Fragen des Alters und des Alterns

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Fragen des Alters und des Alterns Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Fragen des Alters und des Alterns Vortrag beim Männerverein Sirnach Präsentation von Heinz Ernst 23. Januar 2007 Inhaltsverzeichnis Allgemeines Demografie Körperliche Prozesse Psychische Prozesse Altersbilder Alterstheorien Soziales und Geschlechter Lebensraum Aktivitäten Gesellschaft, Politik und Finanzen Sirnach, 23.01.2007

Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Was ist Gerontologie? Interdisziplinäre Wissenschaft vom Alter und vom Altern körperliche Vorgänge psychische Vorgänge soziale Vorgänge Materielles u. Umweltbedingungen NB: Verwechseln Sie Gerontologie nicht mit Geriatrie (Altersmedizin) und mit Gelatologie (Lehre vom Lachen)! Die gerontologische Literatur erhielt gerade in den letzten zehn Jahren eine Fülle von Publikationen. Diese Literatur ist jedoch dadurch gekennzeichnet, dass es kaum Ansätze einer eigentlichen Alterstheorie gibt. Vielmehr werden verschiedene Partialtheorien erstellt oder in Einzeluntersuchungen neue Erkenntnisse über das Altern gewonnen. In der Regel vermisst man eine Integration der verschiedenen Ansätze und Daten. Viele Befunde über das Alter und Ratschläge für ältere Menschen gelten eigentlich für alle Erwachsenen. (Kalbermatten, 1998) Sirnach, 23.01.2007

Interdisziplinäre Wissenschaft Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Interdisziplinäre Wissenschaft Psychologie Gerontopsychologie Soziologie Gerontopsoziologie Biologie Biologie des Alterns Pädagogik Geragogik Medizin Geriatrie Theologie Gerontologie Psychiatrie Gerontopsychiatrie Philosophie Pharmakologie Geriatrikaforschung Demografie Altersstruktur Betriebswirtschaft Seniorenhaushalt Nationalökonomie Rentenpolitik Sirnach, 23.01.2007

Was heisst hier eigentlich alt? In diesem Alter sollte man nicht mehr... Ich fühle mich jung... Sie sieht jünger aus, als sie ist... Für einen Sportler ist er schon ziemlich alt... Ist sie nicht zu jung für diesen Posten?

Welches Alter ist gemeint? Das kalendarische Alter: Geburtsdatum Das biologische Alter: körperliche Veränderungen Das psychologische Alter: geistig-seelische Entwicklung Das soziologische Alter: Gruppen gleichermassen Betroffener (Kohorten)

Normale Alterung der Organe zwischen 30. und 75. Altersjahr Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Normale Alterung der Organe zwischen 30. und 75. Altersjahr Organ Sinkt um Mögliche Probleme Herzschlagsvolumen 30 % Geringere körperliche Leistung Maximale Sauerstoffaufnahme 60 % Geringere Leistungsreserve Muskelmasse Geringere Körperkraft Mineralgehalt der Knochen 15 – 30% Osteoporose Nierenfiltrationsleistung 31 % Langsamere Ausscheidung Anzahl Geschmacksknospen 65 % „Alles schmeckt fade!“ Nervenleitungs-Geschwindigkeit 10 % Sinkende Reaktionsgeschwindigkeit Gehirngewicht 40 % Sinkende Gedächtnisleistung Quelle: http://www.lebenimoptimum.de/human/was_ist_altern.htm Gewicht des Gehirns (Meyers Konversationslexikon, 2006) Gewicht und Größe des Gehirns schwanken sehr beträchtlich nach Alter, Geschlecht, Körpergröße und darum auch nach der Rasse. So wiegt das deutsche G. im Mittel 1oo g mehr als das französische, etwa 300 g mehr als. das der Hindu. Der Unterschied im Hirngewicht zwischen Mann und Weib ist um so größer, je höher die Rasse steht; dasselbe gilt von den Differenzen innerhalb desselben Geschlechts. Das größte Gewicht beträgt bei Männern etwa 1500 g. Vergleichungen sind übrigens äußerst schwierig, zumal man in vielen Fällen dieselben nicht auf das G. selbst, sondern nur auf den Hohlraum des Schädels basieren kann. Sirnach, 23.01.2007

Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Je älter - desto dümmer? Kristalline und fluide Intelligenz Als früher die Intelligenz eines Menschen allein mit dem sog. „Intelligenzquotienten“ (IQ) gemessen wurde, ergab der Vergleich der einzelnen Altersgruppen eine kontinuierliche Abnahme dieser IQ-Werte ab dem 30. Lebensjahr. Eine Neuorientierung der Intelligenzforschung brachte die Unterscheidung von „kristalliner“ und „fluider“ Intelligenz. Baltes (1990) hat gezeigt, dass im Alter eher die fluide als die kristalline Intelligenz abfällt. Mit hohen kristallinen Anteilen arbeiten z.B. die Literatur, die Philosophie und die Theologie – Bereiche, in denen Menschen auch im späteren Lebensalter noch kreative Höchstleistungen vollbringen können. Quelle: Baltes (1990), Darstellung: Wilkening (2003) Sirnach, 23.01.2007

Zwei Arten von Intelligenz Kristalline Intelligenz Die Fähigkeit, Aufgaben mit Hilfe von erlerntem Wissen zu lösen Fluide Intelligenz Die Fähigkeit, neue Informationen zu verarbeiten und Situationen zu bewältigen, bei denen nicht auf frühere Erfahrungen zurück gegriffen werden kann Seniorensport Schweiz, 2003

Fähigkeiten älterer Menschen Zunehmend Gleich bleibend Abnehmend Lebens- und Berufserfahrung Leistungs- und Zielorientierung Körperliche Leistungsfähigkeit Betriebsspezifisches Wissen Systemdenken Geistige Beweglichkeit Urteilsfähigkeit Kreativität Geschwindigkeit der Informationsaufnahme Zuverlässigkeit Kooperationsfähigkeit Risikobereitschaft Pflicht- und Verant-wortungsbewusstsein Konzentrations-fähigkeit Positive Arbeitseinstellung Aus: Michael Bruggmann, 2000

Die Ursachen des Alterns Eine einheitliche Theorie des Alterns steht noch immer aus. Offenbar handelt es sich um ein „multifaktorielles Geschehen“. Die verschiedenen Alterungstheorien verste-hen sich dabei nicht als Gegenmodelle, sondern als unterschiedliche Erklärungs-ansätze, die jeweils einen besonderen Aspekt des Alterns betonen.

Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Lebenserwartung 1880 - 2004 Gestiegene Lebenserwartung Die Lebenserwartung ist im 20. Jahrhundert ausserordentlich gestiegen. Verantwortlich dafür war vor allem der Rückgang der Sterblichkeit von Säuglingen und Kleinkindern. Bei den Frauen hat die Lebenserwartung stärker zugenommen als bei den Männern. Diese sterben häufiger frühzeitig (vor dem 70. Lebensjahr) - vor allem infolge von Unfällen und Gewalteinwirkungen, Lungenkrebs und Leberzirrhose (Alkoholmissbrauch). (Bundesamt für Statistik, 2002) Sirnach, 23.01.2007

Anteil der älteren Menschen heute? Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Anteil der älteren Menschen heute? Wie gross ist der Anteil der über 65-Jährigen an der Wohnbevölkerung der Schweiz heute (2007)? 16,4 % Quelle: Bundesamt für Statistik Sirnach, 23.01.2007

