Internet basierte Dokumentationsplattform Epivista

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 Präsentation transkript:

Internet basierte Dokumentationsplattform Epivista Rainer Boor Norddeutsches Epilepsiezentrum für Kinder und Jugendliche, Raisdorf Klinik für Neuropädiatrie, UK-SH Kiel 1

Lebensqualität Patient-related outcome (PRO) Arzt: „Der Patient ist anfallsfrei“  Patient (müde): „Ich fühle mich nicht gut“  „Compliance“ ↓ → Anfälle ↑   Adherence: Kommunikation Med.- Verteilung +/od. Dosis werden schrittweise angepasst Ø Müdigkeit, Ø Anfälle  

Therapieschwierige Epilepsien bei Kindern chronische Erkrankung Sehr wenig Evidenz vorhanden Retrospektive Einschätzung (Anfallsereignisse, medikamentöse Störwirkungen ...) Kognitive Verzerrungseffekten (so genannten affective valence effects) (Ebner-Priemer & Bohus 2008). Stimmungszustand der berichtenden Person. Einfluss einer depressiven Verstimmung („mood-congruent bias“) Jermann et al. 2008, Colombel 1991 Depressionsrate der Eltern (Mütter) ↑↑↑ Psychosoziale Einflüsse prägen + überlagern Krankheitsverlauf Familiäre Gefüge oft gestört (Rodenburg et al. 2005). kontinuierliche Dokumentation durch verschiedene, räumlich getrennte Bezugspersonen (Mutter, Vater, ggf. Internat) Ø Doku → Verlaufsbeurteilung ? →Ø gute Therapie

Dokumentation + Kommunikation Behandlungsergebnisse: möglichst objektiv Schnelle visuelle Erfassung Erfassung langer Behandlungszeiträume Bei jedem Arztwechsel bleiben die Originaldaten verfügbar Gemeinsame Behandlung Nachsorge/Ambulanz Telefonsprechstunde (auch über lange Distanzen) Informationsautausch Patient - Arzt Arzt-Arzt Stationär-ambulant Ambulant-stationär Stationär-stationär Elektronische Kommunikation

Patient-related outcome (PRO) „Elektronische Tagebücher“ = Grundlage eines Self-Monitorings Aktive Auseinandersetzung mit der Erkrankung (Ebner-Priemer & Bohus 2008). Stone et al. (2007): Dokumentation mit elektronischen Tagebüchern besser als Doku mit Papier-Bleistift-Tagebüchern „Compliance“ Doku Papier-Bleistift 11% Elektronische Doku 90%.

Elektronischer Behandlungskalender Epivista® Jeder Patient hat seine eigene elektronische Akte zentraler Server Uni Greifswald Internet Patient/Eltern: Anfälle, Medikationen, UEW Der Arzt kann ebenfalls klinische Daten eingeben (Diagnosen, Anfallsarten ...) in die zentrale Akte übers Internet Kennwort von den Eltern synchronisierte Akte, die auf einem lokalen Kliniks-Server Der Patient entscheidet über die Zugriffsrechte auf die zentrale Akte.

www.epivista.de

Patient oder Eltern Elektronischer Behandlungskalender Anfälle Zentraler Server Uni Greifswald Patient oder Eltern Elektronischer Behandlungskalender Anfälle Medikation (Untersuchungen) ..... Synchronisation mit lokalen Servern Epi-Z Raisdorf UKSH Kiel … Internet

Epivista-Server in Greifswald Synchronisation Epivista-Server in Greifswald Dokumentation des Patienten Dokumentation der Klinik

Epivista – Anfallskalender

Epivista – Anfallskalender

DD.: MAE – Pseudo-Lennox 2 Jahre DD.: MAE – Pseudo-Lennox Erlich, MAE

2,2 Jahre MAE – d.d. Pseudo-Lennox Erlich, MAE

E.M.; bie Beginn 2,5 J

DS P; 3,5 J

=

Blöckl: LEV bei IGE mit myoklonischen Absencen

Buchweitz * 11/2007

Mohamad

Epivista im NEZ Baudhuin JA et al Epivista im NEZ Baudhuin JA et al.: Zeitschrift für Epileptologie (im Druck) 7/2007 – 6/2008: 244 Patienten Ø anfallsfreie Patienten (n=17) Ø Patienten ohne Epilepsie (n=4) 18 Patienten Papierkalender (Ø PC) regelmäßig in die Klinikakte übertragen. 204 von 244 (84%) in Epivista dokumentiert 38 Dokumentationsversagern 5 Ø PC 12 lost to follow-up (LFU)

Freitext: überwiegend positiv; Kritikpunkt: keine Telefonsprechstunde mehr

Weitere Anwendungsmöglichkeiten Migräne, Spannungskopfschmerz D.m. BZ Therapie Kardiologie Herzrhythmusstörungen Synkopen Asthma bronchiale „Anfälle“ LuFu …

To do Übergabeprotokoll zwischen den verschiedenen Versorgungsebenen sowie zwischen Kinder- und Erwachsenenmedizin Bessere Dokumentation der Störwirkungen „50% der Behandlung“ Verfügbarkeit der Arztberichte (datengeschützt) Erfassung der Lebensqualität (Patient, Familie) über Fragebögen Eigentliches Ziel der Behandlung: Lebensqualität Depression berücksichtigen Ungelöst: Fehlender PC, fehlende Deutschkenntnisse

Unterstützung Industrie (Desitin-AM) DRK-Generalsekretariat Universitätsklinikum SH

Weitere Informationen Epivista.de www.drk-epilepsiezentrum.de Norddeutsches Epilepsiezentrum Baudhuin JA et al.: Einfälle (Zeitschrift der Deutschen Epilepsievereinigung = SHG) 111 (2009), 20-22 Baudhuin JA et al.: Zeitschrift für Epileptologie (im Druck)