Emotion-Kognition-Interaktion (B.Sc. /M.Sc.)

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 Präsentation transkript:

Emotion-Kognition-Interaktion (B.Sc. /M.Sc.) Allgemeine Psychologie II (Motivation, Emotion, Lernen) Themen für BSc- und MSc-Arbeiten 4 verschiedene Themenkomplexe aus dem Bereich der sozialen, affektiven und kognitiven Neurowissenschaften: Emotion-Kognition-Interaktion (B.Sc. /M.Sc.) Politische Kognition (insb. Konservatismus) (B.Sc. /M.Sc.) Gedächtnis für Namen und Gesichter (B.Sc. /M.Sc.) Neuronale Verarbeitung von Schönheit/Ästhetik (B.Sc. /M.Sc.) Hirnelektrische Korrelate der Sprachverarbeitung (M.Sc)

Emotion-Kognition-Interaktion Paradigmen wie Evaluatives Priming, soziale Konformität, Gaze Cueing, Flanker Task, Inattentional Blindness, Attentional Blink z.B. Gaze Cueing (kürzere RT, evtl. auch positivere Bewertung) für gecuetes Objekt Rolle der Valenz des Gesichts, des Objekts, der Persönlichkeit der Vp (soziale Ängstlichkeit, pos./neg. Emotionalität, Konservatismus) Geschlecht Vp x Gesicht: Interaktion?, usw. (B.Sc./ M.Sc.)

Emotion-Kognition-Interaktion Evaluatives Priming, soziale Konformität wunderbar 83% Likes Valenter Prime Zielreiz (zu beurteilen) positivere Zielreiz-Urteile nach positiven Primes/Gruppenmeinungen paradoxer Effekt der Verarbeitungstiefe: stärkerer Einfluss auf die Urteile, wenn Prime unbeachtet bleibt, vgl. mit beachtet!  z.B. Attentional Blink Aufgabe (B.Sc./M.Sc.)

Mechanismen sozialer Konformität Führt soziale Konformität schon zu veränderter Wahrnehmung? (EEG; M.Sc.) analog zu Asch‘s Linienparadigma: Sinustöne um 1000 Hz beurteilen (hoch, mittel, tief) Ein Ton mittlerer Höhe (1000 Hz) wird eher als „hoch“ bzw. „tief“ fehlklassifiziert, wenn eine entsprechende „Gruppenmeinung“ vorangeht Wird der Ton aufgrund der Gruppenmeinung bereits anders wahrgenommen?  N100-Komponente im hirnelektrischen Potential (EKP) [µV] 990 Hz 1000 Hz 1010 Hz 200 400 600 [ms]

Affekt, Kognition und Politische Einstellung insb. Konservatismus ↔ höheres Sicherheitsbedürfnis ↔ höhere Sensitivität für Unangenehmes Fehlerverarbeitung/medial-frontale Monitoring-Aktivität und Konservatismus (Amodio et al., 2007; Weissflog et al., 2013) (→ Verhaltensstudie B.Sc.; EEG-Studie M.Sc.) Konservatismus und frontale kortikale Asymmetrie (EEG → M.Sc.; aber auch Verhaltensstudie mgl. (line bisection task → B.Sc.) McLean et al. (2013): Konservative zeigen erhöhte Aufmerksamkeit für wütende Gesichter (durchbrechen die räumliche Inhibition)  auch niedrigere Wahrnehmungsschwellen für wütende Gesichter bei Konservativen nachweisbar? (→ Verhaltensstudie B.Sc./M.Sc.)

„Wer war das noch mal...?“ Gedächtnis für Namen und Gesichter Namen sind extrem wichtig, aber deutlich schwieriger zu memorieren als andere Informationen über Menschen (Cohen & Burke, 1993). Unsere Hypothese: Reihenfolge der Darbietung von „Name“ und Gesicht ist von Bedeutung!! (besseres Einlernen wenn Name vor Gesicht, als umgekehrt) aV: Wiedererkennensleistung Geschlechtsunterschiede? (Haupteffekt W > M; Interaktion Geschlecht x Reihenfolge; Interaktion Geschlecht Vp mit „Geschlecht Reiz“) → B.Sc. im EEG: EKP-Unterschiede für identische Reize (Namen, Gesichter) je nach Reihenfolge; EKP-Prädiktoren der Wiedererkennensleistung → M.Sc. Klaus Uhlig 3 sec 1 sec (oder umgekehrt!)

Is beauty really quick? EEG-Korrelate der Verarbeitung von Schönheit In früheren EEG-Studien fanden wir, dass die „Schönheit“ von (Landschafts-) Bildern bereits sehr früh ( 100 ms) neuronal repräsentiert wird. Übertragung auf Attraktivität von Gesichtern (vgl. Pizzagalli et al., 1999, 2002: größere P100 und N100-Komponenten für attraktive Gesichter) Problem: mit Attraktivität konfundierte visuelle Eigenschaften? Lösung: neues Hinweisreiz-Paradigma, identisches Gesicht einmal als „schön“, einmal als „unschön“ angekündigt; Vp soll (schnell) angeben, ob Ankündigung richtig/falsch war Erwartung: geringere RT für unerwartet schöne (1) als für unerwartet unschöne Gesichter (2) dementsprechend für (1) frühere Effekte der Cue-Validität im EEG, als für (2) (M.Sc.) Anm.: Bei EEG-Studien: Einführung in die Methodik des EEG/EKP (Durchführung, Auswertung, Interpretation) durch uns inklusive!

VPA: eine neue lateralisierter EEG-Index für Sprachverarbeitung Lange bekannt und durch viele MRT/PET-Studien gestützt: rezeptive Sprachverarbeitung im Wernicke-Areal (Rechtshänder: links parieto-temporal) aber: umfangreiche EEG-Literatur zur Sprachverarbeitung seit ca. 1980 betrachtet nur unlateralisierte EEG-Aktivität („N400-Komponente“) Gibbons et al. (2014): post-hoc-Nebenbefund: tiefere Verarbeitung von Wörtern ging mit stärkerer links-parietaler EEG-Aktivität einher (VPA, verbal posterior asymmetry)  Systematische experimentelle Beforschung der VPA (Effekte der Manipulation der Aufmerksamkeit; sowie Materialeffekte (seltene vs. häufige Wörter, vs. Nonwörter, vs. Zahlenstrings, etc.) 100 200 300 400 500 [ms] 1.3 -1.3 x 10-6 V (M.Sc.)

Allgemeine Psychologie II (Motivation, Emotion, Lernen) Themen für BSc- und MSc-Arbeiten Emotion-Kognition-Interaktion Politische Kognition (insb. Konservatismus) Gedächtnis für Namen und Gesichter Neuronale Verarbeitung von Schönheit/Ästhetik Hirnelektrische Korrelate der Sprachverarbeitung Wenn Sie Interesse an einem der Themen haben (oder auch eigene Ideen, die gut passen!), schreiben Sie uns einfach eine Email: Prof. Dr. Henning Gibbons (hgibbons@uni-bonn.de) Robert Schnuerch, M.Sc. (robert.schnuerch@uni-bonn.de)