Anteil ältere Menschen in Zukunft? Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Anteil ältere Menschen in Zukunft? Wie gross ist der Anteil der 65-Jährigen und Älteren an der Wohnbevölkerung der Schweiz im Jahr 2050? ~ 28 % je nach zu Grunde gelegtem Szenario (Bundesamt für Statistik, 2006) Übertreibungen Je nach dem zu Grunde gelegten Szenario wird der Anteil der über 65-Jährigen Bevölkerung bis zum Jahr 2060 nicht über 23 bis 26 % steigen. Diese Zahl wird in vielen Artikeln und Referaten masslos überschätzt. Allerdings hat das Bundesamt für Statistik noch 2001 24 % für das Jahr 2035 prognostiziert. Diese erhebliche Korrektur, die wegen der anhaltenden Alterung der Bevölkerung erfolgt ist, gibt doch ein wenig zu denken. Der Ausdruck „Überalterung“ sollte vermieden werden, denn er klingt abschätzig wie „Übersättigung“ oder „Überdüngung“. Wem steht ein Urteil zu, wann es in einer Bevölkerung zu viele ältere Menschen gibt? Sirnach, 23.01.2007

Bevölkerungspyramide 2004 Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Bevölkerungspyramide 2004 Der Altersaufbau der Bevölkerung hat sich im Lauf des 20. Jahrhunderts massiv verändert. Das Resultat: weniger Junge, mehr mittlere Jahrgänge, wesentlich mehr Betagte. In Zahlen: Der Anteil der Jungen (unter 15 Jahre) sank von 31,0% (1900) auf 16,5% (2003); bei den Alten (über 64 Jahre) stieg er von 5,8% auf 15,8%, bei den Hochbetagten (80-jährig und mehr) ist der Anstieg besonders ausgeprägt (von 0,5% auf 4,4%). Die Zunahme der Geburtenzahl nach dem 2. Weltkrieg nennt man umgangssprachlich „Babyboom“. Die Einführung der Antibabypille führte zum sogenannten „Pillenknick“. Sirnach, 23.01.2007

Wieviel % ältere Menschen?

Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Der Altersquotient 1948 - 2040 Altersquotient im Jahr 1948: 14,9 % (d.h. auf 1 Rentner fallen 6,7 Erwerbstätige) Altersquotient im Jahr 2005: 26,3 % (d.h. auf 1 Rentner fallen 3,8 Erwerbstätige) Altersquotient im Jahr 2040: 43,9 % (d.h. auf 1 Rentner fallen 2,3 Erwerbstätige) Quelle: BFS und Avenir Suisse Zahlen auch 2006 noch aktuell. Sirnach, 23.01.2007

Verhältnis Rentner : Erwerbstätige 2,3 2040 3,8 2005 6,7 1948 Erwerbstätige Rentner Jahr Quelle: BFS

Von der Demografie zur Demagogie Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Von der Demografie zur Demagogie Ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V., Oktober 2003 Sirnach, 23.01.2007

Herkunft solcher Darstellungen? Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Herkunft solcher Darstellungen? Mit einer wahnwitzigen Propaganda rechtfertigten die Nazis ihr Euthanasie-Programm. Sirnach, 23.01.2007

Jugend-, Alters- und Gesamtquotient 1900 - 2050 Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Jugend-, Alters- und Gesamtquotient 1900 - 2050 Einäugig Um ein objektives Bild zu erhalten, muss man sämtliche Nichterwerbsfähige, also auch die Jungen, den Erwerbsfähigen gegenüberstellen. Zählt man Junge und Rentner zusammen, dann ergibt sich ein ganz anderes Bild, besonders wenn man den Blick auch zurück richtet: Im Jahr 1900 mussten 100 Erwerbsfähige für 85 Nichterwerbsfähige aufkommen, nämlich für 75 Kinder und 10 Rentner. Heute ist die Gesamtbelastung an einem Tiefpunkt angelangt, sie beträgt noch 61 Prozent (37 Junge und 24 Rentner). Die Gesamtbelastung wird zwar in den kommenden Jahren ansteigen, aber selbst im Jahr 2040 wird sie den Wert von 85 Prozent (wie 1900) nicht erreichen. Prof. Ambros Lüthi (Uni Freiburg), Spezialist für Bevölkerungsfragen, sagt dazu, dass der heutige Wert (61%) unnatürlich tief sei und sich mit keinen Mitteln auf die Dauer aufrechterhalten lasse. In stark wachsenden Bevölkerungen wie z.B. in Afrika könne die Last 150% und mehr betragen, d.h. 100 Personen im Erwerbsalter stehen 150 oder mehr Junge und Alte gegenüber. Quelle: BFS Sirnach, 23.01.2007

Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Einsamkeit im Alter? Untersuchungen über Besuche und Telefongespräche zeigen: Einsamkeit bei älteren Menschen ist die Ausnahme. Soziale Isolation hat abgenommen (Auto, Telefon) Häufig „Intimität auf Distanz“ Soziale Isolation (als Fehlen starker sozialer Beziehungen) und das Gefühl von Einsamkeit sind nicht deckungsgleich. Einerseits fühlen sich nicht alle sozial isolierten älteren Menschen einsam, andererseits ist Einsamkeit auch in einer Ehe denkbar. Während etwa ein Zehntel der AHV-Rentner als sozial isoliert gelten kann, fühlt sich mehr als jeder siebte Rentner einsam. Standardisierte Erhebungen vermögen allerdings nur ein grobes Bild zur Verbreitung von Einsamkeits-gefühlen älterer Menschen zu vermitteln. Einerseits gehen viele subjektive Aspekte von Einsamkeit verloren; andererseits verweigern stark vereinsamte Personen überdurchschnittlich häufig ein Interview. (Höpflinger/Stuckelberger, 2000) Sirnach, 23.01.2007

Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Das Konvoi-Modell 1 Personen, ohne die das Leben schwer vorstellbar ist 2 Personen, die oft wertvoll sind 3 Personen, die seltener wertvoll sind Das Konvoi-Modell Mit dem Begriff „Konvoi“ wird bildlich an einen Schiffs- oder Lastwagen-Konvoi erinnert. Im sozialen Bereich heisst Konvoi das „Geleit“ an Personen von der Geburt bis zum Tode.Im Alter kann sich dieses Konvoi-Muster in folgender Richtung gegenüber früheren Lebensjahren verändern: zunehmende Asymmetrie reduzierte Initiative durch den älteren Menschen zunehmende Instabilität (Verlust von Mitgliedern ohne Kompensation) Änderung der Typen der Interaktion (z.B. mehr emotionale Unterstützung) (nach Kalbermatten, 2000) Bei Untersuchungsteilnehmern ohne Kernfamilie fanden sich die entfernten Verwandten häufig im innersten Kreis. Diese Befunde sprechen insgesamt dafür, dass das Fehlen von Ehepartnern und Kindern kein unüberwindliches Hindernis für die Erfüllung des Bedürfnisses nach emotional engen Beziehungen darstellt. (Kruse/Wahl, 1999) Sirnach, 23.01.2007

Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Wie viele leben im Heim? 1990 lebten in Alters- und Pflegeheimen: Frauen Männer 65 - 79-jährig 3,5 % 2,5 % 80-jährig und mehr 23,8 % 13,1 % Die Hälfte der Heimbewohner waren 1994 84-jährig oder älter. 75 % der Heimbewohner waren Frauen. (Volkszählung 1990) Veraltete Vorstellungen sowie Vorbehalte gegenüber institutionellen Wohnformen führen dazu, dass Alters- und Pflegeheime weiterhin einen schlechten Ruf geniessen. Auf der anderen Seite ist unverkennbar, dass sich viele Alters- und Pflegeheime in den letzten Jahren stark modernisiert und professionalisiert haben, wodurch die Kluft zwischen Wirklichkeit und populären Vorstellungen breiter wurde. Eine häufige Befürchtung gegenüber Alters- und Pflegeheimen ist der Verlust der Privatsphäre und individueller Entscheidungsräume, eine Befürchtung, welche schon in Begriffen wie „kollektiver Haushalt“, „institutionalisiertes Wohnen“ ihren Ausdruck findet. Es gehört zu den modernen Grundsätzen heutiger Alterseinrichtungen, die Privatsphäre und individuelle Autonomie ihrer Bewohner soweit als möglich zu erhalten und zu fördern. Allerdings ergeben sich diesbezüglich oft strukturelle Grenzen. Vor allem ältere Heime haben noch zu wenig Einerzimmer anzubieten. In vielen Heimen hängt das Ausmass an Privatheit - wie etwas Besitz eines eigenen Schlüssels usw. - von der physischen und psychischen Verfassung der Heimbewohner ab. (Höpflinger/Stuckelberger, 2000) Sirnach, 23.01.2007

Je älter - desto zufriedener? Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Je älter - desto zufriedener? Wohlbefinden im Alter - (k)ein Paradoxon Generell gesehen, scheinen sich alte Menschen weder besonders wohl noch überdurchschnittlich unwohl zu fühlen. Dies obwohl - erwiesenermassen - sich der objektive Gesundheitszustand verschlechtert, die Gedächtnisleistungs-fähigkeit abnimmt und negative Lebensereignisse die positiven überwiegen. In der einschlägigen Literatur wurde deshalb oft vom Paradoxon des Wohl-befindens im Alter gesprochen. Die Resultate unserer Studie weisen nach, dass das psychische Wohlbefinden selbst im hohen Alter keine Einbussen erfährt. Auf dem Hintergrund der zum Teil doch sehr ausgeprägten Veränderungen und Beeinträchtigungen in der Selbständigkeit, der Gesundheit, den Gedächt-nisleistungen enthält dieser Befund eine ausgesprochen positive Botschaft. Dieser Sachverhalt spricht für ein psychisches Regulativ, wonach das Leben bis ins hohe Alter als im gleichen Masse wertvoll und sinnerfüllt erlebt werden kann. (Perrig, 1999) „Paradoxon der Zufriedenheit im Alter“ (Perrig, 2000) Sirnach, 23.01.2007

Das Stufenalter des Mannes Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Das Stufenalter des Mannes Es wird das Leben in ZEHN STUFEN seit langer Zeit schon eingetheilt, Die sich euch hier in Bildern zeigen, wenn gern der Blick darauf verweilt. 10 Jahr‘ ein Kind 20 Jahr‘ ein Jüngling 30 Jahr‘ ein Mann 40 Jahre wohlgethan 50 Jahre Stillestand 60 Jahr‘ fängt‘s Alter an 70 Jahr‘ ein Greis 80 Jahre weiss 90 Jahr‘ ein Kinder Spott 100 Jahre Gnad‘ von Gott Sirnach, 23.01.2007

Das Stufenalter der Frau Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Das Stufenalter der Frau Sirnach, 23.01.2007

Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Eine Lebenskurve Die Maturitäts-Degenerations-Hypothese a. Maturitätsphase b. Konsolidierungsphase c. Degenerationsphase Die wohl offensichtlichste Vorstellung des Alterns ist geprägt vom körper-lichen und äusserlich wahrnehmbaren Defiziten des Organismus. Sie wird abgebildet durch die sogenannte Maturitäts-Degenerations-Hypothese, dem biologischen Konzept von Wachstum und Abnahme. Die Hypothese wird dargestellt in Form einer Entwicklungskurve, beginnen bei der Geburt. Im Alter von ungefähr 25 Jahren erlebt man den Höhepunkt seiner Entwicklung, das Leben erfährt dann eine Phase der Stabilisierung, und nachher fällt die Lebenskurve bis zum Tode (Degeneration). Diese landläufige Vorstellung des Alterns als Stufenmodell wurde in vielen Darstellungen festgehalten. Obwohl sie inzwischen relativiert worden ist, herrscht sie in vielen Köpfen auch heute noch als zentrale Metapher vom Alter vor. (Kalbermatten, 1998) Sirnach, 23.01.2007

Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Zwei Alterstheorien Defizitmodell Alter ist gleichzusetzen mit dem Verlust von Leistung und Funktionen, also „wohlverdienter Ruhestand“. Aktivitätstheorie Der alternde Mensch will sozial aktiv sein und strebt soziale Teilhabe an, will aktiv soziale Rollen erfüllen nach dem Motto „Wer rastet, der rostet.“ Sirnach, 23.01.2007

Die „andere“ Lebenskurve Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Die „andere“ Lebenskurve Altern als existentielle Chance Als Gegenpol zu den traditionellen Darstellungen des Alterns als Abbauprozess wird die Kurve provokativ umgekehrt. Diese Denkfiguren veranschaulichen, dass der Mensch am Anfang und Ende seines Lebens seinem Ursprung am nächsten ist. Zwischendurch wird der Mensch immer stärker durch Zwänge, Leistung und den Erwerb materieller Güter geprägt. Der Wendepunkt in Existenz, der für die einzelnen Menschen verschieden früh möglich ist, erlaubt es, über materialistisches und rationales Denken und Handeln hinauszugehen in Richtung von mehr kosmischen Sichtweisen und ganzheitlicheren Persönlichkeitsentwicklungen. (Kalbermatten, 1998) Sirnach, 23.01.2007

Altern als Weiterentwicklung? Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Altern als Weiterentwicklung? Geburt ganzheitliches Wesen Neugierde Spontaneität Spiel Entfaltung Lebensfreude Humor Schule Beruf Druck Quantität Leistung Tod Transzendenz ethische Werte soziale Beziehungen Lebensfreude neue Lebenswege Kreativität Humor neue Herausforderung Selbstentdeckung Sinnfrage Die Metaperspektive Die Metaperspektive (d.h. die Sicht von ausserhalb, oberhalb) erlaubt es dem Menschen, über materialistisches und rationales Denken und Handeln hinaus-zugehen in Richtung von mehr kosmischen Sichtweisen und ganzheitlicheren Persönlichkeitsentwicklungen. Die Metaperspektive bedingt eine Einbettung der eigenen Existenz in grössere Zusammenhänge. Dieser Wechsel der Sicht-weise geht einher mit einer Selbstentdeckung: Mischung zwischen Arbeit und Musse, sinnvoll gestaltete Lebenszeit, Entwicklung neuer Interessen, Natur-verbundenheit, Intensivierung sozialer Beziehungen. Tornstam (1989), der mit seiner Theorie der Gerotranszendenz in diese Richtung geht, postuliert, dass diese Wende mehr Zufriedenheit im Leben bringt. (Kalbermatten, 1998) Wendepunkt Sirnach, 23.01.2007

Senioren aus dem Blickwinkel des Kompetenzmodells Wir sehen Senioren als Menschen mit Entwicklungsmöglichkeiten, die fähig sind, Belastungen zu bewältigen, Chancen zu nutzen, Neues zu lernen oder umzulernen und die in der Lage sind, ihr Leben und ihr Umfeld aktiv zu gestalten. Basis-Lernmittel Seniorensport Schweiz (1999)

Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Drei Altersmodelle Defizitmodell: Altersmodell, welches das Altern als unausweichlichen Abbauprozess versteht Aktivitätsmodell: Altersmodell, bei dem der Ausgleich von verkümmernden Funktionen durch Training im Mittelpunkt steht Kompetenzmodell: Altersmodell, das nicht mit den Leistungen jüngerer Menschen vergleicht, sondern die Entwicklungs-Chancen und – Möglichkeiten älterer Menschen ins Zentrum stellt Seniorensport Schweiz (2003) und www.altenpflegeschueler.de (2007) Sirnach, 23.01.2007

