanzen, Zeit und Räume) im Rahmen ihrer Möglichkeiten vornimmt. (2006: 68,3%) 53,8% der Befragten geben an, dass dies in transparenter und nachvollziehbarer Weise geschehe. Diese Fragen werden von den Befragten als besonders wichtig eingeschätzt (93,7% bzw. 93,3%). Dass es eine systematische Fortbildungsbedarfsermittlung an ihrer Schule gibt, die die schulischen Erfordernisse berücksichtigt, sagen 59,8% der befragten Lehrkräfte und 81,9% der SL-Mitglieder. Personalpolitische Entscheidungen seien an ihrer Schule transparent meinen 45,8% der befragten Lehrkräfte und 94,7% der SL-Mitglieder.

13 Zusammenwirken von individueller & organisationaler Entwicklungsbereitschaft
77,7% ohne SL: Bereitstellung von Ressourcen erfolgt; transparent: 53,8% 59,8% LK, 81,9% SL: Es gibt eine schulische Erfordernisse berücksichtigende systematische Fortbildungs-bedarfsermittlung. Fortbildungsproblematik taucht 2007 als neues Thema auf. Ressourcen Personalentwicklung 77,7% der Befragten (ohne SL) urteilen, dass die Schulleitung die Bereitstellung von Ressourcen (Deputatstunden, Finanzen, Zeit und Räume) im Rahmen ihrer Möglichkeiten vornimmt. (2006: 68,3%) 53,8% der Befragten geben an, dass dies in transparenter und nachvollziehbarer Weise geschehe. Diese Fragen werden von den Befragten als besonders wichtig eingeschätzt (93,7% bzw. 93,3%). Dass es eine systematische Fortbildungsbedarfsermittlung an ihrer Schule gibt, die die schulischen Erfordernisse berücksichtigt, sagen 59,8% der befragten Lehrkräfte und 81,9% der SL-Mitglieder. Personalpolitische Entscheidungen seien an ihrer Schule transparent meinen 45,8% der befragten Lehrkräfte und 94,7% der SL-Mitglieder.

14 Gründungsphase an zwei LunA-Schulen
Intransparenz „gönnerhafte“ bzw. abwartende Haltung Minimierung der organisatorischen Störung Kleinlösungen ohne flankierende Maßnahmen B-Schule planvolle Auswahl von Lehrkräften und Klassen gemeinsame Erarbeitung erster Zielsetzungen Feststellung von Unterstützungsbedarf organisatorische Absicherung nach innen und außen Öffnung und Transparenz nach innen Klima der Ermutigung und Fehlertoleranz Vorgehen als Mischung aus „Ordnungspolitik“ und „inkrementaler Politik“

15 LunA: Präferenz der Methodik
Methoden erleichtern den Einstieg: Großes käufliches Angebot Scheinbar Fach- und personenunabhängig einsetzbar Mikroreform: Inhaltlich keine Veränderung notwendig – Methode statt Schulbuch Für Lehrkräfte attraktiv: Sicherheit geringer Veränderungsdruck bei den Selbstkonzepten und stofflichen Routen In bestehende Lernkultur relativ leicht einfügbar

16 Stufenweise Aufbauarbeit
Absicherung der Aufbauarbeit nach innen und außen Kontinuität: Jahrgänge, Klassen, Lehrkräfte, Teams Strategien der Ausweitung – vom Projekt zur Routine: Konsolidierung Schulleitung setzt Erwartungen Schulleitung macht Realisierbarkeit transparent

