FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite Kolloquium: Thomas-Markus Haite Matr.-Nr.: 384624 Studiengang: Simulation und Experimentaltechnik Thema: Strömungsmesstechnik Folie 1
Volumen- und Massenstrom / Strömungsgeschwindigkeit FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite Die Strömungsmesstechnik ist ein sehr breites Feld. Eine Unterteilung kann wie folgt vorgenommen werden. Volumenmessung Massenmessung Durchflussmessung Druckmessung Temperaturmessung Viskosimetrie Visualisierung von Strömungen Wandschubmessungen Volumen- und Massenstrom / Strömungsgeschwindigkeit Folie 2
FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite Elementaren Druckbezeichnungen können anhand der Bernoulli-Gleichung gut veranschaulicht werden. psta statischer Druck (Wirkdruck bei Differenzbildung) pdyn dynamischer Druck (hydrodynamischen Druck, Fließdruck, kinetische Druck, Staudruck) phyd hydrostatischer Druck (Schweredruck) Folie 3
FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite Die Bernoulli-Gleichung ist einer der wichtigsten und meist angewandten Sätze der Strömungslehre und drückt zugleich den Energiesatz für Flüssigkeiten aus. U potentielle Energie v²/2 kinetische Energie P Druckenergie Folie 4
FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite Folie 5
FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite Die Pitot-Rohr-Sonde (engl. pitot tube) benannt nach Henri Pitot misst den Gesamtdruck pges in einem Strömungsfeld und gehört somit zu den Gesamtdrucksonden. Pitot-Rohr u∞ Manometer pges Folie 6
FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite Druckmessbohrung zur Bestimmung des statischen Drucks psta (Wanddrucks) an Strömungskörpern. u∞ Wanddruckbohrung Druckschlauch Manometer psta Folie 7
FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite Kombiniert man ein Pitot-Rohr mit einer Druckmessbohrung lässt sich durch Differenzbildung der dynamischen Druck und damit die Strömungsgeschwindigkeit berechnen u∞ pges psta Folie 8
FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite psta u∞ Fehler Verlauf des statischen Drucks an einer statischen Drucksonde psta Eine geeignete Anbringung der Halterung korrigiert den Fehler u∞ Quelle: Schade H., Strömungslehre Folie 9
FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite Kombination eines Pitot-Rohrs und einer statischen Rohrsonde erhält man eine Staudrucksonde (Differenzdrucksonde). Prandtl-Rohr pges psta Pitot-Rohr-Sonde pges statische Rohrsonde psta Folie 10
FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite Aufbau Prandtl-Rohr pges psta Quelle: http://www.bosch-motorsport.de/pdf/sensors/differential_pressure/Pitottube_OD.pdf Folie 11
FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite Anwendungen Drucksonden Curtiss JN-4 1922 Renault R25 2005 Quelle: http://history.nasa.gov/SP-4305/p73b.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/ commons/4/43/Renault_R25_%282005%29_ Fernando_Alonso.jpg Folie 12
FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite Wirkdruckverfahren mit Drosselgeräten Mit dem Wirkdruckverfahren werden über einer Querschnittsverengung die Druckdifferenz Δ psta der so genannte Wirkdruck gemessen. øD ød u1 u2 psta1 psta2 Wirkdruck Δ psta = psta1 - psta2 Aus dem Wirkdruck berechnet sich die Strömungsgeschwindigkeit wie folgt. Folie 13
FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite Bernoulli-Gleichung u1 u2 psta1 psta2 Folie 14
FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite Kontinuitätsgleichung øD ød u1 u2 Folie 15
FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite øD ød u1 u2 psta1 psta2 Folie 16
FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite Der Einfluss von Einschnürung, Reibung, Ablösung und Rauigkeit wird über den Durchflusskoeffizienten C korrigiert. Die Kompressibilität des Fluids berücksichtigt man mit der Expansionszahl ε Quelle: Bohl W., Strömungslehre Druckverlauf an einem Drosselgerät Folie 17
FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite Klassisches Venturi-Rohr Einlaufzylinder Einlaufkonus zylindrisches Halsteil Diffusor Bohrung für psta1 Bohrung für psta2 Quelle: Bohl W., Strömungslehre Folie 18
FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite Magnetisch Induktiver Durchflussmesser (MID) hohe Bandbreite der Nennweiten von DN 2 bis DN 3000 Nach DIN EN ISO 6708 bezeichnet DN (Diameter Nominal) den Innendurchmesser in Millimeter. Folie 19
FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite magnetische Induktion, Magnetfeldlinien Bei der magnetischen Induktion B (auch magnetische Flussdichte genannt) handelt es sich um eine Feldgröße. Sie dient zur Beschreibung der Stärke und der Richtung eines Magnetfeldes. Die magnetischen Induktion B hat die SI-Einheit Tesla (T). praktische Darstellung von B-Linien Der B-Linien-Vektor zeigt aus der Zeichenebene heraus. Der B-Linien-Vektor zeigt in die Zeichenebene hinein. Folie 20
Faradaysche Induktionsgesetz FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite Faradaysche Induktionsgesetz Der Physiker Michael Faraday versuchte 1831 das Prinzip „Strom erzeugt Magnetfeld“ umzukehren in „Magnetfeld erzeugt Strom“. induzierte Spannung {uind} = V Leiterlänge {l} = m Geschwindigkeit Leiter {v} = m/s magnetische Flussdichte {B} = T Uind B-Linien Leiter Länge des Leiters Bewegung des Leiters v Folie 21
FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite Eine elektrisch leitende Flüssigkeit entspricht dem Leiter (dem Draht) in Faradays Experiment. induzierte Spannung {uind} = V Elektrodenabstand (Rohrdurchmesser) {d} = m mittlere Strömungsgeschwindigkeit {v} = m/s magnetische Flussdichte {B} = T B-Linien Messelektrode elektrisch isolierend ausgekleidetes Rohr d leitende Flüssigkeit v Bewegung der Flüssigkeit Folie 22
räumliche Schnittdarstellung FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite räumliche Schnittdarstellung Magnetspulen B v E B v E Messelektrode elektrisch isolierend ausgekleidetes Rohr Uind Messspannung Folie 23
Prozessbedingte Vorzüge Prozessbedingte Nachteile FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite Prozessbedingte Vorzüge durch das glatte Messrohr ist der Druckverlust vernachlässigbar klein die aufzunehmende Messgröße ist die induzierte Spannung wartungs- und verschleißfrei Dichte, Viskosität und Temperatur der Flüssigkeit haben keinen Einfluss Prozessbedingte Nachteile elektrisch leitende Flüssigkeiten werden vorausgesetzt eine Teilfüllung/Lufteinschlüsse verursachen Messfehler Interferenzen mit anderen Magnetfeldern Folie 24
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit FH D Fachhochschule Düsseldorf WS 06/07 Strömungstechnik und Akustik Strömungsmesstechnik Thomas Haite Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Folie 25