Negative Altersstereotype Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Negative Altersstereotype schlechte Gesundheit fehlende körperliche Beweglichkeit fehlende geistige Beweglichkeit Hilfsbedürftigkeit Passivität Intoleranz Gebrechlichkeit psychischer Abbau finanzielle Unsicherheit Isolierung Einsamkeit Was sind Altersstereotype? Altersstereotype sind relativ fest gefügt, stabile Überzeugungen davon, wie ältere Menschen (angeblich) sind und wodurch sie sich von anderen, jüngeren Menschen unterscheiden. (Moscovici, 1961) Sirnach, 23.01.2007

Positive Altersstereotype „neue Alte Wirtschaftliche Potenz Unabhängigkeit Kompetenz Mobilität Soziale Integration Aktivität Toleranz Freundlich Friedfertig Erfahren Vital Souverän Weise Grosszügig Hilfsbereit

Altersbilder in den Zeitungen Gebrechlich Anonym Von hinten Mit einem Stock in der Hand Beim Nichtstun Bei einer sinnlosen Tätigkeit (Vögel füttern etc.)

Sinnvolle Betätigung: Malen Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Sinnvolle Betätigung: Malen Thurgauer Zeitung, im Januar 2007 Sirnach, 23.01.2007

Sinnvolle Betätigung: Musizieren

Bildung im Alter

Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Alter und Sprache Senior (+) älterer Mensch (+) alter Mensch (?) Greis (–) Betagter (–) Betroffener (–) alter Knacker(–) Grufti, Komposti (–) „noch“ (–) Wie sprechen und schreiben wir über ältere Menschen? Es ist nicht beliebig, wir wir die älteren Menschen an Veranstaltungen, in Ausschreibungen und in der Literatur ansprechen und bezeichnen. Die Gerontologie und der Alltag liefern uns viele gute und schlechte Beispiele. Zu empfehlen sind folgende Bezeichnungen: „Älterer Mensch“, „ältere Frau“, „älterer Mann“ Diese Bezeichnungen bringen den Menschen in den Vordergrund. Das Alter ist nicht das alleinige Charakteristikum, sondern nur ein Aspekt des Menschen. „Senioren“ Dies ist die vom Lateinischen eingebürgerte Form für ältere Menschen. Das Wort „senior“ hat im Lateinischen männliches und weibliches Geschlecht. In der Einzahl kann man von einer Seniorin sprechen; in der Mehrzahl wird keine männliche und weibliche Form unterschieden, also heisst es einfach „die Senioren“. (nach Kalbermatten, 2000) Sirnach, 23.01.2007

„Das Alter ist weiblich“ Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst „Das Alter ist weiblich“ Im Alter dominieren die Frauen immer deutlicher. Bei den 70- bis 74-Jährigen kommen auf 5 Frauen nur noch 4 Männer, bei den 100-Jährigen auf 5 Frauen nur noch 1 Mann. (Bundesamt für Statistik, 1998/2002) Die Folgen der weiblichen Langlebigkeit werden teilweise durch soziale Normen verschärft. So ist die Kombination von weiblicher Langlebigkeit und traditionellen Normen der Partnerwahl (Männer heiraten meist jüngere Frauen) dafür verantwortlich, dass Alleinleben und Verwitwung im Alter vorwiegend ein Frauenschicksal darstellen. Die Mehrheit der dementen älteren Menschen ist weiblich, weil mehr Frauen als Männer ein hohes Alter erreichen. Das selbe gilt für die Einsamkeit im Alter, die primär Frauen trifft, weil mehr Frauen als Männer jenes hohe Alter erreichen, wo sich bisherige Kontaktnetze auflösen. (nach Höpflinger/Stuckelberger, 2000) Sirnach, 23.01.2007

