Bildungsplan - neu Informationstechnische Grundbildung ITG

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 Präsentation transkript:

Bildungsplan - neu Informationstechnische Grundbildung ITG Unsere Gesellschaft bewegt sich seit Jahren mit rasanten Tempo auf das Informationszeitalter zu. Im Bildungsplan von 1994 wurde dies durch die Einführung des Faches Wirtschaftslehre/ Informatik berücksichtigt. Allerdings erwuchsen aus der Bezeichnung „Informatik“ zunächst erhebliche Missverständnisse insbesondere außerhalb der Hauptschule. Die Zielsetzung wurde nicht deutlich. Um dies zu vermeiden, wählte man für den neuen Bildungsplan - schulartübergreifend - die Bezeichnung „Informationstechnische Grundbildung“. Es handelt sich um einen bundesweit anerkannten Begriff für eine grundlegende Bildung im informations- und kommunikationstechnischen Handlungsfeld. Auf die Ausweisung von Inhalten wird verzichtet, da sie sehr schnell überholt sind. Dagegen ermöglichen Bildungsstandards und Kompetenzen eine jeweils aktuelle Anpassung von Inhalten. Die zunehmende Durchdringung unserer Gesellschaft durch die Informations- und Kommunikationstechnologie erfordert auch in der Schule eine umfassendere Verankerung der Informationstechnischen Grundbildung an verschiedenen Stellen des Bildungsplanes und damit die Abkehr von Zuordnung zu einem speziellen Fach. Dies stellt ebenfalls eine erhebliche Veränderung zum Bildungsplan von 1994 dar. In den neuen Bildungsplan wurde ein eigener Bildungsstandard zur Informationstechnischen Grundbildung aufgenommen. In dessen Leitgedanken werden die Zentrale Aufgabe der Informationstechnischen Grundbildung, die allgemeinen Kompetenzen und die didaktischen Hinweise und Prinzipien beschrieben. Im Teil „Kompetenzen und Inhalte“ sind die einzelnen Kompetenzen differenzierter formuliert und die verbindlichen Inhalte aufgeführt. Die Leitgedanken der Fächer und Fächerverbünde enthalten jeweils einen spezifischen Passus zur Informationstechnisches Grundbildung. Der Teil II. der Fächer und Fächerverbünde enthält - außer im Fach Deutsch - nur die fachspezifischen Kompetenzen der Informationstechnischen Grundbildung. Diese sind mit dem Bildungsstandards der Informationstechnischen Grundbildung abgestimmt. Text: Gerhard Tripodi Informationstechnische Grundbildung ITG Kultusministerium BW Foto: Arithmeum; Layout: Harald Schempp

Grundlagen Beruf, Privatleben, weiterführende Schule Informationstechnische Grundbildung ITG Zentrale Aufgaben Grundlagen Beruf, Privatleben, weiterführende Schule selbstbestimmt kreativ kritisch Medien- kompetenz Informations- Kommunikations- Ausdrucksmittel Handlungs- Kompetenz Beruf Alltag Die Informationstechnische Grundbildung vermittelt grundlegende Kompetenzen. Dazu gehören: ein selbstbestimmter, kreativer aber auch kritischer und verantwortungsvoller Umgang mit den Möglichkeiten der Informations- und Kommunikationstechnologie, die Nutzung der informationstechnischen Werkzeuge als selbstverständliches Informations-, Kommunikations- und Ausdrucksmittel im schulischen, privaten und beruflichen Bereich, die Befähigung auf Weiterentwicklungen in der Informations- und Kommunikationstechnologie zu reagieren. Dies stellen auch wesentliche Voraussetzungen, um an gesellschaftlichen Entwicklungen teilzunehmen und mitzuwirken können. Die Informationstechnische Bildung leistet einen wichtigen Beitrag zur Medienkompetenz. Text: Gerhard Tripodi Gesell- schaftliche Entwick- lungen Verände- rungen Kultusministerium BW Grafik: G. Tripodi; Layout: Harald Schempp

Informationstechnische Grundbildung ITG Anwendung Problem- lösung Information Präsentation Selbstbildung Kommuni- kation Grenzen Erschließung Austausch Verarbeitung Verant- wortung Teamarbeit Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler erwerben fachlich gesicherte Grundlagen in der Anwendung informationstechnischer Systeme. Sie setzen sie zur Problemlösung ein und können einschätzen welche Werkzeuge für die zu lösenden Probleme geeignet sind. Bei der Informationserschließung und der Informationsverarbeitung sowie der Präsentation überschneiden sich die allgemeinen Methodenkompetenzen mit denen der Informationstechnischen Grundbildung. Beide unterstützen sich gegenseitig. Gesicherte Kenntnisse erleichtern den Schülerinnen und Schülern die Einarbeitung in unbekannte Anwendungen. Die Vermittlung der Informationstechnischen Grundbildung erfordert und fördert die Teamarbeit auf unterschiedlichen Ebenen. Dies geschieht im Rahmen der Klassen, bzw. in der Schule und erweitert sie durch die Nutzung der Kommunikationsmöglichkeiten über den „Schulraum“ hinaus. Text: Gerhard Tripodi Kultusministerium BW Grafik: G. Tripodi; Layout: Harald Schempp

