Jürg Dennler www.forelhaus.ch Bericht Drogenpolitik Stadt Zürich1 1998 „…überarbeitete der Stadtrat die drogenpolitischen Grundsätze ein weiteres Mal,

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Jürg Dennler Bericht Drogenpolitik Stadt Zürich „…überarbeitete der Stadtrat die drogenpolitischen Grundsätze ein weiteres Mal, indem er auch legale Suchtmittel mit einbezog…“ (S.22)  t-Alk

Jürg Dennler Bericht Drogenpolitik Stadt Zürich2 Wesentliche Punkte Inhalt Bericht: Vergangenheit Das politische Lernen Akzeptanz der Politik durch Bevölkerung Bewältigung der offenen Drogenszene Angebotsaufbau Überlebenshilfe

Jürg Dennler Bericht Drogenpolitik Stadt Zürich3 Wesentliche Punkte Inhalt Bericht: Gegenwart Politische Institutionen und Koordinationsstrukturen sind vorhanden Breite Palette von Angeboten im Drogenbereich Sicherung des öffentlichen Raumes Erfolg Mittelverknappung Festgestellte Mängel sollen durch die Strategie behoben werden

Jürg Dennler Bericht Drogenpolitik Stadt Zürich4 Wesentliche Punkte Inhalt Bericht : Zukunft (Strategie 04-10) Prävention: Früherfassung Jugendlicher, Stärken und Systematisieren der Sekundärprävention Repression: div. Ansätze Überlebenshilfe: fachliche und methodische Anpassungen (Bedarfsgerechte Intervention, Fallkoordination, Prüfen im Hinblick auf soziale Integration) Therapie: polyvalente Suchtberatungsstellen, Zus‘arbeit mit Psychiatrie, Angebote für Kokainabhängige

Jürg Dennler Bericht Drogenpolitik Stadt Zürich5 Beurteilung Bericht Umfangreiche Doku zu Entwicklung und Stand der Drogenpolitik in der Stadt Vorschnelle Übernahme des Begriffs „abstinenzgestützt“ (zutreffender: abstinenzunterstützend)

Jürg Dennler Bericht Drogenpolitik Stadt Zürich6 Meine Situationsanalyse: Die Ausgangslage in der Stadt Bevölkerung: 375‘000 wollen sich sicher fühlen und möglichst nicht gestört werden, einverstanden Problembehebungen zu finanzieren. Alkohol: 15‘-25‘000 Abhängige, mind.175 Tote / Jahr Heroin/Kokain:1‘500-5‘000 Abhängige, Tote / Jahr

Jürg Dennler Bericht Drogenpolitik Stadt Zürich7 Mein Fazit zur Suchtpolitik der Stadt Politik zeigt Beweglichkeit Aktivitäten sind auf Überlebenshilfe ausgerichtet Priorität haben Anliegen der öffentlichen Augenblicksaufmerksamkeit Alkoholbereich und auch andere Suchtbereiche kommen zu kurz Unterstützung zum Bewältigen der Sucht ist kein öffentliches Thema

Jürg Dennler Bericht Drogenpolitik Stadt Zürich8 Bereich Alkohol Mängel und Fragen Die Formulierung „legale Suchtmittel werden auch einbezogen“ gibt Handlungsspielraum ohne Verpflichtung: klarere Positionierung erwünscht Sekundärprävention für Erwachsene kommt zu kurz Die Stadt stützt sich stillschweigend auf die gewachsenen Strukturen der Alkoholfürsorge. Private Institutionen des Dachnetzes werden nicht erwähnt. Städtische Institutionen pauschal als Wohn- und Obdachlosenhilfe. Was hat die Forel-Klinik im Bericht zu suchen? Was genau meint die Entwicklung polyvalenter Stellen? Wird die ZFA Bestand haben? Führt letzteres zu einer weiteren Medizinalisierung der Alkoholbehandlung? Es fehlt auch im Alkoholbereich ein Monitoring, das Angebotslücken aufdeckt.

Jürg Dennler Bericht Drogenpolitik Stadt Zürich9 Meine Wünsche an eine Suchtpolitik Referenzpunkt „offene Szenen“ soll durch eine adäquate Beschreibung des Problems an Gewicht verlieren. Betroffene und Gefährdete brauchen motivierende und angepasste Angebote (Sekundärprävention nicht nur für Jugendliche, Abstinenz braucht mehr Unterstützung) Systematische Erhebung der Angebote, damit auch Anerkennung unserer Leistungen Benennung der Angebotslücken, Beurteilung der Realisierungsmöglichkeiten

Jürg Dennler Bericht Drogenpolitik Stadt Zürich10 Drogenpolitik der Stadt „Der Stadtrat gibt nicht vor das Drogenproblem an sich lösen zu können, sondern geht davon aus, dass der Konsum von Suchtmitteln eine gesellschaftliche Konstante ist und immer sein wird. Ziel seiner Politik ist ein Umgang mit der Suchtproblematik, der sowohl den Betroffenen als auch der übrigen Bevölkerung eine annehmbare Lebensqualität ermöglicht.“ (S.22)