Warum leben Männer weniger lang? Gefährlicheres und riskanteres Leben (mehr tödliche Unfälle) Rauchen und trinken mehr (mehr tödliche Krankheiten) Tun weniger für die Erhaltung ihrer Gesundheit (Übergewicht etc.) Gehen weniger zum Arzt Sprechen weniger über ihre gesundheitlichen Probleme Mehr Selbstmorde Genetische Nachteile (Y-Chromosom) Kurz: oft gesundheitsschädigende Lebensweise

Die „Männlichkeit“ Einseitige Orientierung an traditionellen Männerbildern (Kraft, Fitness, Potenz) Entfremdung gegenüber den Signalen des Körpers Körperliche Beeinträchtigungen bedeuten eine massive Kränkung der Männlichkeit Nicht altersadäquates Verhalten Körperlicher „Raubbau“

Ältere Männer in der Partnerschaft Ältere Männer leben weniger allein als ältere Frauen Reduzierte Lebenserwartung von verwitweten Männern Verheiratete ältere Männer sind mit ihrer Ehebeziehung meist zufriedener als ihre Frauen. Ältere Männer haben von der Ehe oft idealisierte Vorstellungen. (Unerwartet) geschiedene Männer sind eine höchst verletzliche Gruppe (Isolation, Suchtverhalten, Selbstmord)

Das Alter – ein neues Geschäft! „Älter werden heisst: selbst ein neues Geschäft antreten; alle Verhältnisse verändern sich, und man muss entweder zu handeln ganz aufhören oder mit Willen und Bewusstsein das neue Rollenfach übernehmen.“ Johann Wolfgang von Goethe, Maximen und Reflexionen 259

Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Humor im Alter Mit Humor über der Sache stehen! Humor setzt Kreativität frei. Humor lässt Probleme relativieren. Humor „entstresst“. Humor bringt Menschen einander näher. Urs Kalbermatten Wissenschaftlich erwiesene Wirkungen des Lachens: Lachen ist die beste Therapie Sauerstoffversorgung des Gehirns steigt Glückshormone und schmerzstillende körpereigene Substanzen (endogene Opioide) werden freigesetzt Herz schlägt langsamer Blutdruck sinkt Immunabwehr wird gestärkt Verdauung wird angeregt Skelettmuskulatur entspannt sich Hirnregionen, die für das Wohlbefinden zuständig sind, werden aktiviert (wenn man den Witz verstanden hat) (Dr. med. Winfried Häuser, Saarbrücken) Sirnach, 23.01.2007

Das Wichtigste in Kürze Das Altern ist keine Krankheit. Das Alter ist ein Lebens-abschnitt, der sich gestalten lässt. Das Alter hat viele Gesichter.

Das Alter hat viele Gesichter! Fragen des Alters und des Alterns Präsentation von Heinz Ernst Das Alter hat viele Gesichter! Welches wählen Sie? Jedem sein eigenes Altersgesicht Sie bestimmen, wie Sie älter werden, Sie haben es in der Hand, Ihr eigenes Alter zu gestalten - bei allen Unterschieden der persönlichen Voraussetzungen. Sie entscheiden, wo und wie Sie wohnen möchten, Sie setzen sich Ziele und legen Ihren Aufgabenkreis fest. Selbst die Entwicklung Ihrer Gesundheit hängt zu einem guten Teil von Ihnen ab. Vor Ihnen liegt rund ein Viertel Ihres Lebens, also 20 bis 25 Jahre. Die dritte Lebensphase, die Phase nach dem Erwerbsleben, dauert also ungefähr so lange wie die erste, die Phase von Kindheit und Jugend. Es ist wichtig, dass Sie sich diese Dimensionen vor Augen führen. Es geht im dritten Alter für die meisten keineswegs um das baldige Lebensende, sondern um eine neue Lebensphase, die gestaltet sein will. (Beobachter/Fit für die Pensionierung, 2002) Sirnach, 23.01.2007