Informationstechnische Grundbildung ITG Didaktische Hinweise und Prinzipien grundlegend exemplarisch anwendungs- orientiert Integration Klasse 6 Handlungs- orientiert Erweiterter Umgang Information Kommunikation Präsentation kritische Auseinandersetzung selbstständige Anwendung nicht fachbezogene fachbezogene Kompetenzen Klasse 9 Kontext: Fachliche Inhalte Leitfach Deutsch Die Vielschichtigkeit der Informationstechnischen Grundbildung erfordert die Abkehr von einem eigenen Fach hin zur Integration in die Fächer und Fächerverbünde. Die Informationstechnische Grundbildung beinhaltet sowohl fachspezifische ( z. B. „technischer Sachverhalte mit einem entsprechendem Programm zeichnerisch darstellen “) als auch nicht fachbezogene Kompetenzen (z. B. „in grundlegender Weise mit informationstechnischen Werkzeugen umgehen“). Deutsch übernimmt die Funktion des Leitfachs bei der Vermittlung der nicht fachbezogenen Kompetenzen: Erstellung einer schuleigenen Konzeption zur Vermittlung der gesamten Informationstechnischen Grundbildung, Berücksichtigung der personellen und räumlichen Gegebenheiten, Übernahme der Vermittlung der nicht fachbezogenen Kompetenzen durch ein anderes Fach, einen Fächerverbund oder im Rahmen eines themenorientieren Projekts möglich, Vermittlung der Kompetenzen der Informationstechnischen Grundbildung erfolgt im Kontext fachlicher Inhalte, handlungsorientiert, möglichst projektorientiert und fächerübergreifend. Veränderung des Unterrichts: Offene Lernformen Gruppenunterricht Projektarbeit Diese Unterrichtsformen werden durch den Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnologie gefördert. Die Leistungsmessung erfolgt in der Regel anwendungsbezogen und handlungsorientiert und gehört zur Leistungsfeststellung in den Fächern und Fächerverbünden. Ein Portofolio zur Informationstechnischen Grundbildung kann die Leistungsmessung unterstützen. Text: Gerhard Tripodi Unterrichts- kultur komplexere Anwendung Vertiefung Präsentation Veröffentlichung Reflektion globale Vernetzung Klasse 10 Konzeption der Schule Bewertung Lern- medium Kultusministerium BW Grafik: G. Tripodi

Informationstechnische Grundbildung ITG Kompetenzen und Inhalte Selbstständiges Lernen und Arbeiten In diese Kompetenzbereiche sind die Kompetenzen und Inhalte gegliedert, die in sich jeweils eine Abfolge nach den Klassenstufen enthalten. Selbstständiges Lernen und Arbeiten mit Informationstechnischen Werkzeugen fachlich gesicherte Grundlagen im Umgang mit der Informations- und Kommunikationstechnologie, selbstständiger und zweckorientierter Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnik mit den jeweiligen Programmen angemessenen Methoden zur Informationsbeschaffung Lösung von Problemen Strukturierung, Visualisierung und Präsentation von Sachverhalten zur Sammlung, Bearbeitung und Auswertung von Daten. Zusammenarbeiten und Kommunizieren Einsatz lokaler und nichtlokaler Netze zur Zusammenarbeit und Kommunikation, Probleme des Datenaustausches, Methoden sie zu vermeiden, Chancen und Risiken des Internets, rechtlichen Aspekte, persönlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Nutzung der Informations- und Kommunikationsnetze. Entwickeln, Zusammenhänge verstehen und reflektieren Auswirkungen auf die Gesellschaft und die eigene Person und die damit zusammenhängenden Chancen und Risiken, Grundzügen die Basis der Informations- und Kommunikationstechnik, Grenzen informatischer Systeme, Computer sinnvoll und verantwortungsbewusst im schulischen, beruflichen und privaten Bereich einzusetzen und kritisch reflektieren, mithilfe geeigneter Programme einfache interaktive Anwendungen erstellen, entsprechende Programme für Simulationen und zum Steuern und Regeln einsetzen. Text: Gerhard Tripodi Zusammenarbeiten und Kommunizieren Entwickeln, Zusammenhänge verstehen und reflektieren Kultusministerium BW Grafik und Foto: G. Tripodi; Layout: Harald Schempp

Informationstechnische Grundbildung ITG Struktur der Informationstechnischen Grundbildung 6 9/10 RELIGON/ETHIK MATHEMATIK FREMDSPRACHEN LEITFACH DEUTSCH MUSIK-SPORT-GESTALTEN Mit dieser Darstellung soll die Struktur der Informationstechnische Grundbildung im Bildungsplan zusammenfassend verdeutlicht werden. Text: Gerhard Tripodi WELT-ZEIT-GESELLSCHAFT WIRTSCHAFT-ARBEIT-GESELLSCHAFT MATERIE-NATUR-TECHNIK Kultusministerium BW Grafik und Foto: G. Tripodi; Layout: Harald Schempp