17 Schulische Handlungsspielräume
64% der Befragten sind der Meinung, es seien zusätzliche schulische Handlungsspielräume nötig, um das Ziel im Handlungsfeld ‚Qualitätsentwicklung‘ zu erreichen. Genannt werden: zusätzliche zeitliche, räumliche und materielle Ressourcen Verkleinerung der Lerngruppen Abschaffung des 45-Minutentaktes Klassenraumprinzip Verwaltung von Ressourcen durch Teams Insbesondere werden nach Angaben der Befragten mehr zeitliche, materielle und personelle Ressourcen benötigt. Zeitliche Ressourcen werden vor allem mit dem zeitlichen Aufwand für die Einführungsphase von selbst organisierten Lernformen, Doppelbesetzung im Unterricht, Teambesprechungen und Förderunterricht begründet. Als materielle Voraussetzungen für den Ausbau von Selbst organisierten Lernformen werden schwerpunktmäßig die Anschaffung von neuen Lernmaterialien, der Umbau von Klassenräumen sowie die Einrichtung von Computerarbeitsplätzen, Internetzugängen und Bibliotheken genannt. Zusätzliche personelle Ressourcen in Form von mehr Lehrkräften und sozialpädagogische Kräften sollen den zunehmenden zeitlichen Aufwand abdecken helfen. Darüber hinaus wird eigener Fortbildungsbedarf insbesondere in den Bereichen Medien- und Methodenkompetenz angegeben. Die Verkleinerung von Lerngruppen wird oft als eine Voraussetzung für die Durchführung von selbst organisierten Lernformen gesehen, das gilt auch für die Abschaffung des 45-Minutentaktes und des Klingelzeichens. Interessant sind darüber hinaus Vorschläge zur Stundenplangestaltung und Organisation. So werden ein Klassenraumprinzip genannt, das den Wechsel von Klassen oder Lehrkräften vermeidet und die permanente Bereitstellung von Materialressourcen vereinfacht sowie langfristig zusammenarbeitende Teams vorgeschlagen, die Stundenpools und Ressourcen selbstverantwortlich verwalten.

18 Vorschläge zur Aufhebung rechtlicher Begrenzungen
Verordnung über die Festsetzung von Klassengrößen abschaffen Lehrpläne abspecken Änderung der Regelungen für die Haftung von Lehrkräften für Schüler (Lernorte / Aufsichtspflicht) Anwesenheitspflicht für Lehrkräfte an der Schule über Unterrichtsdeputat hinaus Auf die ebenfalls offen zu beantwortende Frage nach rechtlichen Begrenzungen, die aufgehoben werden müssten, um das Handlungsfeldziel zu erreichen, erscheinen uns die folgenden Angaben der Befragten interessant: Es wird vorgeschlagen, die Verordnung über die Festsetzung von Klassengrößen abzuschaffen und die Festsetzung der Klassengröße in die Verantwortung der Schulen zu geben. Lehrpläne – so mehrere Befragte - müssten ‚abgespeckt’ werden, um den Vermittlungsdruck von Wissen zugunsten der Förderung von Kompetenzerwerb abzubauen. Um Lernorte variieren zu können, wird die Änderung der Regelungen für die Haftung von Lehrkräften für Schüler vorgeschlagen. Die Abschaffung der Vorschrift Klassenarbeiten wiederholen zu müssen wird vorgeschlagen, um Arbeitsentlastung zu erreichen. Die Anwesenheitspflicht für Lehrkräfte an der Schule sollte über das Unterrichtsdeputat hinaus erhöht werden, so einige Vorschläge; Arbeitszeitkonten sollen helfen, Belastungsspitzen auszugleichen. Die permanente Aufsichtspflicht während des Unterrichts über alle Schülerinnen und Schüler behindert eine Individualisierung des Unterrichts und das Aufteilen von Lerngruppen auf mehrere Lernorte (Räume) und sollte daher angepasst werden.

19 Resümee für SV+ Eine Verbesserung von Unterricht ist den Befragten sehr wichtig, wird jedoch nur von 46,5% der Befragten erwartet. (2006: 52,7 %) SV+ fördert die kollegiale Zusammenarbeit. Die damit verbundene Teamarbeit stößt an Grenzen der vorhandenen Strukturen. Teamarbeit wird zunehmen! Sie organisatorisch und ressourciell zu stützen stellt die Schulen vor neue Herausforderungen.

20 Empfehlung Förderung von Projekten, die einen deutlichen Bezug zu Unterrichtsentwicklung haben bzw. solche organisatorischen Bedingungen bearbeiten, die einen deutlichen Bezug zur Unterrichtsverbesserung ausweisen, können die Problemorientierung für die unbeteiligten Lehrkräfte erhöhen.

21 Wirksamkeit der Reformen unter fachlichen Gesichtspunkten
Unveränderte Thematisierung der Gegenstände Rollenverständnis ist unzureichend verändert; stark methodenabhängig Es fehlt: Ein veränderter Zugriff auf Inhalte

22 Interdependenzen SGL als vorherrschende Lernform ist nur möglich mit
einer veränderten Rollenauffassung der Lehrkräfte einer veränderten Organisation von Schule veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen einem veränderten Zugriff auf Inhalte

23 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
Prof. G. Gerdsmeier C. Martin Universität Kassel


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