INTERREG III B CADESES Projekt „C2ENET – Central Europe Environmental Net“ 20. bis 21. Oktober 2005 Abfallwirtschaft in Österreich Leopold Zahrer Sektion für Stoffstromwirtschaft, Umwelttechnik und Abfallmanagement
Inhalt Abfallstrategie – Nachhaltigkeit (Leitprinzip) Meilenstein: Vorbehandlung vor Ablagerung (DeponieVO) Altlastensanierungsbeitrag Klimarelevanz der Abfallwirtschaft Restabfallbehandlung Weitere Maßnahmen - Produktbezogene Maßnahmen - Systemische Maßnahmen Ausblick
Abfallstrategie Leitprinzip ist Nachhaltigkeit -umfassende Ressourcenschonung -Erhöhung der Materialeffizienz – Bewirtschaftung -Reduktion von Emissionen -Vorsorgeprinzip EU-Abfallstrategie Ziele AWG 2002 Grundsätze Abfall-Vermeidung- und Verwertung
Meilenstein 1.1.2004 Vorbehandlung vor Ablagerung (Vorsorgeprinzip) Wichtiger Schritt zur Nachhaltigkeit Weniger und nachsorgefreie Deponien heißt: Schutz der Umwelt Ressourcenschonung Weniger Gewässerbelastung Weniger Treibhausgase Getrennte Sammlung ist nicht Selbstzweck
Restabfallbehandlung seit dem 1.1.2004 Unbehandelte Restabfälle dürfen seit dem 1.1.2004 auf Deponien nicht mehr abgelagert werden
DeponieVO 1996 Stand der Technik für die Ablagerung von Abfällen betreffend Standort, Deponiebauwerk, Qualität der Abfälle und Kontrolle Reduktion organischer Anteile (max. 5 % TOC ) als wesentlicher Aspekt für die Umsetzung grundlegender abfallwirtschaftlicher und umweltpolitischer Ziele (nachsorgefreie Deponie, Klimaschutz) ausgenommen MB behandelte Abfälle (6000 kJ/kg, Atmungsaktivität, Gasbildungspotential) Umsetzung für Neuanlagen ab 1997, für Altanlagen in Teilschritten bis 1.1.2004 (mit Ausnahmen bis 2009) Novelle zur Umsetzung der Ratsentscheidung (Abfallannahme in Vorbereitung)
Vergleich gemeldeter Abfallmengen von Massenabfalldeponien 2003 und 2004 Deponie Behandlungsanlage 2003 (t) 2004 (t) Diff. in % A Verbrennung 100.531 7.030 - 93 B 160.690 7.218 - 96 C 166.352 2.026 - 98 D 24.530 522 E MBA 260.811 50.648 - 81 F 486.606 53.129 - 89 G 58.509 21.500 - 63 H MBA verbessert 137.832 80.258 - 42
EU – Deponierichtlinie (1999/31/EG) Vorgaben zur Reduktion biogener Anteile
Altlastensanierungsgesetz Regelt u.a. die Finanzierung von Erfassung, Bewertung und Sicherung/Sanierung von Altablagerungen und Altstandorten durch die Einhebung eines Altlastenbeitrages im Wesentlichen auf die Deponierung von Abfällen Ab 1997 als Lenkungsinstrument zur Umsetzung der DeponieVO ausgebaut Einnahmen im Jahr 2003 (letztes Jahr vor DeponieVO-Umsetzung): rund 98 Mio. € Verbreiterung der Beitragsgrundlage auf die Abfallverbrennung ab 2006
Altlastenbeitrag als Lenkungsinstrument Beitragssätze für unbehandelten Siedlungsabfall *) Durch Verordnung der Landeshauptleute kann für einzelne Anlagen die Umsetzung der DeponieVO (max. 5 % TOC) bis längstens 31.12.2008 ausgesetzt werden mit einem Altlastenbeitrag von 65 bzw. 87 €/t kostenmäßig unattraktiv €/t 1.1.1997 10,90 1.1.1998 14,50 1.1.1999 29 1.1.2001 43,60 1.1.2004 65 *) 1.1.2006 87 *)
Altlastensanierungsbeitrag Beitragssätze für an den Stand der Technik angepasste Deponien Sekundärabfälle Reststoffdeponien Massenabfalldeponien (z.B MVA-Schlacken) (z.B. MBA-Rückstände) €/t 1.1.1998 10,90 1.1.2004 14,50 1.1.2006 18 €/t 1.1.1998 14,50 1.1.2004 21,80 1.1.2006 26 Abfallverbrennung €/t 1.1.2006 7
Die Klimarelevanz der Abfallwirtschaft Hackl, Mauschitz; Wien 1999
Hackl, Mauschitz; Wien 1999
Vorbehandlung / Stand der Technik Abfallverbrennungsverordnung Müllverbrennungsanlagen (therm. Beseitigung) Mitverbrennungsanlagen (thermische Verwertung) MBA-Richtlinie Ziel der MB-Behandlung: Reduzierung der biol. abbaubaren Anteile des Volumen des Wassergehalt der Atmungsaktivität Verbesserung des Auslaugverhaltens des Setzungsverhaltens
Müllverbrennungsanlagen zur Verbrennung von Siedlungsabfällen Wirbelschichtanlagen zur Verbrennung von heizwertreichen Abfällen
Müllverbrennungsanlagen zur Verbrennung von Siedlungsabfällen Wirbelschichtanlagen zur Verbrennung von heizwertreichen Abfällen
Anlagen zur mechanisch-biologischen Vorbehandlung von Abfällen
Anlagen zur mechanisch-biologischen Vorbehandlung von Abfällen
Weitere Maßnahmen Produktregelungen -Altfahrzeuge -EAG -Verpackung
Weitere Maßnahmen Systemoptimierung -Elektronisches Datenmanagement - Abgrenzung bzw. Definition von rohstofflicher- und thermischer (energetischer) Verwertung bzw. Beseitigung (AbfallrahmenRiLi) - Qualitätsanforderungen an Sekundärenergieträger Abfallendekriterien für einzelne Abfallströme Behandlungspflichten - Umsetzung von Stoffflussanalysen - Abfallverzeichnis, EWC - Abfallnachweis und Abfallbilanz - Abfallstatistik - Annahmekriterien für Deponien (Ratsentscheidung, CEN- Vorgaben) - Kontrollen
Von der Abfallwirtschaft zur Stoffflusswirtschaft Ausblick Von der Abfallwirtschaft zur Stoffflusswirtschaft Abfallwirtschaft
DANKE FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT ! Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft 1010 Wien, Stubenbastei 5 leopold.zahrer@lebensministerium.at www.lebensministerium.at www.richtigsammeln.at